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Fair gehandelte Bälle für Schulen

Fair gehandelte Bälle für Schulen zu gewinnen
Fair gehandelte Sportbälle sind eine gute Sache für die Näher*innen in Ländern wie Pakistan. Weiterführende Schulen können jetzt bei einem Quiz faire Bälle gewinnen.
„Sie waren beim letzten Wettbewerb erfolgreich und die Schnellsten: Die Mädels der RS St. Ursula mit ihrer Lehrerin Monica Pfiffner bei der Ballübergabe.“

Handgenähte Bälle aus Ländern des globalen Südens sind meist mit schlechten Arbeitsbedingungen verbunden. Seit einigen Jahren werden in Deutschland Sportbälle mit dem Fairtrade-Siegel angeboten - jetzt auch in Augsburger Schulen.

 

Sportbälle - lange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung

 

Der größte Teil der in Deutschland verkauften handgenähten Bälle wird in der Region Sialkot in Pakistan hergestellt. Sehr häufig von Menschen mit langen Arbeitszeiten und schlechter Bezahlung. Die Arbeitslöhne erreichen kaum den gesetzlichen Mindestlohn, der ohnehin nicht ausreicht für ein Leben in Würde. So ist es den Arbeiter*innen nicht möglich, für Miete, Essen, Gesundheit und Bildung zu sorgen. Sobald Bälle in Heimarbeit gefertigt werden, steigt auch das Risiko von Kinderarbeit. Grund hierfür ist nicht zuletzt der unzureichende Lohn für die Eltern. Einen Ausweg aus dieser Situation bietet der Faire Handel. Seit einigen Jahren werden in Deutschland Sportbälle mit dem Fairtrade-Siegel angeboten.

 

Fair gehandelte Bälle erkennt ihr am Fairtrade-Siegel - viele namhafte Hersteller führen fair gehandelte Bälle im Sortiment und sie können über den Sportfachhandel bezogen werden. Gut sortierte Fachhändler und die üblichen Sportausrüster für Schulen und Vereine führen faire Bälle im Sortiment. Ab 30 Stück können die Bälle mit einem eigenen Design (Schule, Verein, Stadt) hergestellt und hervorragend für Eigenwerbung oder identitätsstiftende Aktionen verwendet werden.

 

Ihr wollet einen fair gehandelten Sportball an eurer Schule?

 

Alle weiterführenden Schulen in Augsburg haben die Möglichkeit, je einen solchen fair gehandelten Fuß-, Hand- und Volleyball zu erhalten. Nötig ist dazu die erfolgreiche Teilnahme an einem einfachen Quiz zum Fairen Handel des Eine Welt Netzwerks Bayern, dem Zusammenschluss der bayerischen Eine-Welt-Initiativen und -Akteur*innen.

Das Quizz findet ihr unter https://survey.lamapoll.de/Fairtrade_Quiz_Bayern_Schulen.

 

Info

 

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V., Metzgplatz 3, 86150 Augsburg, Tel. 0821/650 72 938

E-Mail: info@eineweltnetzwerkbayern.de,

Mehr Infos: eineweltnetzwerkbayern.de/fairer-handel/faire-baelle

 

 

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Zertifikat Plastikfrei Schule/Kita: 19 Einrichtungen ausgezeichnet - Dreizehn Schulen und sechs Kitas haben das Zertifikat Plastikfreie Schule / Kita für das Schuljahr 2022/23 erworben. Ausgezeichnet wurden die engagierten Schüler*innen vom Forum Plastikfrei 

 

St. Ursula war die erste Fairtrade School in Augsburg - Seit über drei Jahren engagieren sich Schülerinnen und Lehrerinnen für eine gerechte Welt

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Weltladen Hochzoll-Süd

Im Weltladen Hochzoll-Süd findet ihr Fairhandelsprodukte, wie Kaffee, Tee und Honig. Außerdem eine sehr gute Auswahl an Kunsthandwerk.

Weltladen Hochzoll-Süd
Zwölf- Apostel-Platz 1
86163 Augsburg
Deutschland

Das Angebot in einem Weltladen. Foto: Cynthia Matuszewski

Neben den „Klassikern" des fairen Handels, wie Kaffee, Tee und Honig bietet dieser kleine Weltladen in Hochzoll-Süd eine Auswahl an Schokolade, Gebäck, Trockenfrüchten, Wein, Nudeln, Reis, Kakao und Gewürzen an. Außerdem gibt es schönes Kunsthandwerk und Schmuck.

Für “Puppenmuttis”, bzw. Mamas und Omas ist dieser Weltladen eine wahre Fundgrube: Hier findest du sehr schöne Puppenkleider, außerdem Fingerpuppen mit liebevollen Details, Babymützchen und -schühchen, sowie Handarbeiten und vieles mehr.

 

Betrieben wird der Weltladen von der Pfarrgemeinde Heilig-Geist und Zwölf-Apostel in Hochzoll. Mit dem Erlös aus diesem Verkauf wird die Arbeit des ehemaligen Kaplans der Pfarrgemeinde in Codò/ Brasilien unterstützt.

Ihr findet den Weltladen zischen der Zwölf-Apostel-Kirche und der Sporthalle.

