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SheTalks: KAB startet neue Online-Dialogreihe

SheTalks: KAB startet neue Online-Dialogreihe
SheTalks heißt sie neue Dialogreihe des KAB-Bildungswerk der Diözese Augsburg. Ziel ist es, Frauen für ihre berufliche und finanzielle Zukunft zu stärken.
Smartphone im Arbeitsalltag

Online-Dialoge zu Frauenarbeitsthemen


Das neue Angebot des KAB-Bildungswerk der Diözese Augsburg SheTalks richtet sich vor allem an Frauen, die sich zu zentralen Themen rund um Beruf, Finanzen und Vorsorge weiterbilden und austauschen wollen. Das diese Bereiche einen hohen Stellenwert für einen nachhaltige gesellschaftliche Zukunft haben, beweist nicht zuletzt die Tatsache, dass sie in den Zukunftsleitlinien Augsburgs verankert sind. 

 

In den interaktiven Vorträgen und Workshops werden vor allem Themen wie Gehaltsverhandlungen, Altersvorsorge und berufliche Neuanfänge praxisnah, aktuell behandelt. Im Mittelpunkt steht dabei, dass die Vorschläge und Tipps direkt umsetzbar sein sollen. Mehr Informationen zur Reihe und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es über bildungswerk.kab-augsburg.org 

 

Die Vorträge im Einzelnen

 

Starten wird die SheTalks-Reihe am 03. März zum Thema: Wie berechnet FRAU ihre Rentenlücke? – Altersvorsorge für Frauen. Der Vortrag bietet praktische Hilfen zur Berechnung der persönlichen Rentenlücke und zeigt konkrete Schritte zur finanziellen Vorsorge. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 10 Euro


Am 04. März geht es im Format um das Thema: Gehaltsverhandlungen – Die feinen Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Der Vortrag will die Unterschiede bei Gehaltsverhandlungen zwischen Männern und Frauen beleuchten und praxisnahe Strategien aufzeigen, wie Frauen ihren Wert überzeugend darlegen können. Der Teilnahmebeitrag beträgt 10 Euro.

 

Und wer in der Mitte des Lebens einen Neuanfang wagen will, informiert sich vielleicht im Vortrag am 06. März zum Thema: Beruflich nochmal durchstarten mit 50+ – Impulse und Strategien für die Lebensmitte. Christina Zahnow, Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, will Impulse geben und Strategien aufzeigen, wie Frauen aber auch Männer über 50 ihre Chancen am Arbeitsmarkt optimal nutzen können. Diese Veranstaltung ist kostenfrei.


Von der VorSORGE zur VorFREUDE – Investieren für Einsteigerinnen - so heißt der Workshop am 22. Mai. Er will Schritt für Schritt zeigen, wie auch Einsteigerinnen mit wenig Geld und Aufwand verantwortungsvoll investieren können. Teilnehmerinnen lernen, mit wenig Risiko den Weg zu einer selbstbestimmten Altersvorsorge zu beginnen. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 10 Euro.


Über das Format

 

SheTalks versteht sich als eine innovative Dialogreihe, die Frauen dabei unterstützt will, Herausforderungen in der Arbeitswelt zu meistern. Durch die Kombination von Fachwissen, praktischen Tipps und interaktivem Austausch versucht die Reihe Impulse für persönliche und berufliche Fortschritte zu geben. Dank der Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle Memmingen und der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen kann ein breites Spektrum an Expertise und Unterstützung geboten werden.

 

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Forum für Frauenrechte - Forum der Lokalen Agenda 21 Für ein freies und selbstbestimmtes Leben von Mädchen und Frauen.


„Lokale Agenda 21?... Nie gehört.“ So in etwa lautet die Reaktion, wenn wir im Freundes- oder Bekanntenkreis nachfragen. Dabei existiert die „Lokale Agenda 21" in Augsburg bereits seit über 25 Jahren. Der Lifeguide erläutert, worum es geht.

 

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Geld & Finanzen
Energie sparen & erzeugen

Stromspar-Check - einfach Energie und Geld sparen

Mit dem "Stromspar-Check" können einkommensschwache Haushalte ihre Energiekosten senken und gleichzeitig das Klima schützen – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

SKM Augsburg
Klinkertorstraße 11
86152 Augsburg
Deutschland

Das Team des SKM Stromsparchecks in Augsburg.  Foto: Annette Zöpf

Der SKM Augsburg bietet in Kooperation mit dem Bundesprojekt "Stromspar-Check" eine kostenlose Energiesparberatung für einkommensschwache Haushalte an. Das Angebot richtet sich an Bezieher*innen von Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld, geringer Rente, Kinderzuschlag, Empfänger*innen von BaFöG sowie alle Einkommen bis zur Pfändungsgrenze. Ziel ist es, durch gezielte Maßnahmen beim Strom-, Wasser- und Wärmeverbrauch zu sparen und so finanzielle Entlastung zu schaffen.

 

Was wird angeboten?


Das Programm bietet Hausbesuche an, bei denen Fachleute den Stromverbrauch messen und das Energieverhalten analysieren. Danach erhalten die Haushalte einen detaillierten Bericht sowie kostenlose Energiesparartikel. Dank der Unterstützung durch die Stadt Augsburg, den Bischöflichen Sonderfonds und die Diakonie können auch Altgeräte wie Kühlschränke und Waschmaschinen ausgetauscht werden. Es besteht die Möglichkeit, nach einer Langzeitmessung des Kühlschranks einen Gutschein für ein neues, energieeffizientes Kühlgerät zu erhalten. Spenden und Fördermittel finanzieren diese Maßnahmen und sichern so die Nachhaltigkeit des Projekts sichert.


Ein starkes Team für eine gute Sache


Das Team des SKM Augsburg setzt sich aus hauptamtlichen Mitarbeitenden und Stromsparhelfer*innen aus dem Programm "Soziale Teilhabe" zusammen. Diese Helfenden engagieren sich nicht nur bei den Stromspar-Checks, sondern auch in der Projektbewerbung und Kundenakquise. Sie arbeiten eng mit lokalen Netzwerken zusammen, um das Angebot bekannt zu machen und möglichst viele Haushalte zu erreichen.

 

Ein Beitrag zum Klimaschutz


Im "Stromspar-Check in ihrer Nähe" in der Klinkertorstraße 11 erhalten interessierte Bürger*innen zudem Tipps zum Klimaschutz im Alltag. Das kostenlose Infomaterial umfasst Energiespartipps sowie Informationen über Mülltrennung und Recycling.

Seit 2009 ist der SKM Augsburg ein verlässlicher Partner in diesem sozialen und ökologischen Projekt. Bisher nutzten mehr als 3.500 Haushalte die Beratung und konnten dadurch jährlich bis zu 250 Euro einsparen. Ein Erfolg, der zeigt, wie wichtig und wirkungsvoll solche Initiativen sind.
 

Öffnungszeiten
Mo - Fr 08:00 - 14:00 Uhr

Regionalwert-Initiative für die Region

Regionalwert-Initiative für die Region

Zeughaus Augsburg
Zeugplatz 4
86150
Augsburg
Regional Werte schaffen in allen Bereichen, Grafik von ninaART
Auch in unserer Region gibt es Menschen, die ein Regionalwert-Konzept umsetzen wollen. Interessent*innen können sich auf diesem Treffen informieren und zusammengeschließen.

Was steckt hinter der Idee

 

Hinter dem Regionalwert-Konzept steckt die Idee, dass sich Bürger*innen über Aktien an der Regionalwert AG, einer Bürgeraktiengesellschaft, in einer Region beteiligen. Damit kann erreicht werden, dass Bio-Betriebe aus der Land- und Ernährungswirtschaft weniger in finanziellen Abhängigkeiten von Förderungen, Subventionen und Bankkrediten stehen. 

 

Gleichzeitig soll der Bezug zwischen den Konsumierenden und den Menschen, die die Lebensmittel herstellen, gefördert werden. Gemeinsam können so Vorhaben umgesetzt werden, die ansonsten am Markt entweder schwer oder gar nicht realisierbar wären. Normalerweise stehen solche Vorhaben in der Verantwortung einzelner, anstatt das finanzielle als auch das Umsetzungs-Risiko auf viele Schultern zu verteilen. Hier ermöglicht der Rahmen der Regionalwert AG eine andere Herangehensweise. Anstatt Abhängigkeiten von einzelnen Institutionen setzt man dort auf gemeinsame Realisation.

 

Wer von euch sich aktiv in die Umsetzung des Regionalwert-Konzeptes einbringen möchten, kann am 13. Mai von 17 bis 20 Uhr im Zeughaus Augsburg zum Treffen kommen. 
Bitte meldet euch unter agenda@augsburg.de dafür an.

 

Bundesweite Regionalwert AGs

 

Seit 2006 haben sich über ganz Deutschland verteilt neun Regionalwert AGs gegründet. Das gesamte investierte Volumen beläuft sich auf nunmehr 18 Millionen Euro Grundkapital; beteiligt sind über 5.000 Aktionär*innen und über 200 Partnerbetriebe aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Landwirtschaft, Handel und Vermarktung sowie Verarbeitung und Gastronomie. 

