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DIY
ökologische Mode
Kinderkleidung

EgoEsy - DIY T-Shirt-Design

Zeigt mit euren Shirts, wie kreativ ihr seid! Mit EgoEsy ist das ganz einfach. Die schlichten weißen Bio-Shirts haben eine transparente Fronttasche, die ihr mit individuellen Botschaften und Kunstwerken bestücken und jederzeit austauschen könnt.

Dr. Alexandra Cerny
Kolpingstr. 47F
86356 Neusäß
Deutschland

In die Tasche der EgoEsy-Shirts lässt sich immer etwas Neues unterbringen.

Viele Menschen lieben kreative und individuelle Kleidungsstücke. Ob bedrucken, besticken oder aufbügeln – es gibt viele Möglichkeiten, die eigene Kleidung zu gestalten. Doch einmal fertig, bleibt das Stück wie es ist. Dabei verändern sich die Interessen von Groß und Klein doch so schnell. EgoEsy bietet mit seinen Bio-Shirts eine kreative Lösung: Die Shirts haben eine transparente Fronttasche, in der Motive oder Sprüche einfach und schnell ausgetauscht werden. So wirkt EgoEsy dem schnelllebigen Trend der Kleidungsindustrie entgegen und bietet eine nachhaltige Plattform für Ideen und Kreativität.

 

Zu den Shirts kann man ein Kreativset bestellen, in dem Upcycling-Materialien enthalten sind. Damit kann man basteln und schöne Dinge entwerfen. Sobald das Bild getrocknet ist, darf es dann in die Tasche.

 

Die T-Shirts sind bei 30 Grad waschbar und sollten nicht in den Trockner. Am besten hängt ihr sie nach dem Waschen auf einen Bügel, so bleibt die Kreativtasche ohne Knicke.


 
Kreativität in die Welt tragen


EgoEsy ist das Herzensprojekt von Alexandra Cerny. Im ersten Corona-Lockdown saß sie mit Säugling und Kleinkind allein zuhause. Sie hat die unzähligen Regenbogenbilder der Kinder in den Fenstern gesehen und wollte ein Vehikel schaffen, um diese Kreativität mobil zu machen. So kam sie auf EgoEsy.

 

Der promovierte Kulturmanagerin und Moderatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung ist es besonders wichtig, dass die Kreativität von jungen Menschen entdeckt und gefördert wird.

 

 

„EgoEsy heißt auf griechisch: ‚IchDu‘ und steht für kulturelle Teilhabe und Empowerment von Kindern, Jugendlichen und Familien. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass ihre Botschaften auch ankommen.“

Dr. Alexandra Cerny, Gründerin von Ego Esy

EgoEsy hat sich deshalb zur Aufgabe gemacht Kinder und Jugendliche zu befähigen, sich selbst und die Welt kennenzulernen und ihre individuellen Botschaften und Kunstwerke durch die Shirts nach draußen in die Welt zu tragen.

 

Inspiration sammeln

Welche Motive und Botschaften getragen werden können, wird nur von der eigenen Kreativität vorgegeben. Wer nach weiteren Ideen sucht, kann sich durch von EgoEsy bereitgestellte Sets, Tutorial und Vorlagen inspirieren lassen. Junge Menschen können auch an einem der EgoEsy-Workshops teilnehmen, die in Kooperation mit dem Kultusministerium und nach Absprache in Schulen stattfinden. 

Aber auch für Erwachsene gibt es Ideen. Zu dem Erwachsenshirt „Post it!“ gibt es aktuell drei Einsteck-Kunstwerke: ein abstraktes Werk von LOREMO, eine Collage von Elli Hurst oder einen gegenständlichen Art-Print von Anakhora. 

 

„Nicht nur Kinder, auch Erwachsene wollen sich neu erfinden. Mit dem EgoEsy-Shirt ist ein Themenwechsel jederzeit möglich. Das ist für mich nachhaltige & kreative Nutzung.“ 

Dr. Alexandra Cerny, Gründerin von Ego Esy

Dieser Artikel entstand im Rahmen des Uniseminars in der Geografie und wurde von Christina Kuhn verfasst.