 

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Wochentag
Mittwoch 9:30 bis 12:00
Freitag 14:30 bis 18:00
während der Pfingstferien und im August geschlossen
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buch7 – der Buchhändler für Weltverbesserer

buch7 Buchhändler für Weltverbesserer
Lektüre online bestellen und Gutes tun: buch7 in Langweid am Lech.
Team von Buch7

Bücher sozial verträglich und ökologisch online bestellen... geht das? Die Antwort liefert ein Buchhändler aus Langweid. Einfach Bücher beim Online-Buchhändler buch7 bestellen. Das Unternehmen spendet 75 Prozent des Gewinns an soziale, kulturelle und ökologische Projekte. Das zeigt, dass funktionierende Unternehmen auch ökologisch und sozial sein können.

 

Selbst anpacken und die Welt verbessern: Diese Themen bewegen die Kund*innen des sozialen Online-Buchhändlers buch7 auch in den Sommertagen. Auf deren interner Bestseller-Liste tummeln sich Bücher zu Themen wie Gärtnern, Selbstversorgung oder ökologisches Leben. „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“, „Besser leben ohne Plastik“ oder „Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen“: Schon die Titel machen deutlich, wie der durchschnittliche buch7-Kunde tickt. Bei den Filmen steht ganz oben „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“. 

 

Lösungen statt Jammern: Das suchen die buch7-Kund*innen. Und Lösungen für eine bessere Welt bietet auch buch7 selbst: Statt ständig wachsendem Reichtum für Aktionär*innen, Inhaber*innen und Geschäftsführer*innen fließt ein Großteil der Gewinne in Projekte rund um Prävention, Integration und Umweltschutz sowie in Einrichtungen für kranke Kinder. Um Geld für weltverbessernde Projekte zu erhalten, suchten die Gründer*innen von buch7 nach einer guten Geschäftsidee. Da kamen ihnen Bücher gerade recht: Lesen bildet und trägt schon allein dadurch etwas dazu bei, die Welt zu verbessern. Zudem garantiert die Buchpreisbindung feste Gewinnspannen. 

 

So entstand 2007 buch7. Wie bei Amazon erhalten Kunden lagernde Bücher, E-Books, Filme und CDs in ein bis zwei Werktagen versandkostenfrei zugeschickt. Dr. Benedikt Gleich, einer der Gründer von buch7 betont: „Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zum stationären Buchhandel. Stattdessen wollen wir den Online-Käufern eine sozial und ökologisch tragbare Alternative bieten.“ Das Unternehmen zahlt faire Löhne, bietet gute Arbeitsbedingungen und gleicht den CO2-Verbrauch beim Versand vollständig aus. Gewinne des Unternehmens gehen zu 75 Prozent an ökologische, soziale und kulturelle Projekte.

 

Der Zufall half buch7

In den ersten Jahren kauften nur ein paar Hundert Idealisten bei buch7, die Gründer arbeiteten unentgeltlich. Dass der Buchversand inzwischen über 25.000 Kund*innen hat und 10 Mitarbeiter*innen beschäftigt, hat aus Sicht von Geschäftsführer Dr. Benedikt Gleich viel mit Zufall zu tun. Er meint damit allerdings die besondere Art von Zufall, die auch in seinem Lieblingsbuch „Das Versprechen“ von Friedrich Dürrenmatt eine zentrale Rolle spielt. Die verrückte Detektivgeschichte zeigt, wie extrem das Leben von Zufällen abhängt. Und so war es zufällig die Kritik an den fragwürdigen Arbeitsbedingungen beim Branchenprimus Amazon, die 2013 buch7 aus dem Dornröschenschlaf weckte und die Wende im Geschäft brachte. Der Umsatz wuchs so stark, dass bereits mehr als 700.000 Euro gespendet werden konnten.

 

 

Kund*innen bestimmen Spenden mit

Zum Konzept von buch7 gehört auch, dass die Kund*innen mitbestimmen, wer Spenden erhält. Über die Jahre sind bereits etwa 8.000 Vorschläge eingegangen. In jedem Quartal wählt eine andere buch7-Mitarbeiter*in oder ein Mitarbeiter besonders interessante Projekte aus den Vorschlägen aus, die dann im Team ausführlich diskutiert werden. Benedikt Gleich erklärt, worauf das Team bei der Auswahl achtet: „Besonders sprechen uns Projekte an, die mit wenig Verwaltungsaufwand einen großen Mehrwert erzeugen. Tendenziell fördern wir eher Projekte mit kleiner oder mittlerer Größe, damit unsere Förderung nicht einfach in einem großen Topf verschwindet.“ Mehrmals im Jahr findet eine Vergaberunde statt, bei der eine handvoll wertvoller Projekte ausgewählt wird. „Wir haben festgestellt, dass es den Projekten am meisten hilft, wenn sie größere Summen erhalten, mit denen sie wirklich etwas bewegen können“, erklärt Gleich diese Begrenzung. Trotzdem sind über die Jahre bereits etwa 100 geförderte Projekte zusammengekommen.

 

Rekord-Spendensumme im 1. Halbjahr 2017

Das Team von buch7 freut sich, dass es zur Jahresmitte 50.000 Euro an acht soziale, kulturelle und ökologische Projekte überweisen kann. Die größte Summe von 12.500 Euro erhält das Inselhaus aus Wolfratshausen. Der Jugendhilfeträger bietet Familienhilfe und heilpädagogische Angebote, betreibt für 18 Kinder Wohngruppen und ein Kinderheim. Mit der hohen Förderung kann ein neuer Minibus für die Jugendlichen zur Hälfte mitfinanziert werden, der die auf dem Land lebenden Kinder zur Therapie abholen und die auf Ausflüge bringen kann.