 

 

INFO

 

  • Montag, 13.05.2024
  • 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr
  • Zeughaus Augsburg, Zeugplatz 4, 86150 Augsburg
  • Anmeldung unter agenda@augsburg.de

 

 

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DialogRaumGeld - Gemeinsam Geldwandel gestalten

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Augsburg war schon im 16. Jahrhundert durch die Fugger und Welser ein Ausgangsort großer Veränderungen im Geld- und Finanzwesen – heute wieder?
DialogRaumGeld im Kongress am Park Augsburg

Geld neu gestalten

 

Was wäre, wenn wir die Zukunft des Geldes neu gestalten? Wenn jede und jeder Einzelne von uns dabei mitreden könnte, wie Geld das Leben von Morgen gerechter, sozialer und ökologischer macht? Genau darüber können sich am Wandel Interessierte im Rahmen des Projekts DialogRaumGeld austauschen. Der Konvent fand vom 23. bis 25. November 2023 im Augsburger Kongress am Park steht unter dem Motto "Impulse für ein Wirtschaften in Verbundenheit" statt.

Impulse für ein Wirtschaften in Verbundenheit

 

Geld und wirtschaftliche Verpflichtungen spielen eine große Rolle in unserem persönlichen und wirtschaftlichen Leben. Doch allzu oft führt diese Ausrichtung auf Finanzielles dazu, dass wir andere Werte vernachlässigen. Arbeitszeit wird über Familienzeit gestellt, Unternehmen priorisieren Kosteneinsparungen vor ethischen Grundsätzen, und beim Einkaufen wählen wir billig statt fair. Diese Fixierung auf Geld hat massive Auswirkungen auf unsere Umwelt und unser persönliches Wohlbefinden. Wir verbrauchen mehr Ressourcen, als sich regenerieren können, verschmutzen Böden, Meere und unsere Luft und stehen im Berufsalltag unter immensem Stress.

 

Wie können wir Geld und Wirtschaften gestalten?

 

Ursachenforschung oder Analyse von Zusammenhängen ist wichtig, führt aber noch nicht aus den Problemsituationen heraus. Deshalb lädt der Dialog- RaumGeld zu einem Austausch über Gestaltungsmöglichkeiten von Geld und Wirtschaften ein. Die Prämisse: Wenn Geld und Wirtschaft unser Leben und unsere Entscheidungen beeinflussen können, wie können wir diese wiederum so gestalten, dass sie im Sinn des Allgemeinwohls und der Verbundenheit wirken?

Einige Fragen dazu: Wie und in welchem Umfang kann oder sollten Geld, Finanzwesen oder Wirtschaften verändert werden? Wie können wir kurzfristige oder aber tiefgehende Veränderungen erreichen und welche Risiken können wir eingehen? Antworten darauf bedürfen der Integration verschiedener Sichtweisen und Herangehensweisen. Diese werden Thema im DialogRaumGeld im November 2023 sein.

 

Wie können wir Wirkung erzielen durch Lenkung des Geldes?

 

Vorhandenes Geld kann anders gelenkt werden. Wir können unser Kaufverhalten ändern, steuerliche Anreize setzen und Geld nach ethischen Kriterien anlegen. Auch können neue Regeln für das Finanzwesen eingeführt, beziehungsweise das Trennbanksystem wieder installiert werden, welches Kreditvergaben von Spekulation trennt. Wir könnten die Börse regulieren, Transaktionssteuer für Wertpapierhandel einführen oder auch die Ratings neu gestalten.

 

Wie können wir Geld verändern?

 

Langfristig wollen wir eine nachhaltige Zukunft gestalten, für die wir profundere Änderungen benötigen. Eine Möglichkeit dafür ist, die Systematik von Geld selbst zu verändern. Aber was ist damit gemeint? Es gibt viele Konzepte, die neu gestalten, etwa eine Einführung einer Umlaufgebühr, die systemisch die Zinsproblematik lösen soll, ein Vollgeldkonzept, die Monetative sowie zahlreiche weitere Ansätze.

Aber welche Auswirkungen ha- ben solche Möglichkeiten auf die komplexen Zusammenhänge in der internationalen Wirtschaft? Und wie müsste es gestaltet werden, damit es ein Wirtschaften der Verbundenheit hervorbringt?

 

Können geldfreie Räume geschaffen werden?

 

In vielen Teilen der Erde gibt es noch einen hohen Anteil an Subsidiargemeinschaften, die sich selbst versorgen und ohne Geld leben. Auch in einer modernen Gesellschaft kann man die Bereiche ausweiten, die ohne Geld funktionieren. Bereiche können entkommerzialisiert werden, es kann Tausch ohne Geld geben und andere „Belohnungssysteme“ können etabliert werden. Ein Ausgleich kann auch aufgrund von gegenseitigem Vertrauen, Wertschätzung und Liebe fließen, wie im „Geldbrunnen“. Ein bedingungslosen Grundeinkommens koppelt Leistung von Geld ab und passt auch zum Thema der geldfreien Räume.

Wie können wir solche Räume schaffen? Sollten wir das in einem größeren Rahmen? Und wie würde dann die Wirtschaft funktionieren? Können wir damit mehr Wirtschaf- ten in Verbundenheit schaffen?

 

Der große Dialog

All diese Fragen, und mehr, werden in den Themenräumen des DialogRaumGeld in Augsburg „Raum bekommen“. Wir können Geld auch gestalten, um das zu fördern, was wir in der Gesellschaft wollen. Dazu sind interessierte Bürger*innen genauso eingeladen wie Fachleute, Unternehmer*innen und Wissenschaftler*in nen - zu einem Dialog auf Augen- höhe mit Wissensaustausch, Kunst, Meditation und neuen innovativen Formaten.

 

 

Info

DialogRaum Geld

23. bis 25. November 2023 

Kongress am Park Augsburg 

https://dialograumgeld.org

Vertanster: Oeconomia Augustana e.V

 

Über Oeconima Augustana

Der Verein Oeconomia Augustana e.V. ist als Forum Fließendes Geld Teil der Lokalen Agenda 21 und vertritt die Zukunftsleitlinien W3 - Orientierung am Gemeinwohl sowie W4 - nachhaltige Finanzen der Stadt Augsburg. Die Lokale Agenda 21 ist ein Zusammenschluss gemeinnütziger Organisationen, die sich für den sozio-ökologischen Wandel der Stadt einsetzen und sich ehrenamtlich für eine nachhaltige Entwicklung engagieren.

Weitere Informationen zum DialogRaumGeld und zum Verein Oeconomia Augustana e.V. finden Sie unter: https://www.oeconomia-augustana.org.

 

 

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Geld & Finanzen

Oikocredit Förderkreis Bayern e.V.

Geld anlegen mit gutem Gewissen – das können Menschen beim Verein Oikocredit tun.

Oikocredit Büro Friedberg
86316 Friedberg
Deutschland

Menschen in Yalelo flicken ein Fischernetz

Oikocredit Förderkreis Bayern e.V. engagiert sich seit 1982 in der bayerischen Eine-Welt-Arbeit. In Augsburg ist der Verein Mitglied des Forums "Eine Welt" der lokalen Agenda 21. Der Verein macht sich stark für weltweite Gerechtigkeit, mit dem Ziel, die Lebensverhältnisse wirtschaftlich benachteiligter Menschen in den Ländern des Globalen Südens zu verbessern. Mit Bildungsangeboten zu den Themen ethische Geldanlage, globales Finanzsystem, alternatives Wirtschaften informieren die Expert*innen Menschen und motivieren zum Handeln – vor allem für einen verantwortlichen Umgang mit den eigenen Finanzen.

 

Der Förderkreis bietet Privatpersonen und Organisationen die Möglichkeit, Anteile bei der internationalen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit zu erwerben. Ende 2021 hatte Oikocredit Bayern gut 4.300 Mitglieder, die fast 90 Millionen Euro bei Oikocredit in Menschen investiert haben.

 

Hilfe für den globalen Süden


Mit dem Geld ihrer Anleger*innen vergibt Oikocredit Kredite und Kapitalbeteiligungen in rund 60 Ländern Afrikas, Asiens,  Lateinamerikas und der Karibik. Als soziale Kreditgeberin setzt sich die Genossenschaft durch Finanzierungen sowie Beratung und Schulungen für nachhaltige Entwicklung ein. Derzeit arbeitet Oikocredit mit über 500 Partnerorganisationen im Bereich Inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbaren Energien zusammen. Das sind zum Beispiel Mikrofinanzinstitutionen, die einkommensschwachen Menschen Kredite und Sparmöglichkeiten bieten. Oder Fair-Trade-Genossenschaften, die Kleinbäuer*innen unterstützen und Arbeitsplätze schaffen. Oder Unternehmen, die Familien mit Haussolaranlagen Zugang zu Strom ermöglichen. Wirkungsvolle Investitionen für Mensch und Umwelt!

