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Was(s)erleben Gestern - Heute - Morgen

Umweltstation lädt zum Was(s)erleben ein

Kassenhäuschen Botanischer Garten
Dr. Ziegenspeck-Weg 10
86161
Augsburg
Stadtwald Augsburg, Freizeit, Radfahren, spazieren gehen,  Erholung, Augsburg, Naherholung, Stadtwald, Naturschutz, Grüne Oase, Augsburger Stadtwald, Foto: Norbert Liesz
Umweltbildungzentrum (UBZ) öffnet die Türen zum UNESCO-Welterbe und der UBZ-Baustelle

Umweltbildungzentrum (UBZ) lädt zu einer Führung durch das UNESCO-Welterbe und die UBZ-Baustelle ein

Was(s)erleben Gestern - Heute - Morgen: UNESCO-Welterbe und UBZ-Baustelle. Unter diesem Motto lädt das Umweltbildungszentrum euch ein, die Baustelle des UBZ zu besichtigen und einen geführten Spaziergang durch den Siebentischpark zu unternehmen. Das beliebte Augsburger Naherholungsgebiet verdankt seine heutige Prägung dem historischen Wassermanagement-System, das 2019 als UNESCO-Welterbe anerkannt wurde.

Bitte bringt robustes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung mit. Hunde sind auf der Baustelle leider nicht erlaubt.

Anmeldeschluss ist der 31. März 2023. Bitte meldet euch mit Angabe eurer Telefonnummer bei der Umweltstation unter veranstaltungen@us-augsbug.de an.

 

INFO

  • Kassenhäuschen Botanischer Garten, Dr. Ziegenspeck-Weg 10, 86161 Augsburg
  • 02. April 2023, 14:00 - 16:00 Uhr
  • Eintritt: 7 Euro
  • Veranstalter: Umweltstation Augsburg
  • Weglänge: zirka 3,5 Kilometer
  • Kontakt-Telefon: 0821/5026555

 

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Dr. Ziegenspeck-Weg 10
86161
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Bitte bringt robustes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung mit. Hunde sind auf der Baustelle leider nicht erlaubt.

Anmeldeschluss ist der 24. März 2023. Bitte meldet euch mit Angabe eurer Telefonnummer bei der Umweltstation unter veranstaltungen@us-augsbug.de an.

 

INFO

  • Kassenhäuschen Botanischer Garten, Dr. Ziegenspeck-Weg 10, 86161 Augsburg
  • 26. März 2023, 14:00 - 16:00 Uhr
  • Eintritt: 7 Euro
  • Veranstalter: Umweltstation Augsburg
  • Weglänge: zirka 3,5 Kilometer
  • Kontakt-Telefon: 0821/5026555

 

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Weltwassertag in Augsburg

Augsburg feiert den Weltwassertag

Welterbe Info-Zentrum
Rathausplatz
86150
Augsburg
Augustus-Brunnen, Augsburg, UNESCO Welterbe, Foto: Cynthia Matuszewski
Wasser-Welterbe-Stadt Augsburg begeht den Weltwassertag mit einem Programm für die ganze Familie.

Wasser gehört zur wertvollsten und schützenswertesten Ressource unseres Planeten.

Um dies immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, wird seitens der UNO jährlich am 22. März der Weltwassertag begangen. Auch hier bei uns in der Wasser-Welterbe-Stadt Augsburg. Das Welterbe Info-Zentrum Augsburg hat in Kooperation mit vielen Veranstalter*innen ein buntes Programm zum Thema Wasser für euch zusammengestellt.

  • Welterbe Info-Zentrum am Rathausplatz, 85160 Augsburg
  • 22. März 2023 von 13:00 bis 17:00 Uhr 
  • kostenfrei 

Das Programm für den Tag:

  • Stadtrallye
: Hier können Kinder und Familien fünf Fragen beantworten und sich danach eine kleine Überraschung im Welterbe Info-Zentrum abholen.
  • Wasserdrachen-Film
: Zu jeder vollen Stunde läuft im Welterbe Info-Zentrum "Wie aus dem großen Stadtwalddrachen der kleine Wasserdrache wurde". Der Film zum Pixie-Buch.
  • Riesenseifenblasen
: Auf dem Rathausplatz kann jede*r sich im Riesenseifenblasen machen versuchen.
  • Wasserexperimente: 
Kinder können erforschen, wie die Wassertürme funktionierten, wie Wasserräder Maschinen antreiben und Pumpen Wasser von A nach B transportieren.
  • Mal-Tisch mit dem Jungen Theater: 
Das Junge Theater bringt den Wasserdrachen zum Ausmalen mit.
  • Es wird außerdem Spiele für Kinder und einen Wasserkanister-Parcour geben.