 

Weitere 10.000 Euro kommen dem „Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie" zugute. Die Gemeinwohl-Bewegung setzt sich dafür ein, dass Unternehmen weniger nach reinem Gewinn und mehr nach einem umfassenden Beitrag zum Gemeinwohl streben. Durch Gemeinwohl-Bilanzen sollen Unternehmen ihr soziales und ökologisches Engagement besser darstellen können und darin auch vergleichbar werden.

 

Wenn ihr jetzt Lust auf erbauliche, entspannende oder lehrreiche Lektüre bekommen habt, lasst euch bei buch7 inspirieren.

Erstveröffentlichugn dieses Lifeguide-Artikels: 2017

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Wirtschaft neu denken
Kultur & Bildung
fairtrade

Werkstatt Solidarische Welt e.V.

Die Werkstatt Solidarische Welt bietet einen Platz für globales Lernen in Augsburg, mit dem Schwerpunkt entwicklungspolitische Bildung, sowie Aktionen, Workshops und Ausstellungen.

Werkstatt Solidarische Welt e.V.
Weiße Gasse 3
86150 Augsburg
Deutschland

Who made my clothes? Collage: Werkstatt Solidarische Welt Augsburg

Seit 1980 sind die Werkstatt Solidarische Welt und der Weltladen die kreativen und konkreten Eine Welt-Akteure Augsburgs. Kaum zählbar die Aktionen, die von der Werkstatt gestartet wurden und werden – darunter die jährlichen Afrikanischen Wochen im Herbst, der Karneval der Welten bis 2014 und die erfolgreiche Bewerbung Augsburgs als Fair Trade Town im Jahr 2010. Außerdem werden von der Werkstatt Solidarische Welt die Faire Woche, Asien-Tage, Einzelveranstaltungen, Ausstellungen oder Stadtrundgänge organisiert.

 

Die Werkstatt Solidarische Welt e.V. ist Anlaufstelle für entwicklungspolitisch Interessierte, die Informationsmaterialien benötigen (Archiv, pädagogische Materialstelle, Leihbücherei), oder die sich zu Themen der Einen Welt informieren möchten.

 

Unzählige Augsburger*innen haben bereits im Weltladen ehrenamtlich Ladendienst gemacht. Durch ihr Engagement tragen sie dazu bei, dass Produzent*innen im globalen Süden verlässliche Einnahmen aus Fairem Handel erwirtschaften.

 

Facebook: https://www.facebook.com/werkstatt.welt/

Instagram: https://www.instagram.com/werkstattsolidarischewelt/

 

 

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Öffnungszeiten
Di, Mi und Do 10:00 - 15:00 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung

Workshop: Macht-Spiele

KAB-Workshop: Macht-Spiele

Kloster Scheyern, Gäste- und Bildungshaus
Schyrenplatz 1
85298
Scheyern
Bild zu Soziodrama-Workshop zum spielerischen Erkunden von Macht und Ermächtigung
Das Bildungswerk des KAB Augsburg bietet einen Workshop zu Machtspielen im Arbeitselben an.

Soziodrama-Workshop zum spielerischen Erkunden von Macht und Ermächtigung

 

Für eine funktionierende Demokratie ist Ermächtigung wichtige Grundlage: Bürger*innen müssen sich als kompetente Akteure mit Gestaltungsmacht erleben, nicht als ohnmächtige „Untertanen“. Dies gilt vor allem für die Arbeitswelt, angesichts von Arbeitsverdichtung, Ökonomisierung im Sozialbereich. Doch Resignation und Frust überwiegen gegenüber aktiven Bestrebungen, unsere Arbeitsverhältnisse zu demokratisieren.

 

Grund genug, uns mit dem Spannungsverhältnis von Macht und Ohnmacht und den damit verbundenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Mit welchen Machtstrukturen habe ich zu tun? Wo bin ich mit Machtspielen konfrontiert und wo spiele ich mit? Welche Gestaltungsspielräume nehme ich wahr? Was verleiht Macht und wie können wir uns selbst ermächtigen?

 

Diesen Fragen gehen wir mithilfe der Methode des Soziodramas nach. Eigene Erfahrungen werden in Aufstellungen und szenischem Spiel „auf die Bühne gebracht“ – Machtstrukturen und -dynamiken werden dadurch sichtbar, spürbar und bearbeitbar. So findet ein Perspektivenwechsel nicht nur im Kopf statt, sondern auch im Tun und Erleben.

 

INFO:

Wo: Kloster Scheyern, Gäste- und Bildungshaus, Schyrenplatz 1,85298 Scheyern

Anmeldunganmeldung@kab-augsburg.org, Anmeldeschluss: 

VeranstalterKAB-Bildungswerk der Diözese Augsburg e.V.

Kosten:  105,- Euro, KAB-Mitglied 75,- Euro

 

Event-Termin
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Nachhaltigkeit im Gepäck

Nachhaltigkeit im Gepäck
Interview mit Andreas Schechinger, CEO von Tatonka in Dasing. Der Rucksackhersteller Tatonka geht in Sachen faire Arbeitsbedingungen in seinem Werk in Vietnam vorbildliche Wege.
Andreas Schechinger, Geschäftsführer der Tatonka GmbH in Dasing. Foto Tatonka

 

 

"Mein persönliche Motivation ist, es als mittelständisches Unternehmen durch andere Herangehensweisen langfristig gleich oder sogar besser machen zu können als die Branchenriesen." Andreas Schechinger, Geschäftsführer der Tatonka GmbH

Für viele Menschen wird es immer wichtiger, Produkte zu erwerben, die unter sozial verträglichen, fairen Bedingungen hergestellt werden. Der Dasinger Rucksackhersteller Tatonka geht in Vietnam vorbildliche Wege.