Ansprechpartnerin: Eva Bahner

ebahner@oikocredit.de

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Gemeinwohlökonomie - gut für Mensch und Unternehmen

Gemeinwohlökonomie - gut für Mensch und Unternehmen
Interview mit Christian Felber, dem Initiator der Gemeinwohlökonomie.
Christian Felber, Gemeinwohl-Bilanz, Foto: Cynthia Matuszewski

88% der Deutschen wünschen sich eine neue Wirtschaftsordnung. Der Österreicher Christian Felber hat mit der Gemeinwohl-Ökonomie eine alternative Wirtschaftsordnung entwickelt, in der verfassungsrechtlich festgelegte Werte wie Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit oder Demokratie berücksichtigt und „bilanziert“ werden können und in der Gemeinden und Kommunen ihren eigenen Gemeinwohl-Kodex definieren.

 

Sie sagen, dass das gegenwärtige Wirtschaftssystem im Kern fehlprogrammiert ist, was heißt das?

 

Christian Felber: Der zentrale Systemfehler ist, dass wir das falsche Ziel anstreben und den Erfolg mit den falschen Indikatoren messen. Wir streben die Vermehrung des Geldes und Kapitals als Ziel des Wirtschaftens an. Entsprechend messen wir den Erfolg einer Investition mit der Finanzrendite, den Erfolg eines Unternehmens mit der Finanzbilanz und den Erfolg einer Volkswirtschaft mit dem Bruttoinlandprodukt. Und das, obwohl alle Verfassungen demokratischer Staaten, die etwas über das Ziel des Wirtschaftens aussagen, als Ziel das Gemeinwohl festlegen, am präzisesten die Bayerische Verfassung.

 

Und es ist natürlich nicht schlecht, das Finanzergebnis eines Unternehmens zu messen, aber letztendlich sagt es nichts über den Erfolg eines Unternehmens in Bezug auf die Grundwerte aus. Faktoren wie Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit oder Demokratie spielen in diesen Bilanzen keine Rolle.

 

Deshalb haben wir das Gemeinwohl-Produkt für die volkswirtschaftliche Ebene, die Gemeinwohl-Bilanz für Unternehmen und die Gemeinwohl-Prüfung für Kredite und Investitionen entwickelt.

 

Und wie kann man Gemeinwohl messen?

 

Christian Felber: Wir haben uns methodisch der Messung des Gemeinwohls angenähert. Zunächst einmal: Das Gemeinwohl ist per se nicht definiert, in einer Demokratie muss es demokratisch definiert werden – so wie jeder andere Begriff auch. Wir haben es im ersten Schritt einfach aus den häufigsten Verfassungswerten zusammengesetzt.

"Gemeinwohl ist gleich Menschenwürde plus Gerechtigkeit plus Solidarität plus Nachhaltigkeit plus Demokratie."

Christian Felber, Gründer der Gemeinwohlökonomie

Diese fünf Werte werden in der Gemeinwohlbilanz gemessen. Damit haben wir ein erstes anwendbares Instrument für Unternehmen.

 

Das Gemeinwohl-Produkt würden wir partizipativ in den Kommunen, den kleinsten politischen Einheiten, entwickeln: Die souveränen Bürgerinnen und Bürger komponieren aus den 20 wichtigsten Zielen des Zusammenlebens oder den 20 wichtigsten Aspekten von Lebensqualität ihr Gemeinwohl-Produkt und das wäre dann das Gemeinwohl.

 

 

Das heißt, Gemeinwohl wird jedes Mal anders definiert?

 

Christian Felber: Das möchte man vermuten – die Möglichkeit ist grundsätzlich gegeben, dass es von Kommune zu Kommune anders sei, aber wenn Menschen sich auf die zehn oder 20 wesentlichen Dinge des Seins oder des Zusammenlebens verständigen müssen, dann gehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das sogar weltweit konvergent ist. Warum? Aus dem ganz banalen Grund, weil wir alle derselben Spezies angehören und Menschen, egal in welcher Kultur wir leben, die gleichen Grundbedürfnisse haben. Und mit den Zielen und Werten des Zusammenlebens werden schlussendlich unsere Grundbedürfnisse geschützt. Deshalb entstehen überall die gleichen Beziehungswerte und wir vermuten, dass weltweit ganz ganz ähnliche Bausteine für das Welt-Gemeinwohl-Produkt herauskommen werden.

 

Wie sieht so ein Wertekatalog aus, der das Gemeinwohl berücksichtigt? 

 

Christian Felber: Zunächst einmal: Wie sieht er nicht aus: Die Ökonomen haben ja immer geglaubt zu wissen, wie der Mensch sei und haben ihren Homo Oekonomicus in die Welt hinaus gesandt und damit das ökonomische und Zeitgeistdenken über uns Menschen geprägt. Obwohl sie keine Ahnung von Psychologie, Anthropologie, Soziologie oder Glücksforschung haben.

"Wir wissen aber heute, dass nicht ein hoher Geldbetrag oder eine randvolle Geldschatulle uns am stärksten motiviert, sondern gelingende Beziehungen. Sie sind der zentrale Faktor, der uns am ehesten zu Leistungen motiviert und am verlässlichsten zu unserem Glück und Wohlbefinden beiträgt."

Christian Felber

Die Gemeinwohl-Ökonomie beruht auf Verfassungs- und Grundwerten. Und das sind dieselben, die Beziehungen und Gemeinschaften gelingen lassen. Diese positiven Beziehungswerte sind universell und tauchen immer wieder auf:  Von Ehrlichkeit, Vertrauensbildung, Toleranz, Kooperation, Wertschätzung zu Solidarität und Teilhabe. Sie sind zeitlos und in allen Kulturen vorfindbar.

 

Mein persönlicher Weg zum Glück ist das Gelingen von Beziehungen auf vier Ebenen: Beziehung zu mir selbst, Beziehungen zu anderen Menschen, Beziehung zur Natur und zum großen Ganzen. Anhand dieser vier Beziehungs-Ebenen kann man dann die konkreteren Grundbedürfnisse aufschlüsseln. Diese sind tendenziell universell, dahin gehen auch die psychologische Forschung und die Glücksforschung konform. Von Erkenntnis über Autonomie zu Kompetenz, Entfaltung, Gesundheit natürlich, Bindung natürlich, Zugehörigkeit, Teilhabe, Mitbestimmung, Beziehungsqualität, Sicherheit, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Umwelt, Friede. Das waren ungefähr zehn und die sind mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit universell.

 

Eine Anekdote dazu: Ich lade bei meinen Vorträgen die Menschen oft ein, für eine halbe Minute die Augen zu schließen und den glücklichsten Moment ihres Lebens zu erinnern und zu imaginieren. Und dann lade ich sie ein, mit einem Wort diese Erfahrungen oder diesen Moment zu benennen. Und praktisch immer kommen zu 100% Erfahrungen auf den vier Beziehungsebenen. Nämlich Momente der Selbsterkenntnis oder Selbsterfahrung, Beziehung, Liebe, Partnerschaft. Der mit Abstand größter Gewinner ist immer „Geburt“, bei Frauen und Männern gleichermaßen. Dann noch Naturerfahrungen, Sonne, Strand und Bergbesteigungen, sowie spirituelle Erfahrungen. Diese vier.

"Und nie und nie und nie kommt Geld vor. Das ist einfach überhaupt nicht wichtig, wenn man die Frage stellt: Worum geht es mir eigentlich, was macht mich wirklich glücklich." 

Christian Felber

Christian Felber, Begründer der Gemeinwohlökonomie. Foto: Cynthia Matuszewski

Und auch bei meinen Vortragsübungen, wie sich das Gemeinwohl zusammensetzen könnte, da kam Geld auch nicht vor und es wird auch nicht vorkommen. Geld ist ein Mittel, um vielleicht einige dieser Bedürfnisse zu befriedigen, aber es geht letztlich um diese Bedürfnisse und es geht nie auch nur annäherungsweise um Geld an sich.

 

Wie kann man diese Gewichtung, die man auf persönlicher Ebene unmittelbar nachvollziehen kann, auf politischer Ebene realisieren?

 

Christian Felber: Wir haben einen demokratischen Verfassungsprozess entwickelt, für den ein 20-seitiger Leitfaden vorliegt. Die Idee: Es ist ein Prozess von einem Jahr, wo sich die Menschen einer Kommune oder Stadt alle ein bis zwei Monate einen halben oder ganzen Tag treffen. In diesem „kommunalen Konvent“ werden die 20 Schlüsselfragen, die absoluten Grundsatzfragen geklärt: Was ist unser Ziel des Wirtschaftens, welche Werte wollen wir erfüllt sehen, wie messen wir wirtschaftlichen Erfolg? Eine dieser 20 Fragestellungen könnte das Gemeinwohlprodukt sein. Die Ergebnisse werden über eine Delegierte in den Bundeskonvent entsandt, der die finalen Alternativen zu jedem Thema ausarbeitet. Diese werden vom gesamten Souverän (= allen Bürgerinnen und Bürgern) abgestimmt, die Endergebnisse gehen in die zukünftige Verfassung ein – oder sind das demokratische Gemeinwohl-Produkt.