Der FCA ist mit einem Infostand dabei und das Glücksrad verspricht tolle Gewinne zum Thema Wasser.

UNICEF sammelt in Kooperation mit dem Augsburger Welterbe-Büro Spenden für Wasserprojekte.

Wasserstadtführung
: Ab 14:30 Uhr könnt ihr an der Wasserstadtführung teilnehmen. Dafür solltet ihr etwa 1,5 Stunden Zeit einplanen. Bitte meldet euch unbedingt vorab online unter Weltwassertag - Regio Augsburg Tourismus an.  

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Die Bedeutung des Wassers in der Augsburger Textilindustrie

Die Augsburger Textilindustrie und Wasser

Schaezlerpalais
Maximilianstraße 46
86150
Augsburg
Wassertropfen auf Stoffprobe
Wasser machte Augsburg zu einer führenden Stätte der Textilindustrie.

Die einzigartigen Wasservorräte in Augsburg ermöglichten den Aufbau einer florierenden Textilindustrie.

In seinem Vortrag führt euch Dr. Karl Murr vom Staatlichen Textil- und Industriemuseum durch die spannende Geschichte der Entwicklung der Augsburger Textilindustrie. Er zeigt euch die Entwicklung seit dem Manufakturzeitalter auf. Außerdem beschäftigt sich der Vortrag mit der Bedeutung der zahlreichen Lech- und Wertach-Kanäle für die Textilindustrie und wie Augsburg im 19. Jahrhundert zu einer in Deutschland führenden Stätte der Textilindustrie aufsteigen konnte.

 

INFO

  • Schaezlerpalais, Maximilianstraße 46, 86150 Augsburg
  • Dienstag, 21. März 2023
  • 17:30 - 18:30 Uhr 
  • Eintritt: kostenfrei
  • Keine Anmeldung erforderlich
  • Veranstalter*in: Welterbe-Büro
  • Dozent: Dr. Karl Murr, Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg
  • Kontakt-Telefon: 0821 324-3078
  • Kontakt-eMail: welterbe.infozentrum@augsburg.de

 

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WELTWASSERTAG IN AUGSBURG

"MEIN LIEBLINGS-WASSERORT IN AUGSBURG IST DER STADTWALD" - Interview mit Nicolas Liebig vom Landschaftspflegeverband Augsburg

DAS AUGSBURGER WELTERBE WASSER ERKUNDEN - Erlebt euren eigenen Welterbe-Urlaub daheim und entdeckt 22 Wasserorte auf eigene Faust. Einfach mit QR-Code.

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Wasser - Vom Luxusgut zum Konsumartikel

Wasser - Vom Luxusgut zum Konsumartikel

Schaezlerpalais
Maximilianstraße 46
86150
Augsburg
Wasser, Wassertropfen, Foto: Ronymichaud, Pixabay
Im Rahmen der Vortragsreihe zum Weltwassertag 2023 erfahrt ihr diesmal wie sich die privaten Wasseranschlüsse im reichsstädtischen Augsburg entwickelten.

Wasseranschlüsse in Augsburg – Vergangenheit und Zukunft

In ihrem Vortrag beleuchtet Dr. Barbara Rajkay vom Stadtarchiv Augsburg die Entwicklung der Wasseranschlüsse in den Häusern der Augsburger*innen. Zwischen 1558 und 1569 hatte das Bauamt 123 private Haushalte an die Trinkwasserversorgung anschließen lassen. Auf diesen Start folgte der kontinuierliche Ausbau. Im 18. Jahrhundert war aus dem Luxusgut schließlich ein Konsumartikel geworden. Dank der guten Quellenlage zeigt Dr. Barbara Rajkay, wie das „Kundenprofil“ mit der Zeit veränderte und wo die Grenzen des Wachstums liegen.

Weitere Informationen findest du hier.

 

INFO

 

  • Dienstag 14. März 2023
  • 17:30 - 18:30 Uhr
  • Schaezlerpalais, Maximilianstraße 46, 86150 Augsburg
  • Keine Anmeldung erforderlich
  • Kontakt-Telefon: 0821 324-3078
  • Kontakt-eMail: welterbe.infozentrum@augsburg.de

 

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Klimaresilienz für CO2-neutrale Städte

Urbane Nachhaltigkeit und CO2-neutrale Städte

Zentrum für Klimaresilienz (ZfK) an der Universität Augsburg: Interdisziplinären Vortragsreihe „Klimaresilienz – Forschung und Transfer“
via Zoom
Nachhaltige Erde, Grafik: pixabay
Englischsprachiger Vortrag "Securing Urban Climate Resilience During the Transformation Towards Carbon Neutral Cities" von Prof. Stephan Barthel, PhD und führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der sozial-ökologischen Stadtforschung.

Urbane Nachhaltigkeit und CO2-neutrale Städte – geht das?