 

Das schwäbische Unternehmen Tatonka unterhält in Vietnam ein 100 prozentiges Tochterunternehmen, die Mountech Co.Ltd., in deren eigenen Fabriken in Ho Chi Minh City und Anh Nhon in Vietnam Outdoor-Produkte hergestellt werden. Tatonka hat das Werk in Ho Chi Minh City Ende der achtziger Jahre in kompletter Eigenregie gebaut und sich freiwillig verpflichtet, nach europäischen Standards zu fertigen. Jeden Freitag öffnet das Werk in Ho Chi Minh City seine Tore und jeder kann sich persönlich vom nachhaltigen und sozialen Engagement der Firma Tatonka überzeugen. Die Lifeguide-Reportage "Ein Tag bei Tatonka in Vietnam" finden Sie hier. Annabell Hummel sprach mit Andreas Schechinger, Geschäftsführer der Tatonka GmbH.

 

Herr Schechinger, Sie sind der Geschäftsführer der Tatonka GmbH in zweiter Generation. Was bedeutet Unternehmertum in Ihrer Familie und für Sie selbst?
Andreas Schechinger: Unternehmertum bedeutet für mich und meine Familie in erster Linie Verantwortung zu übernehmen. Das gilt besonders für die weitere Entwicklung des Unternehmens, sowohl in Bezug auf einen sicheren Arbeitsplatz für unsere Mitarbeiter, aber auch in Sachen Umweltschutz und Sozialstandards.

 

Gibt es konkrete Ziele und Werte in Bezug auf Nachhaltigkeit, die Sie als Unternehmer verfolgen? Wie sind diese entstanden?
Konkret gibt es keinen globalen, geradlinigen Plan – wir handeln in allem was wir tun nach der Abwägung zwischen ökonomisch, ökologisch und sozial sinnvoll. Sprich wir verfolgen nicht blind nur ökologische Ziele, wenn sich diese nicht auch ökonomisch sinnvoll erachten. Wir geben nicht nur soziale Versprechen ab, wenn wir diese nicht langfristig ökonomisch verantworten und beibehalten können.

Ein Beispiel: Vor knapp 5 Jahren sind wir auch stark unter Druck geraten, unsere Sozialstandards in unserer Fabrik in Vietnam öffentlich zu machen. Viele unserer Konkurrenten haben sich damals entschieden Mitglied der „Fair Wear Foundation“ aus den Niederlanden zu werden, um Sozialstandards in ihren Fertigungen in Fernost darstellen zu können. Wir haben uns damals jedoch dazu entschlossen, diesen Weg nicht zu gehen, weil wir ihn langfristig nicht als ökonomisch betrachten. Wir haben uns entschieden unsere Produktion einerseits nach dem Sozialstandard SA8000 zu zertifizieren (also Sozialstandards fest im Unternehmen zu implementieren, anstatt in jährlichen Audits nur zu kontrollieren) und andererseits haben wir an Stelle von jährlichen Berichten unsere Produktion durch unser „OPEN FACTORY“ Projekt komplett für Besucher geöffnet.

 

Was würden Sie als Ihre größten Erfolge mit dem Unternehmen Tatonka bezeichnen? Welche Barrieren mussten Sie dabei überwinden?
Unser größter Erfolg liegt sicherlich in unserer eigenen Produktion in Vietnam. Die Barrieren, mit denen wir uns tagtäglich beschäftigen müssen, waren und sind heute riesig. Seien es rechtliche oder gesetzliche Barrieren, finanzielle Hürden wie z.B. Inflation und Wechselkurse oder mehr und mehr Naturkatastrophen wie Unwetter oder Überschwemmungen an unserem Produktionsstandort.

 

Wie wichtig ist für Sie der Austausch innerhalb der Outdoor-Branche und darüber hinaus? Welche Rolle spielt Konkurrenz beim Thema Nachhaltigkeit/CSR?
Den Austausch innerhalb der Outdoor-Branche betreiben wir mit unseren Konkurrenten in Arbeitsgruppen sowohl im Bundesverband der Deutschen Sportartikelindustrie (BSI) als auch in Arbeitsgruppen der European Outdoor Group (EOG).
Die gesunde Konkurrenz untereinander motiviert uns, da auch selbst immer wieder am Ball zu bleiben und unseren aktiven Beitrag zu leisten, um jeden Tag die Welt ein Stück weit besser zu machen. Wir sind zwar Konkurrenten zueinander, aber in den Arbeitsgruppen haben wir teilweise so komplexe und umfangreiche Themen, die keiner von uns, egal wie groß er ist, alleine bearbeiten oder lösen kann. Deshalb gibt es dort nur ein gemeinsames Denken und Handeln.

 

Welche Bedeutung hat der Standort Dasing für Sie und welche Vor-und Nachteile sehen Sie?
Mit dem Standort in Dasing haben wir unsere volle Eigenständigkeit erreicht – wir hatten bis zum Neubau und Umzug 1989 immer nur ein gemeinsam genutztes Lager und waren ab dann auf einmal eigenständig. Ab da mussten wir alles selbst erwirtschaften und selbst finanzieren, egal ob es die Lagerräume, die Lagereinrichtung oder die EDV war – alles musste auf einmal nur durch unser eigenes Handeln funktionieren und erwirtschaftet werden.
Der Vorteil von Dasing liegt natürlich in der guten Erreichbarkeit über die voll ausgebaute A8 oder die B300 und der guten Lage von Dasing/Bayern innerhalb Europas. Nachteile waren bisher eine schwache Online-Anbindung (seit letztem Jahr durch M-net deutlich verbessert) und ein recht wackeliges Stromnetz mit E.ON Bayern.