 

Dezentralität und Vielfalt ist ein durchgängiges Erfolgsprinzip. Sowohl in der Natur, als auch bei der Organisation der menschlichen Gesellschaft. Unsere Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie orientiert sich in jeder Beziehung dezentral. Unsere Regionalgruppen existieren bis hinunter zur Kommunalebene. Ganz konkret gibt es jetzt den bayerischen Förderverein als 17. Förderverein in unserer Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie und es gründen sich dann innerhalb von Bayern unterschiedliche Regionalgruppen, wie beispielsweise die Gruppe in Augsburg.

 

Welchen Weg würden Sie der Stadt Augsburg mit knapp 300.000 Einwohner*innen empfehlen?

 

Christian Felber: Den ganz üblichen Weg einer Gemeinwohlgemeinde. Das erste ist, dass in den Kommunalbetrieben Gemeinwohl-Bilanzen erstellt werden. Das hat einen ganz großen Vorteil: Dadurch wird der Öffentlichkeit bewusst, was die Kommunalbetriebe leisten, und zwar über die betriebswirtschaftlichen Zahlen hinaus. Ethische Werte und soziales Handeln kommen ja in der Gemeinwohl-Bilanz so richtig zum Ausdruck. Das schützt die Betriebe dann auch vor Privatisierung, weil sie ihren Mehrwert für die Gesellschaft im Vergleich zu privatwirtschaftlichen Anbietern zeigen können.

"Der zweite Schritt wäre, dass Augsburg die private Wirtschaft motiviert, Gemeinwohl-Bilanzen durchzuführen, sie dafür belohnt, sie dafür ehrt und die Vergabe von Aufträgen an die Gemeinwohl-Bilanz koppelt: Wir kaufen nur bei ethischen Unternehmen."

Christian Felber

Das dritte wäre dann der BürgerInnen-Beteiligungsprozess, der sich wiederum aus zwei Teilen zusammensetzt: Zum einen entwickeln die Menschen Kriterien für das Gemeinwohl-Produkt, damit klar ist, was die wichtigsten Aspekte für Gemeinwohl in der Augsburger Bevölkerung sind. Zum anderen klären sie wie oben beschrieben die 20 Grundbausteine der Wirtschaftsordnung, sie sind der Beginn einer demokratischen Wirtschaftsverfassung.

 

Ein weiteres Element wäre das ethische Finanzsystem, zum Beispiel die bewusste Ansiedlung der Bank für Gemeinwohl. In Augsburg ist es vielleicht noch einfacher, die Sparkassen oder Genossenschaftsbanken dazu anzureizen, eine Gemeinwohl-Bilanz zu erstellen. Denn die schlägt sich ja dann wieder in der Gemeinwohl-Bilanz der Kommunen nieder, mit welchen Banken sie Geschäfte machen. Wenn eine Kommune also eine Sparkasse oder Genossenschaftsbank motiviert, eine Gemeinwohlbank zu werden und dann mit dieser zusammenarbeitet, ist das ein doppelt positiver Effekt.

 

Ich komme noch einmal auf die 20 Schlüsselfragen zurück, die von den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden. Wer würde in diesen Ausschüssen sitzen?

 

Christian Felber: Das ist die Gretchenfrage und wir haben bisher vier verschiedene Varianten entwickelt, wie die Zusammensetzung des Konvents sein könnte und sind offen, dass es noch bessere Verfahren geben kann. 1. Wer kommt, ist da – das halten wir für die mit Abstand schlechteste Möglichkeit. 2. Alle Menschen können kandidieren, die Unterschriften von mindestens einem Promille oder Prozent der Kommunalbevölkerung sammeln. 3. Alle Vereine, die eine Mitgliedschaft von mindestens ein oder drei oder fünf Prozent der Kommunalbevölkerung haben, können einen oder zwei Delegierte entsenden – das ist höchst repräsentativ. Und die vierte Möglichkeit: Zufallsprinzip. Weil es sich bewährt hat. Weil das in den USA und in europäischen Ländern schon praktiziert wurde, mit sehr guten Ergebnissen.

 

Ein Konvent setzt sich aus vielleicht 50 bis 100 Personenzusammen. Die Frage ist: Was ist eine sinnvolle Struktur, wenn man 20 Grundsatzfragen klärt. Wenn man zum Beispiel 20 Arbeitsgruppen mit drei Personen besetzt, hätte das Konvent 60 Mitglieder, bei vier Personen wären es 80 – also zwischen 50 und 100 wäre vermutlich die optimale Größe, unabhängig von der Größe der Kommunen.

 

In einer Kommune gibt es ja eine Vielzahl von Interessen. Wie werden Entscheidungen getroffen? Wie ermitteln Sie Lösungen?

 

Christian Felber: Mit einem Verfahren, dem „systemischen  Konsensieren“. Es werden immer mindestens zwei Alternativen angeboten. Einmal der Zustand, wie er jetzt ist und dann mindestens eine weitere Alternative: Es können aber auch drei, vier, fünf Alternativen angeboten werden. Und dann wird nicht die Zustimmung, sondern der Widerstand gemessen, gegen jeden einzelnen Vorschlag. Es gewinnt der Vorschlag, der den geringsten Widerstand hervorruft. Das ist ein hoch intelligentes und effektives Verfahren, das von zwei Mathematikern der Universität Graz entwickelt wurde und das wir mit Leidenschaft und höchster Zufriedenheit selbst anwenden.

 

Die Philosophie dahinter lautet: Jede Regel, auch die Entscheidung, dass ein Zustand nicht reguliert werden soll, schränkt die Freiheit von manchen Mitgliedern des demokratischen Gemeinwesens ein und löst dadurch einen gewissen Schmerz aus.

"Das Verfahren des systemischen Konsensierens erlaubt es uns, die Regel ausfindig zu machen, die den geringsten Summenschmerz in der Bevölkerung auslöst und die Freiheit von uns allen zusammen genommen so gering wie möglich einschränkt."

Christian Felber

Über 200 Firmen im deutschsprachigen Raum haben sich für die Gemeinwohl-Bilanz entschieden. Seit 2020 gibt es auch in Augsburg und der Region 14 Unternehmen, die gemeinwohlzertifiziert sind. Wie funktioniert das, wenn sich ein Unternehmen für eine Gemeinwohlbilanz entscheidet?

 

Christian Felber: Das ist ein Prozess, auf den sich das Unternehmen seichter oder tiefer einlassen kann. Wir empfehlen sofort tiefer, weil das ist am spannendsten, am lohnendsten und auch am chancenreichsten für die Entwicklung des Unternehmens in seiner Gesamtheit ist. Sprich, dass die gesamte Belegschaft eingeladen wird, die Bilanz mit zu erstellen. Das verteilt gleichzeitig die Arbeit breit. Das haben schon einige Unternehmen gemacht mit sehr sehr guten Erfahrungen und Ergebnissen. Die Grundlage für die Bilanzerstellung ist die Gemeinwohl-Matrix und das zugehörige Arbeitsbuch. Alle unsere Dokumente sind frei zugänglich und können kostenlos gedownloadet werden. Mit Recherche, Diskussion und Verfassen des Berichts sowie dem Testat als Schlussstein dauert der Prozess rund sechs Monate. Das Testat - die Gemeinwohl-Zertifizierung – ist zwei Jahre gültig.

Das Testat wird von einer externen Gemeinwohl-Auditor*in erstellt. Langfristig schwebt uns die Integration von Finanzbilanz und Gemeinwohlbilanz vor. Und eines Tages könnten ganzheitlich ausgebildete Wirtschaftsprüfer*innen den gesamten Unternehmenserfolg prüfen: den Mittelerfolg (Finanzbilanz) und den Zielerfolg (Gemeinwohlbilanz).

 

Wie können ethisch verantwortlich handelnde Unternehmen unterstützt werden, um auch im traditionellen Sinne „wirtschaftlich erfolgreich“ zu werden?

 

Christian Felber: Wir schlagen vor, uns einfach der breiten Palette an wirtschaftspolitischen Anreizinstrumenten, die bereits zur Verfügung stehen, zu bedienen: Steuern, Zölle, Kreditkonditionen, öffentliche Aufträge oder Forschungskooperationen.

 

Je besser die Gemeinwohl-Bilanz, desto weniger Gewinnsteuern oder Zölle muss ein Unternehmen zahlen. Oder es erhält Vorrang im öffentlichen Einkauf. Wichtig ist auch, dass die ethischen Produkte und Dienstleistungen von ethischen Unternehmen für die Konsumentinnen und Konsumenten preisgünstiger werden. Das ist ja heute genau umgekehrt. Derzeit haben die Konsument*innen nur die Möglichkeit, die ethischen Produkte zu kaufen, obwohl sie teurer sind, also wenn sie bereit sind, ihre „Bestrafung“ durch den Markt in Kauf zu nehmen. Und deshalb greifen auch 40 Jahre nach Einführung von „bio“ und „fair“ nur zwischen zwei und vier Prozent zu fairen und ökologischen Produkten.