Im Rahmen der Interdisziplinären Vortragsreihe „Klimaresilienz – Forschung und Transfer“ der Uni Augsburg stellt  Prof. Stephan Barthel seine Forschungsarbeit zum Schwerpunkt urbane Nachhaltigkeit. Der auf dem Gebiet der sozial-ökologischen Stadtforschung führende Wissenschaftler setzt den Fokus dabei auf die Frage, wie urbane Populationen mit der Natur in Verbindung treten kann. Dabei nutzt er Methoden und Theorien aus den Natur- und Sozialwissenschaften sowie den Geisteswissenschaften. 

Prof. Stephan Barthel, PhD, forscht am Stockholm Resilience Centre und hält eine Professur für Nachhaltigkeitswissenschaften an der Universität von Gävlen in Schweden inne. 

 

INFO

 

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LOKALE AGENDA 21 – Engagement für ein nachhaltiges Augsburg

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Nachhaltiges Mering lädt zum Zukunftsforum ein

Bündnis Nachhaltiges Mering lädt zum Zukunftsforum

Vereinsheim am Alten Wasserhaus
Karlsbader Weg 11
86415
Mering-Sankt Ara
Logo: Nachhaltiges Mering
Das Bündnis Nachhaltiges Mering lädt die Meringer*innen ein, am 4. März 2023 über die Zukunft ihrer Stadt zu diskutieren.

Zero Waste – Gesunde Ernährung – Energieautarke Gemeinde

Zero Waste – abfallfrei leben, Gesunde Ernährung an Schulen, Kitas und Kindergärten sowie Energieautarke Gemeinde, das sind die Themen, die das Bündnis Nachhaltiges Mering in seiner Veranstaltung Zukunftsforum Mering mit euch diskutieren möchte. Dafür sind drei thematische Runden geplant. Bitte meldet euch bis zum 28.02.2023 unter info@mering.info an. Weitere Informationen findet ihr unter mering.info, via Facebook oder auf Instagram.

 

INFO

  • Samstag, 04.03.2023
  • 15:30 bis 19:30 Uhr
  • Anmeldung bis 28.02.2023 unter info@mering.info
  • Vereinsheim am Alten Wasserhaus
  • Karlsbader Weg 11, 86415 Mering-Sankt Ara
  • Veranstalter: Bündnis Nachhaltiges Mering
  • Veranstaltungsträger: KAB-Bildungswerk Diözese Augsburg e.V.

 

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BÜNDNIS FÜR NACHHALTIGKEIT IN MERING

MERINGER GEBRAUCHTWARENKAUFHAUS

OFFENER BÜCHERSCHRANK - MERING

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Klimaresilienz im Karibikstaat Dominica Katrin Jacob Mi., 08.02.2023 - 09:37

Klimaresilienz – Forschtung und Transfer: Dominica

Schützende Hand für Weltkugel. Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Englischsprachiger Vortrag von Francine Baron, Hauptberaterin der Regierung von Dominica. "A Journey of Recovery, Restoration and Resiliency – Building the World’s First Climate Resilient Nation in a Climate Change Era"

Laut Francine Baron zählt Dominica in der Karibik zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern der Welt.

Die Juristin sieht die einzige Überlebenschance für das Land in der Anpassung an den Klimawandel. In ihrem Vortrag zeigt sie euch, wie das Land es schaffen will das erste klimaresiliente Land der Welt werden. Francine Baron leitet CREAD (Climate Resilience Execution Agency for Dominica), die staatliche Behörde Dominicas zur sektorübergreifenden Bündelung und Koordinierung der Initiativen im Commonwealth Dominica mit dem Ziel Dominica zur ersten klimaresilienten Nation der Welt zu machen. Zuvor arbeitete sie als Generalstaatsanwältin und Außenministerin, sowie als Hauptberaterin der Regierung von Dominica.

INFO:

 

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FLUGREISEN: ZWISCHEN REISELUST UND ÖKOLOGISCHEM GEWISSEN – Kompensieren ist gut, gar nicht fliegen ist besser.

LOKALE AGENDA 21 – Engagement für ein nachhaltiges Augsburg

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Zentrum für Klimaresilienz (ZfK) an der Universität Augsburg: Interdisziplinären Vortragsreihe „Klimaresilienz – Forschung und Transfer“
Via Zoom

A³ Wirtschaftsdialog: Nachhaltige Mobilität in Unternehmen

A³ Wirtschaftsdialog: Nachhaltige Mobilität in Unternehmen

S+P Samson GmbH
Industriestraße 32
86438
Kissing
Der A³ Wirtschaftsdialog beleuchtet das Thema Nachhaltige Mobilität von mehreren Perspektiven und bezieht dazu Beispiele aus der Praxis ein.

Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit im Unternehmen und der Attraktivität als Arbeitgeber wird ein professionelles Mobilitätsmanagement immer wichtiger. Hier liegt oft nicht nur großes Einsparpotential an Ressourcen und CO2 verborgen, sondern auch die Möglichkeit die Mitarbeiterbindung, durch beispielsweise flexible Mobilität am Arbeitsplatz oder ein intelligentes Fuhrpark- und Dienstreisemanagement, zu verbessern.

Bei diesem Wirtschaftsdialog möchte A³ das Thema Nachhaltige Mobilität von mehreren Perspektiven beleuchten und dazu vor allem Beispiele aus der Praxis einbeziehen. Der Landkreis Aichach-Friedberg hat dazu im Jahr 2022 ein Pilotprojekt mit sieben Unternehmen durchgeführt, die hier als gute Beispiele aus ihren Erfahrungen berichten werden.

 

Weitere Informationen: https://www.region-a3.com/calendar/nachhaltige-mobilitaet-in-unternehmen/

 

Bild: A³ / Christian Strohmayr

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Gemeinwohlökonomie - gut für Mensch und Unternehmen

Gemeinwohlökonomie - gut für Mensch und Unternehmen
Interview mit Christian Felber, dem Initiator der Gemeinwohlökonomie.
Christian Felber, Gemeinwohl-Bilanz, Foto: Cynthia Matuszewski

88% der Deutschen wünschen sich eine neue Wirtschaftsordnung. Der Österreicher Christian Felber hat mit der Gemeinwohl-Ökonomie eine alternative Wirtschaftsordnung entwickelt, in der verfassungsrechtlich festgelegte Werte wie Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit oder Demokratie berücksichtigt und „bilanziert“ werden können und in der Gemeinden und Kommunen ihren eigenen Gemeinwohl-Kodex definieren.

 

Sie sagen, dass das gegenwärtige Wirtschaftssystem im Kern fehlprogrammiert ist, was heißt das?

 

Christian Felber: Der zentrale Systemfehler ist, dass wir das falsche Ziel anstreben und den Erfolg mit den falschen Indikatoren messen. Wir streben die Vermehrung des Geldes und Kapitals als Ziel des Wirtschaftens an. Entsprechend messen wir den Erfolg einer Investition mit der Finanzrendite, den Erfolg eines Unternehmens mit der Finanzbilanz und den Erfolg einer Volkswirtschaft mit dem Bruttoinlandprodukt. Und das, obwohl alle Verfassungen demokratischer Staaten, die etwas über das Ziel des Wirtschaftens aussagen, als Ziel das Gemeinwohl festlegen, am präzisesten die Bayerische Verfassung.

 

Und es ist natürlich nicht schlecht, das Finanzergebnis eines Unternehmens zu messen, aber letztendlich sagt es nichts über den Erfolg eines Unternehmens in Bezug auf die Grundwerte aus. Faktoren wie Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit oder Demokratie spielen in diesen Bilanzen keine Rolle.

 

Deshalb haben wir das Gemeinwohl-Produkt für die volkswirtschaftliche Ebene, die Gemeinwohl-Bilanz für Unternehmen und die Gemeinwohl-Prüfung für Kredite und Investitionen entwickelt.

 

Und wie kann man Gemeinwohl messen?

 

Christian Felber: Wir haben uns methodisch der Messung des Gemeinwohls angenähert. Zunächst einmal: Das Gemeinwohl ist per se nicht definiert, in einer Demokratie muss es demokratisch definiert werden – so wie jeder andere Begriff auch. Wir haben es im ersten Schritt einfach aus den häufigsten Verfassungswerten zusammengesetzt.

"Gemeinwohl ist gleich Menschenwürde plus Gerechtigkeit plus Solidarität plus Nachhaltigkeit plus Demokratie."

Christian Felber, Gründer der Gemeinwohlökonomie

Diese fünf Werte werden in der Gemeinwohlbilanz gemessen. Damit haben wir ein erstes anwendbares Instrument für Unternehmen.

 

Das Gemeinwohl-Produkt würden wir partizipativ in den Kommunen, den kleinsten politischen Einheiten, entwickeln: Die souveränen Bürgerinnen und Bürger komponieren aus den 20 wichtigsten Zielen des Zusammenlebens oder den 20 wichtigsten Aspekten von Lebensqualität ihr Gemeinwohl-Produkt und das wäre dann das Gemeinwohl.

 

 

Das heißt, Gemeinwohl wird jedes Mal anders definiert?