 

Wie leben Sie Nachhaltigkeit in Ihrem persönlichen Umfeld?
Ich versuche in meinem Unternehmen alle Mitarbeiter langfristig für das Unternehmen zu gewinnen und zu halten. Sei es durch einen attraktiven und sicheren Arbeitsplatz, gute Werkzeuge, Maschinen, EDV usw., mittel- und langfristige Entwicklungsperspektiven im Unternehmen und gute und angemessene Bezahlung. Jeder Mitarbeiter bringt erst langfristig für das Unternehmen einen nachhaltigen Erfolg.

 

Ihre Freizeit ist sicherlich knapp bemessen? Wie verbringen Sie diese am liebsten?
Ja, in der Outdoor- und Freizeitbranche zu arbeiten bedeutet leider nicht automatisch auch Freizeit zu haben, insbesondere mit einer eigenen Marke und einer Produktion in Vietnam muss man mindestens in drei Saisonen gleichzeitig denken, handeln und entscheiden. Wenn ich dann mal freie Zeit finde, verbringe ich diese gerne Zuhause, aber auch irgendwo unterwegs, Hauptsache zusammen mit meiner Familie.

 

Hand aufs Herz: Haben Sie ein Lieblingsprodukt bei Tatonka?
Ja - meinen täglichen Begleiter - den Team Tatonka Tagesrucksack „NEW HAVEN“ in welchem ich alles mit dabei habe, was ich wo auch immer benötige – von Laptop über Handy bis hin zu Pflaster oder Kopfschmerztabletten.
 

 

INFO: Tatonka

Tatonka ist ein junges bayerisches Familienunternehmen – mittlerweile in der zweiten Generation. Der Firmengründer Winfried Schechinger erkannte frühzeitig in Deutschland und Europa einen wachsenden Markt für Outdoor-Produkte und gründete bereits 1980 die Mountain Sport GmbH zum Vertrieb von Sportartikeln. Im Jahr 1993 entstand die Marke Tatonka und die Firma wurde in TATONKA GmbH umbenannt.

  • Gründung 1981
  • Sitz Dasing, Bayern
  • Leitung Andreas Schechinger (Geschäftsführer)
  • Mitarbeiter*innen 65 in Dasing, 800 in Vietnam
  • Branche Outdoor-Textilien und Ausrüstung

Open Factory
Open Factory heißt „Offene Fertigung“: Einmal in der Woche öffnet Mountech Co.Ltd., die Produktionsstätte von Tatonka in Vietnam, ihre Türen. Alle, die es interessiert – Verbraucher, Händler, Journalisten, Wirtschaftsfachleute, NGO-Vertreter, können die Fertigung bei laufendem Produktionsbetrieb besichtigen.

Innerbetriebliche Regelungen
Die innerbetrieblichen Regelungen orientieren sich an den Gesetzen der Volksrepublik Vietnam, an den Gewerkschaftsbestimmungen des Landes und an der betrieblichen Mitbestimmung.
Die Regelungen betreffen:

  • Arbeitszeit
  • Pausen
  • Urlaub
  • Lohnsystem
  • Überstundenregelung
  • Mittagessen / Abendessen
  • Sozialversicherung
  • Kinderarbeit und Mutterschutz
  • Ausbildung/Weiterbildung
  • Arbeitssicherheit, Brandschutz, Hygiene

www.tatonka.com

Die kostenlosen Führungen finden jeden Freitag um 10 Uhr vormittags in englischer Sprache in Ho Chi Minh Stadt in Vietnam statt. Eine Anmeldung für die Führung ist auf der Seite der Open Factory online notwendig. Anmeldung und weitere Informationen hier.

Erstveröffentlichung dieses Interviews im Lifeguide am 27.7.2018

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Open Factory: Ein Tag bei Tatonka in Vietnam

Open Factory: Ein Tag bei Tatonka in Vietnam
Der Rucksackhersteller aus Dasing öffnet in HoChi Minh Stadt jede Woche seine Fabriktore. Stefan Heller war vor Ort und berichtet von seinem Besuch.
Besuch in der Open Factory von Tatonka in Ho Chi Minh City. Hier lässt Tatonka beim 100 prozentigem Tochterunternehmen Mountech Co.Ltd. nach europäischen Standards fertigen. Foto: Stefan Heller

Das Schwäbische Unternehmen hat das Werk Ende der achtziger Jahre in kompletter Eigenregie gebaut und sich freiwillig verpflichtet, nach europäischen Standards zu fertigen. Jeden Freitag öffnen sich für Interessierte die Fabriktore: Reportage von Stefan Heller 

 

Frühjahr 2018, die Boom-Metropole Ho Chi Minh Stadt im Süden Vietnams: Es ist tropisch heiß und ich bin mit einem Mototaxi auf dem Weg zu der Rucksackfabrik von Tatonka aus Dasing bei Augsburg. Die deutsche Tatonka GmbH unterhält in Vietnam ein 100 prozentiges Tochterunternehmen – die Mountech Co.Ltd. -  in deren eigenen Fabriken in Ho Chi Minh City und Anh Nhon in Vietnam Outdoor-Produkte hergestellt werden. Das Schwäbische Unternehmen hat das Werk in Ho Chi Minh City Ende der achtziger Jahre in kompletter Eigenregie gebaut und sich freiwillig verpflichtet, nach europäischen Standards zu fertigen. Jeden Freitag öffnet das Werk in Ho Chi Minh City seine Tore und jeder kann sich persönlich vom nachhaltigen und sozialen Engagement der Firma Tatonka überzeugen. Open Factory heißt das Konzept und ich bin nun hier, um mir davon selbst ein Bild machen zu können.