 

Sie sprechen auch die Kreditvergabe an…

Christian Felber: Wir gründen selbst gerade eine Bank für Gemeinwohl und entwickeln hier Kriterien für eine ethische Kreditprüfung. Als Prüfinstrument für ein Projekt, für eine Investition. Hier noch einmal ein blinder Fleck der klassischen Wirtschaftswissenschaft: Wir messen den Erfolg einer Investition heute mit der Finanzrendite. Und wenn die zweistellig ist, betrachten wir die Investition als außergewöhnlich erfolgreich. Diese Zahl gibt aber keine Auskunft darüber, ob die Investition die Umwelt schont und saniert, oder zerstört, ob es die Ungleichheit vergrößert oder verkleinert, ob Frauen diskriminiert oder gleichbehandelt werden, ob der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt oder geschwächt wird, ob die Demokratie untergraben oder gefördert wird. Nichts dergleichen.

Das sind aber Verfassungswerte, die heiligen Werte dieser Gesellschaft, die geschädigt werden können.

Christian Felber, Initiator der Gemeinwohlökonomie. Foto: Cynthia Matuszewski

"Das heißt die Investitionen können einen ökologischen, kulturellen und humanen Minderwert schaffen anstelle eines Mehrwerts – sie können die Gesellschaft ärmer machen und Gemeinschaftsgüter enteignen! Das fällt aber niemandem auf, weil darüber kein Bericht geschrieben und keine Bilanz gezogen werden muss. Die Gemeinwohlprüfung stellt genau dies sicher."

Christian Felber

Es wird zuerst die Ethikprüfung gemacht und nur wenn keines dieser wichtigen Gemeinschaftsgüter enteignet wird, nur dann wird überhaupt noch die Finanzprüfung gemacht. Und wenn dann beide Prüfungen bestanden sind, dann wird der Kredit vergeben, mit umso besseren Konditionen, je höher der ethische Mehrwert der Investition ist.

 

Ihre Idee gibt es seit 2010 – wie entwickeln sich Ihre Gespräche mit Politikerinnen und Politikern?

 

Christian Felber: Wir sind nach sehr kurzer Zeit mit so gut wie allen politischen Parteien ins Gespräch gekommen, allerdings mit einem radikalen Gefälle von der kommunalen zur Bundesebene. Unsere Mitglieder sind Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus praktisch allen Parteien. Das Interesse bei den Spitzen der Bundesparteien liegt allerdings zwischen „zur Kenntnisnahme“, „leichtes Interesse“ und „erste Gespräche mit Einzelnen“, aber es gibt auch noch das vollkommene Ignorieren.

 

Und wir haben einen sehr großen Erfolg auf EU-Ebene gelandet. Im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) haben 86 % der Ausschussmitglieder das Modell der Gemeinwohl-Ökonomie für die breitflächige Etablierung eines ethischen Wirtschaftsmodells in Europa Stellungnahme ECO/378 2015 empfohlen. Das ist ein sensationeller politischer Erfolg, auch wenn der Ausschuss kein gesetzgebendes Organ ist. Das bestärkt uns in der Ansicht, dass die Gemeinwohl-Ökonomie ganz tief aus der Mitte der Gesellschaft und ihren Grundwerten kommt. 

 

Das Interview erschien bereits im September 2016 im Lifeguide Augsburg

 

Zur Person:

Christian Felber studierte in Wien und Madrid romanische Philologie und Spanisch, sowie Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie. Er beendete sein Studium 1996 mit einem Magister in romanischer Philologie. Seitdem arbeitet er als freier Publizist und Autor, unter anderem hat er 15 Bücher verfasst oder herausgegeben. Felber ist Mitbegründer von Attac in Österreich und arbeitet an der Wirtschaftsuniversität Wien und der Universität Graz. 2010 initiierte er das Projekt „Gemeinwohl-Ökonomie“, sowie das Projekt „Bank für Gemeinwohl“.

Seit 2004 ist Christian Felber nebenberuflich auch zeitgenössischer Tänzer, unter anderem beim „Tanzsommer Graz“ .

Website: http://www.christian-felber.at/

Bücher: http://www.christian-felber.at/buecher.php

 

In der Region Augsburg sind folgende Unternehmen seit 2020 gemeinwohlzertifiziert:

 

Hier geht es zu Gemeinwohl-Ökonomie, Regionalgruppe Augsburg

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Zur Feier des 15-jährigen Jubiläums von Schloss Blumenthal kommt der Mitinitiator und Visionär der Gemeinwohlbewegung  Christian Felber am 24. September um 19 Uhr zu einem Impulsvortrag nach Blumenthal. Zentrales Thema des Vortrages wird das Gemeinwohl-Prinzip sein.

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Vorschau auf den Konvent DialogRaumGeld im Kongress am Park

DialogRaumGeld - Was steckt dahinter

Am  Sonntag, den 22. Mai startet das Experiment "DialogRaumGeld" als Konvent. Bis zum 24. Mai diskutieren  Teilnehmende aus allen gesellschaftlichen Schichten in verschiedenen Themenräumen darüber, wie ein neuer Umgang mit Geld einen gesellschaftlichen Wertewandel herbeiführen kann, der Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und nachhaltiges Wirtschaften verbindet.

 

Der Konvent im Kongress am Park ist Auftakt für einen dreijährigen Prozess, der  einen neuen Umgang mit Geld erarbeiten möchte. In der Fuggerstadt soll eine neue Basis erschaffen werden, die hilft, die Transformation unserer Gesellschaft sozial und ökologisch verträglich voranzubringen. 

 

Was erwartet mich beim DialogRaumGeld?

Ein neues ganzheitliches Format, das sich auf unterschiedlichen Ebenen mit dem Thema Geld und Finanzen auseinandersetzt. Es gibt sowohl thematische Inputs und Diskussionen als auch spirituelle und künstlerische Workshops.

Es ist ein Experiment, das es so noch nicht gab. Das Ergebnis dieses Experiments ist offen. Vielleicht ergibt sich ein neues Weltbild zum Thema Geld, das unser gesellschaftliches Denken zu Finanzen langfristig verändern wird.

 

Wer steckt hinter dem DialogRaumGeld?

Das Team besteht aus 50 bis 60 Menschen, die sich für den DialogRaumGeld engagieren und voranbringen. Das Kernteam besteht aus etwa 20 Menschen, die sich jeden Mittwoch treffen und das Event planen und voranbringen. Der Ursprung lag in der Lokale Agenda und speziell bei den Mitgliedern des Forum Fließendes Geld. Dazu haben sich mit der Zeit Menschen aus unserem Netzwerk gesellt: Künstler, Banker, Unternehmer, Filmemacher, Menschen aus dem Finanzwesen aber auch aus anderen Branchen. Dazu zählen Experten wie Marco Wilkens vom Lehrstuhl Finanz- und Bankwirtschaft an der Universität Augsburg, Bernd Villhauer vom Welthethos-Institut Uni Tübingen oder Peter Noppinger, Ex-Vorstand Sparda-Bank Augsburg.

 

Kann ich auch nur an einem Tag teilnehmen? 

Um das volle Programm zu erleben und sich völlig auf das Thema einzulassen, ist es empfehlenswert die vollen 3 Tage dabei zu sein. Aber auch nur ein einzelner Tag hilft, sich über das Thema Geld Gedanken zu machen und zum neuen Begriff des Geldes beizutragen. 

 

Im Mitmach-Preis ist Vollverpflegung angegeben. Kann ich weniger bezahlen, wenn ich mich selbst verpflege?

Leider nein. Die Organisierenden sind an den Caterer des Kongresses am Park gebunden, der für jeden Teilnehmenden einen Fixbetrag verlangt. Diesen fällt unabhängig vom Eintrittspreis an. Das heißt, der Preis berechnet sich nur an den Kosten und wird als Mitmachpreis weitergegeben. Als gemeinnütziger Verein arbeitet der Verein Oeconomia Augustana kostendeckend und macht keine Gewinne. Das Projekt finanziert sich neben der Mitmachgebühr vor allem aus Sponsorengeldern.

 

Ich will mitmachen, habe aber nur ein kleines Budget. Wie kann ich trotzdem dabei sein?

Der Konvent soll alle Menschen mitnehmen. Daher gibt es neben den regulären Tickets auch reduzierte und sogar kostenfreie. Diese Tickets werden durch Förderer-Tickets finanziert – also von Menschen, die genügend Geld haben, um andere einzuladen.

 

Muss ich Vorwissen mitbringen?

Nein, jede und jeder bringt ihr oder seine eigenen Erfahrungen und Einstellung zu Geld und Finanzen mit. 

 

Es gibt so viel Angebote. Wie finde ich das für mich passende? 