 

Christian Felber: Das möchte man vermuten – die Möglichkeit ist grundsätzlich gegeben, dass es von Kommune zu Kommune anders sei, aber wenn Menschen sich auf die zehn oder 20 wesentlichen Dinge des Seins oder des Zusammenlebens verständigen müssen, dann gehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das sogar weltweit konvergent ist. Warum? Aus dem ganz banalen Grund, weil wir alle derselben Spezies angehören und Menschen, egal in welcher Kultur wir leben, die gleichen Grundbedürfnisse haben. Und mit den Zielen und Werten des Zusammenlebens werden schlussendlich unsere Grundbedürfnisse geschützt. Deshalb entstehen überall die gleichen Beziehungswerte und wir vermuten, dass weltweit ganz ganz ähnliche Bausteine für das Welt-Gemeinwohl-Produkt herauskommen werden.

 

Wie sieht so ein Wertekatalog aus, der das Gemeinwohl berücksichtigt? 

 

Christian Felber: Zunächst einmal: Wie sieht er nicht aus: Die Ökonomen haben ja immer geglaubt zu wissen, wie der Mensch sei und haben ihren Homo Oekonomicus in die Welt hinaus gesandt und damit das ökonomische und Zeitgeistdenken über uns Menschen geprägt. Obwohl sie keine Ahnung von Psychologie, Anthropologie, Soziologie oder Glücksforschung haben.

"Wir wissen aber heute, dass nicht ein hoher Geldbetrag oder eine randvolle Geldschatulle uns am stärksten motiviert, sondern gelingende Beziehungen. Sie sind der zentrale Faktor, der uns am ehesten zu Leistungen motiviert und am verlässlichsten zu unserem Glück und Wohlbefinden beiträgt."

Christian Felber

Die Gemeinwohl-Ökonomie beruht auf Verfassungs- und Grundwerten. Und das sind dieselben, die Beziehungen und Gemeinschaften gelingen lassen. Diese positiven Beziehungswerte sind universell und tauchen immer wieder auf:  Von Ehrlichkeit, Vertrauensbildung, Toleranz, Kooperation, Wertschätzung zu Solidarität und Teilhabe. Sie sind zeitlos und in allen Kulturen vorfindbar.

 

Mein persönlicher Weg zum Glück ist das Gelingen von Beziehungen auf vier Ebenen: Beziehung zu mir selbst, Beziehungen zu anderen Menschen, Beziehung zur Natur und zum großen Ganzen. Anhand dieser vier Beziehungs-Ebenen kann man dann die konkreteren Grundbedürfnisse aufschlüsseln. Diese sind tendenziell universell, dahin gehen auch die psychologische Forschung und die Glücksforschung konform. Von Erkenntnis über Autonomie zu Kompetenz, Entfaltung, Gesundheit natürlich, Bindung natürlich, Zugehörigkeit, Teilhabe, Mitbestimmung, Beziehungsqualität, Sicherheit, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Umwelt, Friede. Das waren ungefähr zehn und die sind mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit universell.

 

Eine Anekdote dazu: Ich lade bei meinen Vorträgen die Menschen oft ein, für eine halbe Minute die Augen zu schließen und den glücklichsten Moment ihres Lebens zu erinnern und zu imaginieren. Und dann lade ich sie ein, mit einem Wort diese Erfahrungen oder diesen Moment zu benennen. Und praktisch immer kommen zu 100% Erfahrungen auf den vier Beziehungsebenen. Nämlich Momente der Selbsterkenntnis oder Selbsterfahrung, Beziehung, Liebe, Partnerschaft. Der mit Abstand größter Gewinner ist immer „Geburt“, bei Frauen und Männern gleichermaßen. Dann noch Naturerfahrungen, Sonne, Strand und Bergbesteigungen, sowie spirituelle Erfahrungen. Diese vier.

"Und nie und nie und nie kommt Geld vor. Das ist einfach überhaupt nicht wichtig, wenn man die Frage stellt: Worum geht es mir eigentlich, was macht mich wirklich glücklich." 

Christian Felber

Christian Felber, Begründer der Gemeinwohlökonomie. Foto: Cynthia Matuszewski

Und auch bei meinen Vortragsübungen, wie sich das Gemeinwohl zusammensetzen könnte, da kam Geld auch nicht vor und es wird auch nicht vorkommen. Geld ist ein Mittel, um vielleicht einige dieser Bedürfnisse zu befriedigen, aber es geht letztlich um diese Bedürfnisse und es geht nie auch nur annäherungsweise um Geld an sich.

 

Wie kann man diese Gewichtung, die man auf persönlicher Ebene unmittelbar nachvollziehen kann, auf politischer Ebene realisieren?