 

Freundlich werde ich am Empfang begrüßt und man weiß sofort, weswegen ich hier bin: Als Europäer falle ich auf. Außerdem bin ich heute der einzige Gast. Ich werde Herrn Nguyễn Thái Dương übergeben und gehe mit ihm in einen Besprechungsraum. Der Nachname wird in Vietnam immer vor den Vornamen gestellt. Nguyễn ist ein gebräuchlicher Nachname, den zirka 40 Prozent aller Vietnamesen tragen. Bevor es losgeht wird ein offizielles Foto von uns beiden geschossen.

 

 

Barfuß in die Ideenzentrale

Vom kühlen Treppenhaus geht es sofort in die „Ideenzentrale“ des Werkes. Doch bevor wir den Raum betreten, werde ich von Herrn Nguyễn freundlich darauf hingewiesen, meine Schuhe auszuziehen. In Vietnam betritt man jeden privaten Raum ohne Schuhe. Diese kleine Geste zeigt mir, welchen Stellenwert die Fabrik für ihre Angestellten hat. Barfuß betrete ich eine kleine Halle. Hier kommen neue Ideen, Designs und Informationen aus Dasing an und werden in die Realität umgesetzt. Im kleinen Stil werden in der Mustermacherei die sogenannten Samples hergestellt, die für die nächste Saison vielleicht in die Serienproduktion gehen sollen.

 

Die heutige Tatonka GmbH mit Sitz in Dasing wurde 1981 durch Winfried Schechinger gegründet und befindet sich seither im Familienbesitz. Sein Sohn Andreas Schechinger ist heute Geschäftsführer und mehrmals im Jahr für einige Wochen in Vietnam. Das Tochterunternehmen Mountech Co.Ltd. wurde 1989 komplett in Eigenregie errichtet und wird seitdem auch in Eigenregie geführt.
Mountech stellt für Tatonka nicht nur die Eigenmarken Tatonka mit den verschiedensten Rucksäcken, Zelten und Taschen her. Hier werden auch die Rucksäcke für deutschen Rettungskräfte mit der Marke PAX hergestellt oder die Rucksäcke für die Eisenbahner der Deutsche Bahn, welche man des Öfteren an hiesigen Bahnhöfen bei Schichtwechsel zu Gesicht bekommt. Sogar für Militär und Polizei werden bei Mountech Rucksäcke und Ausrüstung unter dem Markennamen Tasmanian Tiger produziert. Herr Nguyễn führt mich durch den Raum mit den fertigen Samples für die nächste Saison, wo ich alle Marken entdecken kann.

 

Nachdem ich meine Schuhe wieder angezogen habe gehen wir runter in die Lagerhalle. Hier ist reichlich Platz in den Gängen und alles blitzsauber. Gut so, denn die Schuhe bleiben wieder vor der Tür. Ein großes Regal mir Stoffrollen tut sich vor mir auf. Um die Rollen körperschonend aus dem Regal holen zu können, lagern die schweren unten und die leichten oben, daneben ein Behältnis mit vielen Metern blauen und roten Reißverschlüssen. Die Materialien selbst werden nicht in Vietnam produziert, sondern aus anderen asiatischen Ländern importiert. So kommen 80 Prozent der Waren aus Südkorea, der Rest aus Indien, China und Malaysia. Ein Arbeiter holt gerade Nachschub für seine Kollegen.

 

 

Hohe Sicherheitsstandards

Wir betreten jetzt eine weitläufige Halle mit angenehmem Tageslicht. Hier werden mehrere Stoffbahnen auf einmal zugeschnitten. Als ich mir das genauer anschauen will, zieht mich Herr Nguyễn schnell zurück, denn beinahe hätte ich eine gut sichtbare gelbe Linie am Boden überschritten. Dahinter fährt ein Mitarbeiter auf dem Schlitten einer automatischen Stofflegemaschine schnell hin und her. Die bis zu 50 Lagen hohen Stoffbahnen werden anschließend präzise mit Schablone und elektrischem Stoßmesser zugeschnitten. Hier sind Sicherheitshandschuhe Vorschrift, damit kein Finger im späteren Rucksack landet. Stolz wird mir die Stanzmaschine für kleinteilige Stoffteile gezeigt.

Im Treppenhaus schlüpfe ich wieder in meine Schuhe. Während ich die Treppe hochgehe, muss ich unwillkürlich an das Rana-Plaza-Unglück in Bangladesch denken, wo 2013 über 1.000 Näherinnen starben, weil sie sich nicht rechtzeitig aus einem neunstöckigen Hochhaus retten konnten, das in sich zusammenfiel. Das Produktionsgebäude von Mountech hat nur zwei Stockwerke, die Treppenhäuser sind breit, die Fluchtwege gut gekennzeichnet.
Wieder barfuß betrete ich das Herzstück der Produktion, die Nähhalle. Auch hier breite, saubere Gänge, helle Beleuchtung, reichlich Platz.