Es gibt drei verschiedene Wege, die man auf dem Konvent einschlagen kann:

  • Alternativen im System: innovative Handlungsansätze für ein neues Wirtschaften
  • Alternativen zum System: Forschungsreise persönliche und systemische Transformation
  • Raum für Neues

 

Was passiert mit den Ergebnissen aus dem Konvent?

Nach dem Konvent ist vor dem Konvent. Es sollen thematische und regionale Gruppen gebildet werden, die weiter an den Themen arbeiten. Was sonst noch geschehen wird, zeigt sich während des Konvents.

 

Was können Menschen machen, die den Prozess unterstützen wollen, aber keine Zeit am Konvent teilzunehmen?

Diese Personen können sich auf der Webseite und im Newsletter aktuelle Informationen, Termine und anderes informieren. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt, sodass auch zwischen den Konvent-Terminen viel passieren wird.

Mehr Infos zum Dialograum Geld: https://dialograumgeld.org/konvent_2022/

 

Tue Gutes und rede darüber

Tue Gutes und rede darüber
Interview mit Rica Friedl, Geschäftsführerin des Biohotels Bayerischer Wirt
Rica Friedl, Biohotel Bayerischer Wirt, Augsburg, Gemeinwohlökonomie, Biohotel, Foto: Sylvia Schaab

Rica Friedl ist Geschäftsführerin des Bio Hotel Bayerischer Wirt. Das Familienunternehmen ist nicht nur Augsburgs einziges Biohotel, sondern hat auch als einziges Unternehmen in Augsburg einen Gemeinwohlbericht verfasst. Das ist intensive Arbeit, die neue Einblicke verschafft und hilft, das Hotel noch nachhaltiger zu gestalten. Es lohnt sich, sagt Rica Friedl.

 

Steckbrief: Rica Friedl geboren in Riesa in Sachsen, Geschäftsführerin des Biohotels Bayerischer Wirt, gelernte Erzieherin, Ernährungsberaterin, 3 Kinder. Sie ist naturnah auf dem Land aufgewachsen und liebt ihren Beruf im Gastgewerbe, weil man auf so viele offene Menschen und Geschichten trifft, die den eignen Horizont erweitern.

 

Sylvia Schaab: Zelt oder Hotel? Wo haben Sie als Kind am liebsten übernachtet?


Rica Friedl: Als Kind habe ich am liebsten im Zelt in der Natur übernachtet.

 

Und heute?


Wir fahren gerne in andere Biohotels in Europa. Zum einen wollen wir erfahren, wie die anderen Hoteliers Nachhaltigkeit umsetzen und der freundschaftliche Austausch zu unseren Kollegen ist uns sehr wichtig. Aber auch weil wir in allen Bereichen nachhaltig leben wollen: Wir kaufen zu 100 Prozent Biolebensmittel, nutzen Ökostrom, fahren ein E-Auto und machen eben ökologischen Urlaub.

 

Waren Sie und Ihre Familie schon immer nachhaltig veranlagt?


Die Familie meines Mannes hatte früher direkt am Gasthof die Landwirtschaft. Meinem Mann war es schon immer wichtig, dass es den Tieren gut ging und so war es gut, dass wir unser Fleisch direkt nutzen konnten.


Die Überzeugung, dass Regionales und Umweltverträgliches besser für uns ist, hat uns dazu geführt, das Stück für Stück im Hotel umzusetzen. Als es 2006 dann die Möglichkeit gab, ein Biohotel zu werden, haben wir das gemacht. Dabei haben wir Essen und Getränke zu 100 Prozent auf Bio umgestellt.


Erst war es schwierig, alle Zutaten aus der Region zu bekommen. Mittlerweile gibt es zum Glück biologische Einkaufsgemeinschaften, die alles anbieten, das wir brauchen. Natürlich benutzen wir auch ökologisch Wasch- und Reinigungsmittel, Biostrom und -Gas. Bisher haben wir haben 50 Prozent unserer Zimmer biologisch renovieren lassen. Wir haben die Wände ökologisch verputzt und mit Keimfarben gestrichen. Selbst die Gardinen sind biologisch und das war ziemlich schwierig zu bekommen. Doch nun sind unsere Räume völlig schadstoff- und chemiefrei. Das gleich gilt für unsere Kosmetikabteilung. Dort arbeiten wir nur mit Naturkosmetik.

 

Den Gemeinwohlbericht anzufertigen war eine tolle Geschichte und hat das Unternehmen verändert.

Rica Friedl, Geschäftsführerin Biohotel Bayersicher Wirt

Und was hat Sie dann dazu veranlasst, einen Gemeinwohlbericht zu schreiben?

Es war die logische Konsequenz aus unserer Arbeit. So messen wir schon lange unseren ökologischen Fußabdruck – das ist schon fast ein Wettbewerb unter uns Biohotels. Dann las ich immer wieder über das Thema Gemeinwohlbericht und 2016 merkte ich dann: Jetzt ist die Zeit reif, jetzt gehen wir es an! Die Gemeinwohlökonomie ist eine alternative Wirtschaftsordnung, die verfassungsrechtlich festgelegte Werte wie Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit oder Demokratie berücksichtigt. Einen Gemeinwohlbericht anzufertigen war schon eine tolle Geschichte und hat das Unternehmen auch verändert. Zum Glück stand die ganze Familie hinter mir und gemeinsam mit meinem ältesten Sohn, der auch im Hotel mitarbeitet, haben wir den Bericht in 160 Stunden ausgearbeitet.

 

Wie ist es Ihnen dabei ergangen?

Die viele Arbeit hat sich wirklich gelohnt und wir haben viel gelernt. Es gibt viele Bereiche, die hatten wir gar nicht so auf dem Schirm: Für den Gemeinwohlbericht muss man ja auch die gesamte Lieferkette der Zulieferer durchleuchten. Als ich unseren Steuerberater den Fragebogen übergab, war er nicht sicher, ob wir das wirklich alles wissen müssen. So sollte er beispielsweise angeben, ob er Ökostrom bezog. Viele hinterfragen solche Dinge gar nicht, bis jemand tatsächlich danach fragt. Es ist, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft, der Wellen schlägt. Es bringt die Menschen zum Nachdenken. Das wiederum setzt etwas in Bewegung.

 

Wie hat sich der Gemeinwohlbericht auf das Unternehmen ausgewirkt?

Nach biologischen Grundsätzen zu arbeiten, ist eine gute Grundlage für die Gemeinwohlökonomie. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sagt: Jetzt schaue ich aus meiner Welt raus und auch ganz tief bis zu den Wurzeln. Gemeinsam mit fünf anderen Biohotel-Besitzern in Bayern und einem Begleiter von der Gemeinwohlökonomie haben wir mehr als ein Jahr unsere Unternehmen genau angeschaut und den Bericht erarbeitet. Dabei sind wir als Gruppe eng zusammengewachsen. Wir haben uns untereinander sehr gut unterstützt und jeder ist für sich gewachsen. Und so war diese Zeit sowohl ein Reifeprozess als auch eine gute Grundlage für die Zukunft. Denn mit dem, was wir erarbeitet haben, können wir unsere Hotels noch nachhaltiger machen.

 

Was haben Sie im Prozess alles gelernt?

Wir haben durch den Bericht einen ziemlich guten Einblick bekommen, was wir eigentlich schon alles für das Gemeinwohl tun. Es heißt ja immer „Tue Gutes und rede darüber“ … das können wir jetzt tatsächlich umsetzen. Für uns war Vieles selbstverständlich, dass wir jetzt unter einen anderen Blickwinkel betrachten. So beschäftigen wir immer wieder Praktikanten von der benachbarten Förderschule und unserer Mitarbeiter können kostenlos unsere Salzgrotte, Sauna und Massagen nutzen. Wir sehen nun vieles unter einem anderen Blickwinkel. Der Bericht setzt viel im Kopf in Bewegung und erweitert den Horizont. Und er regt auch dazu an, Abläufe zu ändern.

 

Und was zum Beispiel?

Wir mangeln unsere Wäsche wieder selbst. So stellen wir sicher, dass dafür Ökostrom verwendet wird. Zudem erleichtert es die Prozesse, wenn die Wäsche im Haus ist. Mittlerweile ist die Mangel zum Kommunikationsmittel geworden. Damit hätte ich nie gerechnet. Ich sah mich schon als Einzige bei dieser Tätigkeit. Doch stattdessen haben sich viele Mitarbeiter freiwillig dazu bereit erklärt. Sie machen das gern, denn dabei kommen sie miteinander ins Gespräch. Das schafft Verbundenheit untereinander. So etwas ist dann wirklich ein unerwartetes Geschenk. Überhaupt arbeiten die Menschen gerne bei uns. Wir haben als Familienbetrieb kein Problem Mitarbeiter zu finden und könnten mehr Auszubildende beschäftigen als wir Kapazitäten haben.

 

Was ist anders im Bayerischen Wirt?

 

Bei uns geht es eben sehr familiär zu. Gäste sowie Mitarbeiter merken und schätzen es, dass wir uns um die Umwelt sorgen.