 

Christian Felber: Wir haben einen demokratischen Verfassungsprozess entwickelt, für den ein 20-seitiger Leitfaden vorliegt. Die Idee: Es ist ein Prozess von einem Jahr, wo sich die Menschen einer Kommune oder Stadt alle ein bis zwei Monate einen halben oder ganzen Tag treffen. In diesem „kommunalen Konvent“ werden die 20 Schlüsselfragen, die absoluten Grundsatzfragen geklärt: Was ist unser Ziel des Wirtschaftens, welche Werte wollen wir erfüllt sehen, wie messen wir wirtschaftlichen Erfolg? Eine dieser 20 Fragestellungen könnte das Gemeinwohlprodukt sein. Die Ergebnisse werden über eine Delegierte in den Bundeskonvent entsandt, der die finalen Alternativen zu jedem Thema ausarbeitet. Diese werden vom gesamten Souverän (= allen Bürgerinnen und Bürgern) abgestimmt, die Endergebnisse gehen in die zukünftige Verfassung ein – oder sind das demokratische Gemeinwohl-Produkt.

 

Dezentralität und Vielfalt ist ein durchgängiges Erfolgsprinzip. Sowohl in der Natur, als auch bei der Organisation der menschlichen Gesellschaft. Unsere Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie orientiert sich in jeder Beziehung dezentral. Unsere Regionalgruppen existieren bis hinunter zur Kommunalebene. Ganz konkret gibt es jetzt den bayerischen Förderverein als 17. Förderverein in unserer Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie und es gründen sich dann innerhalb von Bayern unterschiedliche Regionalgruppen, wie beispielsweise die Gruppe in Augsburg.

 

Welchen Weg würden Sie der Stadt Augsburg mit knapp 300.000 Einwohner*innen empfehlen?

 

Christian Felber: Den ganz üblichen Weg einer Gemeinwohlgemeinde. Das erste ist, dass in den Kommunalbetrieben Gemeinwohl-Bilanzen erstellt werden. Das hat einen ganz großen Vorteil: Dadurch wird der Öffentlichkeit bewusst, was die Kommunalbetriebe leisten, und zwar über die betriebswirtschaftlichen Zahlen hinaus. Ethische Werte und soziales Handeln kommen ja in der Gemeinwohl-Bilanz so richtig zum Ausdruck. Das schützt die Betriebe dann auch vor Privatisierung, weil sie ihren Mehrwert für die Gesellschaft im Vergleich zu privatwirtschaftlichen Anbietern zeigen können.

"Der zweite Schritt wäre, dass Augsburg die private Wirtschaft motiviert, Gemeinwohl-Bilanzen durchzuführen, sie dafür belohnt, sie dafür ehrt und die Vergabe von Aufträgen an die Gemeinwohl-Bilanz koppelt: Wir kaufen nur bei ethischen Unternehmen."

Christian Felber

Das dritte wäre dann der BürgerInnen-Beteiligungsprozess, der sich wiederum aus zwei Teilen zusammensetzt: Zum einen entwickeln die Menschen Kriterien für das Gemeinwohl-Produkt, damit klar ist, was die wichtigsten Aspekte für Gemeinwohl in der Augsburger Bevölkerung sind. Zum anderen klären sie wie oben beschrieben die 20 Grundbausteine der Wirtschaftsordnung, sie sind der Beginn einer demokratischen Wirtschaftsverfassung.

 

Ein weiteres Element wäre das ethische Finanzsystem, zum Beispiel die bewusste Ansiedlung der Bank für Gemeinwohl. In Augsburg ist es vielleicht noch einfacher, die Sparkassen oder Genossenschaftsbanken dazu anzureizen, eine Gemeinwohl-Bilanz zu erstellen. Denn die schlägt sich ja dann wieder in der Gemeinwohl-Bilanz der Kommunen nieder, mit welchen Banken sie Geschäfte machen. Wenn eine Kommune also eine Sparkasse oder Genossenschaftsbank motiviert, eine Gemeinwohlbank zu werden und dann mit dieser zusammenarbeitet, ist das ein doppelt positiver Effekt.

 

Ich komme noch einmal auf die 20 Schlüsselfragen zurück, die von den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden. Wer würde in diesen Ausschüssen sitzen?

 

Christian Felber: Das ist die Gretchenfrage und wir haben bisher vier verschiedene Varianten entwickelt, wie die Zusammensetzung des Konvents sein könnte und sind offen, dass es noch bessere Verfahren geben kann. 1. Wer kommt, ist da – das halten wir für die mit Abstand schlechteste Möglichkeit. 2. Alle Menschen können kandidieren, die Unterschriften von mindestens einem Promille oder Prozent der Kommunalbevölkerung sammeln. 3. Alle Vereine, die eine Mitgliedschaft von mindestens ein oder drei oder fünf Prozent der Kommunalbevölkerung haben, können einen oder zwei Delegierte entsenden – das ist höchst repräsentativ. Und die vierte Möglichkeit: Zufallsprinzip. Weil es sich bewährt hat. Weil das in den USA und in europäischen Ländern schon praktiziert wurde, mit sehr guten Ergebnissen.