 

Per Knopfdruck bitten die Näherinnen um Hilfe

Die Arbeiterinnen sitzen hintereinander aufgereiht an ihren Tischen und fügen aus unzähligen Teilen einen Rucksack zusammen.  Sie haben verschiedenfarbige Shirts an, die ihre Funktion im Team aufzeigen. Die Näherinnen und Näher sind Grün, die Zuarbeiter*innen hell-orange und die höher gestellten Produktionshelfer*innen lila gekleidet. Über jedem Arbeitsplatz hängen zudem drei Glühlampen in rot, gelb und grün, die von den Näherinnen betätigt werden können, wenn ihnen die Ware ausgeht, sie technischen Support brauchen oder einfach einmal zwischendurch auf Toilette müssen.

 

 

Der TÜV Rheinland war hier

Obwohl es hier wie in einem Bienenstock zugeht, wirken die Mitarbeiter*innen allesamt auf ihre Arbeit fokussiert, aber nicht gehetzt. Tatonka hat seine Produktionstätten der Mountech Co. Ltd. 2011 durch den TÜV Rheinland nach mit dem Sozialstandard SA-8000 zertifizieren lassen. Dieser garantiert die Einhaltung sämtlicher Menschenrechte und sozialen Standards nach internationalen Kriterien im Produktionsablauf und wird alle drei Jahre kontrolliert, zuletzt 2017. So sind die Kernarbeitszeiten für die rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vietnam von 7:30 bis 16:30 Uhr. Es gibt drei Pausen, normal ist in Vietnam nur eine Pause. Außerdem steht den Mitarbeiter*innen eine Kantine zur Verfügung. Für die vielen weiblichen Arbeiterinnen existiert zudem Schwangerschaftsschutz. Alle Angestellten sind über 17 Jahren alt, die meisten Angestellten haben ein Alter zwischen 24 und 35 Jahren.

 

 

Der finale Rucksack

Jetzt kommt eine besonders wichtige Station. Aber erstmal: Schuhe an, Treppenhaus, Schuhe aus. Nun befinden wir uns in der Endmontage und der Qualitätskontrolle. In kleinen Gruppen sitzen Männer auf dem Fußboden und arbeiten konzentriert. Jeder Riemen und jede Öse wird per Hand in die Rucksack- Halterung gezogen. Bänder werden festgezurrt oder Reißverschlüsse zugezogen. Am Schluss sehen die Rucksäcke wie im Laden aus – alles Handarbeit. Die Qualitätssicherung überprüft jeden einzelnen Rucksack oder jedes Zelt auf Fehler. Erst wenn alles in Ordnung ist, wird die fertige Ware nach Deutschland gebracht. Einen Rucksack kann ich mir hier nicht kaufen, denn einen Werksverkauf gibt es nicht. Alle Rucksäcke werden nach Deutschland transportiert, Überproduktionen werden so also nicht vor Ort zu Dumpingpreisen angeboten um Bonus oder Zuverdienst für die Mitarbeiter zu generieren, wie es häufiger mit anderen Markenprodukten geschieht.

 

Ich nehme meine Schuhe und gehe mit Herrn Nguyễn zurück in das Verwaltungsgebäude. Das war für mich ein wirklich interessanter und aufschlussreicher Vormittag in den Produktionshallen Tatonkas in Südost-Asien. Die erfolgreiche Produktion hat Tatonka und Mountech dazu verlasst in Anh Nhon in der Province Binh Dinh etwa 650 Kilometer nördlich von Ho Chi Minh City eine zweite Fabrik in Vietnam zu errichten. Das Unternehmen zeigt also, dass Waren aus der Textilbranche entgegen der landläufigen Meinung sehr wohl fair hergestellt werden können, ohne auf den notwendigen Profit als Wirtschaftsunternehmen verzichten zu müssen.

 

 

INFO: Tatonka

Ein Interview mit Tatonka-Geschäftsführer Andreas Schechinger findet ihr hier.

Tatonka ist ein junges bayerisches Familienunternehmen – mittlerweile in der zweiten Generation. Der Firmengründer Winfried Schechinger erkannte frühzeitig in Deutschland und Europa einen wachsenden Markt für Outdoor-Produkte und gründete bereits 1980 die Mountain Sport GmbH zum Vertrieb von Sportartikeln. Im Jahr 1993 entstand die Marke Tatonka und die Firma wurde in TATONKA GmbH umbenannt.

  • Gründung 1981
  • Sitz Dasing, Bayern
  • Leitung Andreas Schechinger (Geschäftsführer)
  • Mitarbeiter*innen 65 in Dasing, 800 in Vietnam
  • Branche Outdoor-Textilien und Ausrüstung

Open Factory
Open Factory heißt „Offene Fertigung“: Einmal in der Woche öffnet Mountech Co.Ltd., die Produktionsstätte von Tatonka in Vietnam, ihre Türen. Alle, die es interessiert – Verbraucher, Händler, Journalisten, Wirtschaftsfachleute, NGO-Vertreter, können die Fertigung bei laufendem Produktionsbetrieb besichtigen.

Innerbetriebliche Regelungen
Die innerbetrieblichen Regelungen orientieren sich an den Gesetzen der Volksrepublik Vietnam, an den Gewerkschaftsbestimmungen des Landes und an der betrieblichen Mitbestimmung.
Die Regelungen betreffen:

  • Arbeitszeit
  • Pausen
  • Urlaub
  • Lohnsystem
  • Überstundenregelung
  • Mittagessen / Abendessen
  • Sozialversicherung
  • Kinderarbeit und Mutterschutz
  • Ausbildung/Weiterbildung
  • Arbeitssicherheit, Brandschutz, Hygiene

www.tatonka.com

Die kostenlosen Führungen finden jeden Freitag um 10 Uhr vormittags in englischer Sprache in Ho Chi Minh Stadt in Vietnam statt. Eine Anmeldung für die Führung ist auf der Seite der Open Factory online notwendig. Anmeldung und weitere Informationen hier.