Als Green Meeting Hotel kommen viele nachhaltige Firmen zu uns, um Tagungen abzuhalten. Vor allem am Wochenende sind dann Gäste in unserem Haus, die unser biologisches Angebot und Wellness-Anwendungen nutzen wollen.
Und, bei uns ist die ganze Familie involviert. Die beiden großen Kinder arbeiten mit und selbst meine Schwiegermutter kommt mit ihren 87 Jahren fast täglich vorbei und erzählt, wie es war, als ihr Opa den Gasthof aufgebaut hat. Ins Restaurant kommen auch viele lokale Stammgäste, die mit uns auch den ganzen Weg zum Biohotel mitgegangen sind. Von Familienfeiern bis hin zu gemütlichen Abendessen oder Firmenfeiern sind wir für unsere Gäste da.

 

Waren Sie schon immer im Gastgewerbe tätig?

Ursprünglich habe ich Erzieherin gelernt. Seitdem habe ich viel dazu gelernt, wie etwa Ernährungsberatung. Das hilft mir auch meine Arbeit im Gasthof besser zu machen. Heute bin ich sehr froh im Gastgewerbe zu arbeiten. Man trifft so viele unterschiedliche Menschen in kürzester Zeit. Jeder ist aufgeschlossen und erzählt seine eigene Geschichte. Dabei kann man so viel dazu lernen und seinen Horizont erweitern. Auch die unterschiedlichen Reaktionen der Menschen sind sehr spannend. Das ist so faszinierend für mich und gibt es fast nur in der Gastronomie.

 

Was würden Sie ändern, wenn Sie Bürgermeisterin von Augsburg wären?

Ich würde die Stadt nachhaltiger gestalten. Ich denke, in Augsburg ist bereits vieles vorhanden, es wird nur nicht nach außen getragen. Das ist der große Vorteil des Gemeinwohlberichts. Dadurch werden Dinge sichtbar und können dann nach außen getragen werden. Frei nach dem Spruch: „Tue Gutes und rede darüber!“

 

TIPP:

Wer mehr über die Gemeinwohlökonomie und das Hotel Bayrischer Wirt erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zur VHS Veranstaltung am 20. Mai um 17 Uhr. 

 

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Kontakt: augsburg@list.ecogood.org

Dieses Interview erschien bereits im Dezember 2018 im Lifeguide.

 

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"Wollen wir das Geld lieben oder das Leben?"

"Wollen wir das Geld lieben oder das Leben?"
Vom Materialisten zum überzeugten Gemeinwohl-Ökonomisten: Michael Schnitzleins engagiertes Plädoyer für die Gemeinwohl-Ökonomie
Michael Schnitzlein aus Augsburg.Foto: Markus Büttner mgo media

Angefangen hat alles 2017. Seitdem versuche ich, auf Plastikmüll zu verzichten. Die ersten verpackungsfreien Läden wurden ausfindig gemacht, das eigene Leben nach und nach auf Nachhaltigkeit umstrukturiert. Spaziergänge durch die Stadt und am Lech haben das erschreckende Ausmaß der Müll-Problematik besser verdeutlicht als es mit irgendeiner Naturdoku jemals möglich gewesen wäre.

 

Durch solche Erlebnisse ist die Gedankenmaschine angesprungen: Was bewegt die Menschen zu diesem Handeln? Warum lassen die Menschen ihren Müll nach einer Grillparty liegen? Warum fahren sie so viel Auto, wieso fliegen sie so viel?

 

Ich bin selbst das Problem

All diese Fragen habe ich mir gestellt, um irgendwann zu begreifen: „Du selbst bist das Problem.“ Zwischen meinen eigenen Werten und meinem täglichen Handeln lagen Welten. Nach einer anfänglichen Ohnmacht ist mir klar geworden, welche Macht ich in Wirklichkeit habe. Jede meiner tausend Entscheidungen am Tag kann dazu beitragen die Welt entweder zu einer besseren zu machen oder sie langsam zu zerstören.

Das anfängliche plastikfreie Leben wurde durch einen vegetarischen beziehungsweise veganen Haushalt ergänzt, meine Einkäufe komplett auf Bio umgestellt, für mein Auto suche ich nach Freunden, die es mit mir teilen. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit jedem konventionellen Kauf der Natur, den Tieren und Menschen weiteren Schaden zufüge. Jeder Kauf lässt mich und die Gesellschaft weiterlaufen in dem Hamsterrad des Kapitalismus, des Lohn-Dumpings, der groß angelegten Steuerhinterziehungen, der Kinderarbeit, der Korruption der Zerstörung von Regenwäldern, dem Schmelzen der Arktis, dem Absterben des Great Barrier Reefs.

Ich möchte nicht mehr auf Kosten der Natur, anderer Menschen und zukünftiger Generationen leben. Und die Gruppe derer, die ein anderes, ein gerechteres, ein ökologischeres System will, diese Gruppe wächst und mit ihr wächst auch die Hoffnung."

Die Gemeinwohl-Ökonomie gibt Antworten auf die meisten meiner Fragen

Aber was soll man anders machen? Man kann das System doch nicht einfach ändern und vor allem kann ich das nicht. Kann man doch – kann ich doch! Es gibt unzählige Alternativen, wir müssen sie nur nutzen! Mit der Gemeinwohl-Ökonomie habe ich einen Ansatz entdeckt, der Antworten auf die meisten meiner Fragen gibt. Eine Wirtschaftsform, die auf den gleichen Prinzipien beruht, die mich auch im Privaten glücklich machen: Kooperation, Menschenwürde, Solidarität, Leben im Einklang mit der Natur.

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass (fast) alle Menschen gute Werte und Absichten haben und in einer Welt leben wollen, in der es kein Leid gibt.

 

Nach einer anfänglichen Skepsis gegenüber der Gemeinwohl-Ökonomie habe ich mich in meiner Bachelorarbeit mehr mit alternativen Wirtschaftsformen beschäftigt. Ich habe sämtliche Nachhaltigkeitsberichte der deutschen Konzerne im CDAX  analysiert  und daraufhin Bezug auf die Gemeinwohl-Ökonomie bzw. die Gemeinwohl-Bilanz genommen. Das ernüchternde Ergebnis über die Nachhaltigkeitsleistung der „Großen“ ließ mich nicht mehr los und ich spürte, dass ich etwas bewegen kann mit meinem Tun.

Die Wirtschaft ist kein Naturgesetz, sondern wird durch uns Menschen definiert.

Sämtliche Skandale sozialer oder ökologischer Natur, wurden von den Unternehmen in ihren Berichten nicht erwähnt – die Gemeinwohl-Bilanz würde genau solche Themen aufdecken. Sie ist ein Instrument, das sämtliche Aktivitäten eines Unternehmens im Hinblick auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit durchleuchtet. Mit unserer aktuellen Wirtschaftsweise, mit dem einzigen Ziel der Gewinnmaximierung und der damit einhergehenden Ausbeutung von Mensch und Natur rasen wir mit 200 km/h gegen eine Wand. Die Frage, die wir uns jetzt stellen müssen, ist, wie wir abbremsen und somit einen Totalschaden vermeiden können. Alles muss anders werden – und zwar ziemlich schnell.

 

Ergänzt man die Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, könnten wir es wirklich schaffen glücklich zu sein,  ohne dass jemand auf der Strecke bleibt. Geld kann nur bis zu einem gewissen Betrag glücklich machen. Es ist unsinnig 50 Stunden pro Woche in einem Job zu ackern, der einen psychisch und physisch zermürbt, um Dinge kaufen zu können, die einen nur für kurze Zeit erfüllen. Die Gemeinwohl-Ökonomie schafft dagegen eine kontinuierliche Zufriedenheit mit sich selbst, mit anderen Menschen und der Umwelt – kurz: ein Leben im Einklang mit den persönlichen Grundwerten."

 

Der Fall Corona zeigt, wie wichtig Kooperation und ein auf Solidarität basierendes globales Netz sind. Der Kapitalismus ist dabei sich selbst abzuschaffen. Er ist in Krisen nicht tragbar, wir haben als Menschheit eine andere Zukunft vor uns: die kleineren Strukturen sind, wenn wir sie unterstützen, deutlich resilienter als Großkonzerne, die uns in Ausnahmezeiten durch die in Anspruch genommenen öffentlichen Subventionen noch weiter in eine Wirtschaftskrise ziehen.

 

Wir dürfen die schulstreikenden Jugendlichen nicht vergessen, denen wir es zu verdanken haben, dass es für die breite Masse immer schwieriger wird, sich am Thema Klimaschutz vorbei zu schwindeln. Die Probleme, die wir vor der Pandemie hatten, sind immer noch da: Ausbeutung, Flüchtlingsproblematik, Artensterben und das Zumüllen von Meeren und Flüssen, wie beispielweise dem Lech. Wir müssen jetzt etwas tun und ich habe für mich den Weg über die Gemeinwohl-Ökonomie gefunden.

 

Lasst uns die Welt doch einfach besser machen.