 

Ein Konvent setzt sich aus vielleicht 50 bis 100 Personenzusammen. Die Frage ist: Was ist eine sinnvolle Struktur, wenn man 20 Grundsatzfragen klärt. Wenn man zum Beispiel 20 Arbeitsgruppen mit drei Personen besetzt, hätte das Konvent 60 Mitglieder, bei vier Personen wären es 80 – also zwischen 50 und 100 wäre vermutlich die optimale Größe, unabhängig von der Größe der Kommunen.

 

In einer Kommune gibt es ja eine Vielzahl von Interessen. Wie werden Entscheidungen getroffen? Wie ermitteln Sie Lösungen?

 

Christian Felber: Mit einem Verfahren, dem „systemischen  Konsensieren“. Es werden immer mindestens zwei Alternativen angeboten. Einmal der Zustand, wie er jetzt ist und dann mindestens eine weitere Alternative: Es können aber auch drei, vier, fünf Alternativen angeboten werden. Und dann wird nicht die Zustimmung, sondern der Widerstand gemessen, gegen jeden einzelnen Vorschlag. Es gewinnt der Vorschlag, der den geringsten Widerstand hervorruft. Das ist ein hoch intelligentes und effektives Verfahren, das von zwei Mathematikern der Universität Graz entwickelt wurde und das wir mit Leidenschaft und höchster Zufriedenheit selbst anwenden.

 

Die Philosophie dahinter lautet: Jede Regel, auch die Entscheidung, dass ein Zustand nicht reguliert werden soll, schränkt die Freiheit von manchen Mitgliedern des demokratischen Gemeinwesens ein und löst dadurch einen gewissen Schmerz aus.

"Das Verfahren des systemischen Konsensierens erlaubt es uns, die Regel ausfindig zu machen, die den geringsten Summenschmerz in der Bevölkerung auslöst und die Freiheit von uns allen zusammen genommen so gering wie möglich einschränkt."

Christian Felber

Über 200 Firmen im deutschsprachigen Raum haben sich für die Gemeinwohl-Bilanz entschieden. Seit 2020 gibt es auch in Augsburg und der Region 14 Unternehmen, die gemeinwohlzertifiziert sind. Wie funktioniert das, wenn sich ein Unternehmen für eine Gemeinwohlbilanz entscheidet?

 

Christian Felber: Das ist ein Prozess, auf den sich das Unternehmen seichter oder tiefer einlassen kann. Wir empfehlen sofort tiefer, weil das ist am spannendsten, am lohnendsten und auch am chancenreichsten für die Entwicklung des Unternehmens in seiner Gesamtheit ist. Sprich, dass die gesamte Belegschaft eingeladen wird, die Bilanz mit zu erstellen. Das verteilt gleichzeitig die Arbeit breit. Das haben schon einige Unternehmen gemacht mit sehr sehr guten Erfahrungen und Ergebnissen. Die Grundlage für die Bilanzerstellung ist die Gemeinwohl-Matrix und das zugehörige Arbeitsbuch. Alle unsere Dokumente sind frei zugänglich und können kostenlos gedownloadet werden. Mit Recherche, Diskussion und Verfassen des Berichts sowie dem Testat als Schlussstein dauert der Prozess rund sechs Monate. Das Testat - die Gemeinwohl-Zertifizierung – ist zwei Jahre gültig.

Das Testat wird von einer externen Gemeinwohl-Auditor*in erstellt. Langfristig schwebt uns die Integration von Finanzbilanz und Gemeinwohlbilanz vor. Und eines Tages könnten ganzheitlich ausgebildete Wirtschaftsprüfer*innen den gesamten Unternehmenserfolg prüfen: den Mittelerfolg (Finanzbilanz) und den Zielerfolg (Gemeinwohlbilanz).

 

Wie können ethisch verantwortlich handelnde Unternehmen unterstützt werden, um auch im traditionellen Sinne „wirtschaftlich erfolgreich“ zu werden?

 

Christian Felber: Wir schlagen vor, uns einfach der breiten Palette an wirtschaftspolitischen Anreizinstrumenten, die bereits zur Verfügung stehen, zu bedienen: Steuern, Zölle, Kreditkonditionen, öffentliche Aufträge oder Forschungskooperationen.

 

Je besser die Gemeinwohl-Bilanz, desto weniger Gewinnsteuern oder Zölle muss ein Unternehmen zahlen. Oder es erhält Vorrang im öffentlichen Einkauf. Wichtig ist auch, dass die ethischen Produkte und Dienstleistungen von ethischen Unternehmen für die Konsumentinnen und Konsumenten preisgünstiger werden. Das ist ja heute genau umgekehrt. Derzeit haben die Konsument*innen nur die Möglichkeit, die ethischen Produkte zu kaufen, obwohl sie teurer sind, also wenn sie bereit sind, ihre „Bestrafung“ durch den Markt in Kauf zu nehmen. Und deshalb greifen auch 40 Jahre nach Einführung von „bio“ und „fair“ nur zwischen zwei und vier Prozent zu fairen und ökologischen Produkten.