Erstveröffentlichung dieser Reportage im Lifeguide am 27.7.2018

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Restaurants
bio

Schwarze Kiste am Hochablass

Kaffee und Bio-Spezialitäten, Street Food

Oberländer Str. 106b
86163 Augsburg
Deutschland

Besten Kaffee gibt es bei der Schwarzen Kiste. Foto: Pixabay

Hier gibt es Barista Kaffee aus dem Direktverkauf sowie regionales, hausgemachtes Street Food ohne überflüssigen Verpackungsmüll.

Die Schwarze Kiste achtet besonders auf kurze Wege bei der Anlieferung der regionalen Lebensmittel. Käse kommt von der Landkäserei aus Nordendorf, Fleisch vom Bauernhof-Metzger aus Wulfertshausen, Geflügel vom Perwanger Hof in Bobingen und Lidls Bauernhof-Eis aus Mering wird in der Schwarzen Kiste auch verkauft. Auf biologische Produkte wird Wert gelegt.  

Die Schwerpunkte der Schwarzen Kiste sind hochwertige Kaffeespezialitäten sowie kalte und warme Bio-Speisen, die eigenhändig zubereitet werden. Nahezu alle Produkte werden selbst hergestellt, ob Fladen für Kisten-Kebab, ob Toastbrot, Kuchen, Muffins, Brownies oder Cookies  – jedes einzelne Produkt stammt aus der hauseigenen Backstube an der Haunstetter Straße. 

Die Kaffeebohnen werden von den Röstern direkt bei den Kaffeebauern in den Ursprungsländern bezogen. Dieses Prinzip wird "Direct Trade" genannt. "Direct Trade" steht einerseits für die faire Bezahlung und gerechte Behandlung der Kaffeebauern,  anderseits für umweltfreundliche und dadurch nachhaltige Produktion.

In der Schwarzen Kiste am Hochablass gibt es leckere Snacks und Getränke.

Wochentag
Bei gutem Wetter!
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Kleidung
ökologische Mode

SUSLET in Augsburg

Das erste faire und nachhaltige Outlet der Welt. "Kein Kleidungsstück bleibt zurück!", lautet das Credo der Gründer Wolfgang Schimpfle und Fabian Frei.

Ludwigstraße 16
86152 Augsburg
Deutschland

Fabian Frei,Wolfgang Schimpfle, suslet, sustainable Outlet, Augsburg, degree, Foto: SUSLET

Das SUSLET Outlet bietet nachhaltig und fair produzierte Produkte von beliebten Bio-Marken zu stark reduzierten Preisen (immer zwischen 30-70% Rabatt) für Frauen, Männer und Kinder an. Verkauft werden verschiedenste Teile vergangener Kollektionen und B-Ware sowie Schuhe, Accessoires, Food, Deko und Bio-Kosmetika. Von Anfang an dabei sind unter anderem die Marken wie VATTER, Ethletics, Greentee, NaraFood, Feuervogl, Life Tree, Degree Clothing ... Die Vision ist es, neue Maßstäbe zu setzen, denn nachhaltiger Konsum soll zur Selbstverständlichkeit werden. 

Hier geht's zum Interview mit den Gründern Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle.

 

Wochentag
Mo - Sa 10:00 bis 19:00
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Restaurants
Lebensmittelläden

Tante Emma Laden & Café am Fischertor

Der Tante Emma Laden mitten in Augsburg bietet nicht nur regionale Lebensmittel für den Haushalt und leckere Gerichte, sondern auch eine Beschäftigung für arbeitsuchende Menschen.

Am Fischertor 2
86152 Augsburg
Deutschland

Tante Emma Laden Foto: Cynthia Matuszewski

Im Tante Emma Laden findest du ein ausgewähltes Sortiment an frischen Lebensmitteln und Haushaltswaren für den täglichen Bedarf.

 

Im Café gibt es günstige und leckere Gerichte von einer kleinen Wochenkarte, auf der selbstverständlich auch vegetarische und vegane Gerichte stehen. Außerdem kannst du hier auch Bio- und Fairtrade-Kaffee und selbst gebackenen Kuchen genießen. Auf Anfrage ist sogar ein Catering-Service möglich.

 

Neu: Über Boxbote kannst du künftig Lebensmittel, Drogerieartikel, Getränke und Backwaren von Tante Emma bestellen und ganz bequem nach Hause liefern lassen. Gib deine Bestellung einfach auf www.boxbote.de ab und schon kurz darauf fährt ein Lieferant mit deinem Einkauf ganz umweltfreundlich mit dem Fahrrad zu dir nach Hause!

 

Das gemeinnützige Projekt Tante Emma Laden bietet eine Qualifizierung und Beschäftigung für arbeitsuchende Menschen. Der Tante Emma Laden leistet einen wesentlichen Beitrag zur Nahversorgung gerade auch von älteren Menschen. Alle Einnahmen des Tante Emma Laden kommen der Förderung arbeitsloser Menschen zugute! Mit einem Besuch bei Tante Emma unterstützt du also gleichzeitig die Ausbildung und die Integration arbeitsuchender Menschen.

 

Träger ist die BIB Augsburg gGmbH, ein moderner Bildungsträger mit sozialer Verantwortung für die Weiterbildung und Integration auch für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. 

 

Weitere Informationen:

Wochentag
Montag bis Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr
Samstag 8.00 bis 14.00 Uhr
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