Wieso sollten wir uns bekriegen? Wieso sollten wir die Ellbogen ausfahren, um unsere Ziele zu erreichen? Wieso sollte Geiz geil sein und nicht Teilen und Kooperation?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen glücklich und zufrieden macht die Umwelt zu zerstören. Kooperation ist im Menschen mindestens so stark verankert wie Konkurrenz. Aber wir entscheiden jedes Jahr, jeden Monat, jeden Tag, welchen Weg wir gehen. Wieso müssen andere Menschen für unseren Wohlstand bluten? Wieso müssen wir die natürlichen Ressourcen bis auf ein Maximum ausbeuten?

 

Wir zeigen mit unseren 20 GWÖ-Unternehmen in Augsburg im Kleinen, dass es auch anders geht. Wir brauchen die kleinen Strukturen. Wir sind auf sie angewiesen, gerade wenn es hart auf hart kommt. Und das wird einem leider oft erst in schlechten Zeiten bewusst.

Wir können uns entscheiden, ob wir das Leben lieben oder das Geld.

Wir tun und tun und doch bleibt oft etwas Trauriges zurück, – nämlich die Sehnsucht nach Leben. Ich möchte das nicht mehr. Ich möchte nicht mehr auf Kosten der Natur, anderer Menschen und zukünftiger Generationen leben. Und die Gruppe derer, die ein anderes, ein gerechteres, ein ökologischeres System will, diese Gruppe wächst und mit ihr wächst auch die Hoffnung.

INFO: Hier geht es zu der Bachelorarbeit von Michael Schnitzlein: "Die Gemeinwohl-Bilanz als Instrument zur ganzheitlichen Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten."

 

In der Region Augsburg sind folgende Unternehmen gemeinwohlzertifiziert:

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Erstveröffentlichung dieses Artikels im Lifeguide am 31.12.2020

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Oikocredit vergibt weltweit Mikrokredite

Oikocredit vergibt weltweit Mikrokredite
73% aller Philippinen sind „unbankable poor“. Sie haben weder ein Bankkonto noch Eigenkapital oder andere Sicherheiten. Sie würden bei keiner Bank ein Kredit bekommen. Oikocredit hilft mit Mikrokrediten beim Aufbau einer Existenz.
Marilou Pantua-Juanito von Oikocredit Südostasien zu Gast in Augsburg. Foto Cynthia Matuszewski

Philippinische Händler*innen oder Kleinbäuer*innen sind auf kurzfristige Kredite für Saatgut oder Handelsware angewiesen. Mikrokredite für einen Tag, eine Woche oder mehrere Monate sind für diese Menschen von existenzieller Bedeutung. Auf den Philippinen unterstützt Oikokredit vorwiegend diese Kleinunternehmer*innen und Bäuer*innen, hilft aber auch Gemeinden und Genossenschaften beim Bau von Siedlungen und Krankenhäusern oder bei der Wasserversorgung. Außerdem ist Oikocredit in Katastrophengebieten in der Vorsorge und Soforthilfe aktiv.

 

Weltweit hat Oikocredit 2021 über 500 Partner*innen, die Mikrokredite vergeben. Marilou Pantua-Juanito arbeitet beispielsweise für Oikocredit Südostasien und stellte in Augsburg die Arbeit auf den Philippinen vor.

 

Leben in Würde

Oikocredit wurde 1982 als internationale Genossenschaft gegründet, mit der Vision einer weltweit gerechten Gesellschaft, in der sich jeder Mensch in Würde eine Existenz aufbauen kann. Das System ist einfach: Anleger*innen können bei Oikocredit ihr Geld investieren. Jede beliebige Summe ab 200 Euro ist möglich. Jährlich wird eine Dividende festgelegt, die maximal zwei Prozent beträgt, aber – je nach Geschäftsergebnis - auch komplett ausfallen kann.

 

Das Geld wird weltweit sogenannten „Mikrofinanzinstitutionen“ oder Produktionsgenossenschaften zur Verfügung gestellt. 2021 wurden mit 995,9 Millionen Euro knapp eien Milliarde Euro an mehr als 500 Partner vergeben. Ein Beispiel für eine Mikrofinanzinstitution ist Alalay Sa Kaunlaran Inc (ASKI) in Südostasien. ASKI hat über 70 Filialen und bedient 100.000 Kundinnen und Kunden. „Bei ASKI arbeiten Field-Manager und Managerinnen, die in den Gemeinden leben und über die Situation der Menschen vor Ort bestens informiert sind“, berichtet Marilou Pantua-Juanito. Diese Manager*innen werden von Oikocredit geschult und unterstützt.

 

 

Der erste Kredit sichert die Existenz, der zweite bringt Licht

ASKI vergibt regional meist kleinere Kredite mit einem Volumen von 100 bis 1.000 Euro, manchmal auch 2.000 Euro. Die Laufzeit der Kredite hängt vom Vorhaben ab: Für den kurzfristigen An- und Verkauf von Waren reicht manchmal schon eine Laufzeit von einem Tag oder einer Woche, für die Aufzucht eines Ferkels werden etwa drei Monate gerechnet, der Anbau von Reis mit einem halben Jahr veranschlagt. Mikrokredite werden auf den Philippinen häufig für Saatgut gebraucht – seit einer Bodenreform steht jedem Filipino zwar ein Hektar Land zu, oft fehlt aber das Geld für Samen, Dünger oder maschinelle Hilfe beim Bestellen der Felder. "80 % unserer Kreditnehmer*innen gehören zu der sehr armen Bevölkerung, 85% von ihnen sind Frauen in ländlichen Gebieten", berichtet Marilou Pantua-Juanito.

 

ASKI vergibt maximal zwei Kredite gleichzeitig, davon ist der zweite häufig für eine Solarlampe, weil nicht überall die Stromversorgung gewährleistet ist. Erneuerbare Energien sind ein wichtiger Investitionsschwerpunkt von Oikocredit.

 

Betrachtet man die Zinsen, die die Händler*innen oder Kleinbäuer*innen an ihr Kreditinstitut vor Ort zahlen, erscheinen diese mit 15 bis 30% sehr hoch. „Man darf die Mikrokredite nicht mit unseren Hypothekenkrediten mit langen Laufzeiten vergleichen, sie ähneln eher unseren Dispokrediten“, sagt Eva Bahner von Oikokredit Bayern. „Die durchschnittliche Laufzeit von Mikrokrediten ist kurz, sie beträgt vier Wochen bis ein Jahr. Außerdem berücksichtigen die Zinsen die teils sehr hohen Inflationsraten in den jeweiligen Ländern. Und der Mikrokredit ist meist ein völlig ungesicherter Kredit: Für die Menschen vor Ort ist er jedoch die einzige Möglichkeit, Startkapital für den Aufbau einer eigenen Existenz zu bekommen.“

 

 

Krankenhäuser und Trinkwasserversorgung

Die Genossenschaft unterstützt nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Dörfer und Gemeinden. Beispielsweise in Gebieten, wo es keinen Zugang zu Trinkwasser gibt. Hier werden Trinkwasseraufbereitungsanlagen aufgebaut, LKWs liefern jeden Morgen Wasser an, das von geschulten Mitarbeiter*innen aufbereitet und für 25 Cent pro 20 Liter-Kanister verkauft wird. In abgelegenen Gegenden werden Gemeinden auch beim Bau von Krankenhäusern unterstützt. 

 

Im Rahmen der „Gender Equality“ bietet ASKI außerdem Schulungen speziell für Frauen an, die häufig weder über Geld noch über eine Ausbildung verfügen. Sie lernen einen Businessplan zu erstellen, absolvieren Seminare und tauschen sich aus. Durch ihre Erfolge innerhalb der Kommunen und über das Verdienen eigenen Geldes, gewinnen sie mehr Einfluss und ein stärkeres Selbstbewusstsein.

 

 

Frühwarnsystem bei Naturkatastrophen

„Die Philippinen sind reich an Wasser, Sonne und Wind. Aber mit 20-30 Taifunen im Jahr, 20 aktiven Vulkanen und einer hohen Tsunamigefahr ist es auch ein Land, das häufig von Naturkatastrophen heimgesucht wird. Von den Folgen sind die Ärmsten am stärksten betroffen“, berichtet Marilou Pantua-Juanito. Deshalb hat Oikocredit auf den Philippinen zusammen mit regionalen Netzwerken ein Trainingsprogramm zum Umgang mit Naturkatastrophen entwickelt. Es umfasst Frühwarnsysteme, Soforthilfen im Katastrophenfall und einen Solidaritätsfond, der Schäden finanziell auffängt.

 

Und wie sieht es mit der Rückzahlung der Kredite aus? Die Motivation der Kleinunternehmer*innen ist sehr hoch. „In 40 Jahren wurden nur 4% Ausfälle registriert“, zieht Marilou Pantua-Juanito eine positive Bilanz.

 

Kontakt:

 

Oikocredit Förderkreis Bayern e.V.

Hallplatz 15 – 19

90402 Nürnberg

www.bayern.oikocredit.de

 

Erstveröffentlichung dieses Artikels im Lifeguide: 25.11.2016

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