 

Sie sprechen auch die Kreditvergabe an…

Christian Felber: Wir gründen selbst gerade eine Bank für Gemeinwohl und entwickeln hier Kriterien für eine ethische Kreditprüfung. Als Prüfinstrument für ein Projekt, für eine Investition. Hier noch einmal ein blinder Fleck der klassischen Wirtschaftswissenschaft: Wir messen den Erfolg einer Investition heute mit der Finanzrendite. Und wenn die zweistellig ist, betrachten wir die Investition als außergewöhnlich erfolgreich. Diese Zahl gibt aber keine Auskunft darüber, ob die Investition die Umwelt schont und saniert, oder zerstört, ob es die Ungleichheit vergrößert oder verkleinert, ob Frauen diskriminiert oder gleichbehandelt werden, ob der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt oder geschwächt wird, ob die Demokratie untergraben oder gefördert wird. Nichts dergleichen.

Das sind aber Verfassungswerte, die heiligen Werte dieser Gesellschaft, die geschädigt werden können.

Christian Felber, Initiator der Gemeinwohlökonomie. Foto: Cynthia Matuszewski

"Das heißt die Investitionen können einen ökologischen, kulturellen und humanen Minderwert schaffen anstelle eines Mehrwerts – sie können die Gesellschaft ärmer machen und Gemeinschaftsgüter enteignen! Das fällt aber niemandem auf, weil darüber kein Bericht geschrieben und keine Bilanz gezogen werden muss. Die Gemeinwohlprüfung stellt genau dies sicher."

Christian Felber

Es wird zuerst die Ethikprüfung gemacht und nur wenn keines dieser wichtigen Gemeinschaftsgüter enteignet wird, nur dann wird überhaupt noch die Finanzprüfung gemacht. Und wenn dann beide Prüfungen bestanden sind, dann wird der Kredit vergeben, mit umso besseren Konditionen, je höher der ethische Mehrwert der Investition ist.

 

Ihre Idee gibt es seit 2010 – wie entwickeln sich Ihre Gespräche mit Politikerinnen und Politikern?

 

Christian Felber: Wir sind nach sehr kurzer Zeit mit so gut wie allen politischen Parteien ins Gespräch gekommen, allerdings mit einem radikalen Gefälle von der kommunalen zur Bundesebene. Unsere Mitglieder sind Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus praktisch allen Parteien. Das Interesse bei den Spitzen der Bundesparteien liegt allerdings zwischen „zur Kenntnisnahme“, „leichtes Interesse“ und „erste Gespräche mit Einzelnen“, aber es gibt auch noch das vollkommene Ignorieren.

 

Und wir haben einen sehr großen Erfolg auf EU-Ebene gelandet. Im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) haben 86 % der Ausschussmitglieder das Modell der Gemeinwohl-Ökonomie für die breitflächige Etablierung eines ethischen Wirtschaftsmodells in Europa Stellungnahme ECO/378 2015 empfohlen. Das ist ein sensationeller politischer Erfolg, auch wenn der Ausschuss kein gesetzgebendes Organ ist. Das bestärkt uns in der Ansicht, dass die Gemeinwohl-Ökonomie ganz tief aus der Mitte der Gesellschaft und ihren Grundwerten kommt. 

 

Das Interview erschien bereits im September 2016 im Lifeguide Augsburg

 

Zur Person:

Christian Felber studierte in Wien und Madrid romanische Philologie und Spanisch, sowie Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie. Er beendete sein Studium 1996 mit einem Magister in romanischer Philologie. Seitdem arbeitet er als freier Publizist und Autor, unter anderem hat er 15 Bücher verfasst oder herausgegeben. Felber ist Mitbegründer von Attac in Österreich und arbeitet an der Wirtschaftsuniversität Wien und der Universität Graz. 2010 initiierte er das Projekt „Gemeinwohl-Ökonomie“, sowie das Projekt „Bank für Gemeinwohl“.

Seit 2004 ist Christian Felber nebenberuflich auch zeitgenössischer Tänzer, unter anderem beim „Tanzsommer Graz“ .

Website: http://www.christian-felber.at/

Bücher: http://www.christian-felber.at/buecher.php

 

In der Region Augsburg sind folgende Unternehmen seit 2020 gemeinwohlzertifiziert:

 

Hier geht es zu Gemeinwohl-Ökonomie, Regionalgruppe Augsburg

Kontakt: augsburg@list.ecogood.org

 

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