 

Kreativität ausleben könnt ihr auch an folgenden Orten:

 

Kreativraum Pfersee

Palette - Kinder- und Jugend-Kunstschule

Fair Fashion: Nachhaltiger Shopping-Rundgang durch Augsburg

Fair Fashion: Nachhaltiger Shopping-Rundgang durch Augsburg
Fair Fashion: Wir zeigen euch, wo ihr in Augsburg faire, vegane oder Bio-Label bekommt, welche tollen Vintage-Läden unsere Stadt hat und wer in der Region produziert.
Fair Fashion

Fair Fashion ist angesagt: Unser virtueller Shopping-Rundgang zu Adressen mit fair gehandelter, bio-zertifizierter, ökologischer oder veganer Kleidung in der Innenstadt ist etwa 3.5 Kilometer lang und dauert je nach Kauf-Lust und Shopping-Laune zwei bis drei Stunden. Am Schluss des Artikels werfen wir noch einen Blick in die anderen Stadtteile Augsburgs und in die Region.

 

Station 1: Der Weltladen Augsburg  in der Weißen Gasse 3

Die Weltläden sind die „Mütter“ des gerechten Handels: Den Augsburger Laden gibt es seit 1980. Also starten wir unseren Rundgang hier, in dem wirklich schönen Shop in der Weißen Gasse 3. Im hinteren Teil des Ladens gibt es eine gute Auswahl an bio-fairer Mode: Shirts und Pullis für Männer und Frauen, außerdem Röcke, Kleider und Tücher. Neu im Sortiment sind Mela-Sneakers, die weltweit ersten Sneakers mit Fairtrade Cotton und GOTS-Zertifizierung. Besonders beliebt sind die Basics, wie faire Unterwäsche und Socken für Damen, Herren und Kinder. Vom Bio-Baumwollanbau bis zum fertigen Shirt sind alle Herstellungs-Schritte transparent. Für die Produzent*innen, die ihre Waren über den Fairen Handel verkaufen können, bedeutet die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards eine Verbesserung ihrer Lebenssituation. Weltladen Augsburg.

Station 2: Tourist-Information am Rathausplatz

In der Augsburger Tourist-Information erhaltet ihr die passende Tasche für euren nachhaltigen Shopping-Rundgang: Die Augsburger RathausBag. Jede Tasche wurde aus den 1.200 Quadratmetern PVC-Mesh-Foto-Gewebe-Plane hergestellt, die 2016 das Augsburger Rathaus bei Renovierungsarbeiten verhüllte und eins zu eins die Fassade des Renaissancegebäudes zeigt. Die Designerin Natalija Ribovic hat daraus  eine kleine, feine „Linie“ mit drei urbanen Modellen kreiert, die elegante SpotBag, die gradlinige TwinBag und den Unisex-Shopper UrbanBag. Jede RathausBag ist ein Unikat, ein einmaliges „Stück Augsburg“, liebevoll genäht im inklusiven Dominikus-Ringeisen-Werk, unterstützt von „Respekt – genäht in Augsburg“ Inzwischen hat sich die „RathausBag“ zu einem wahren Globetrotter entwickelt. Sie wurde in Berlin, Hamburg, Rom, Genf, Mailand und Tokio gesehen. Vielleicht geht sie ja demnächst mit euch auf Reisen....

Station 3: Retroarea in der Philippine-Welser-Straße 7

In dem zweistöckigen Shop in der Philippine-Welser-Straße findet ihr Vintage-Streetwear aus den 90er und 2000er Jahren. Jedes einzelne Teil wird per Hand auserwählt, auf Qualität und Originalität geprüft und  gereinigt. Retroarea bietet sowohl gut erhaltene Markenartikel – beispielsweise von Ralph Lauren, Prada, Adidas, Dickies oder Champion – als auch unbranded Vintage-Mode.

Die Klamotten von Retroarea werden unter anderem bei Privatanbieter*innen gekauft. Ihr könnt hier also eure gut erhaltene Marken-Kleidung weiterverkaufen. Die "Pieces" müssen eine gewisse Grundqualität und Haltbarkeit erfüllen, aber kleinere Mängel wie Löcher oder Druckmängel werden von lokalen Näher*innen und Druckereien behoben. Die Devise von Retroarea lautet, so viele Klamotten wie möglich zu verwerten. Vor einiger Zeit hat Retroarea „Retroarea reworked“ vorgestellt. Hierfür werden beispielsweise alte, kaputte Hosen zu einer Tragetasche zusammengenäht. In dieser Upcycling-Abteilung von Retroarea entstehen außerdem neue Shirts, Hosen, Jackets und vieles mehr.

"Wer sich bei uns ein Retroarea-Reworked Kleidungsstück holt, trägt automatisch einen bedeutenden Teil zur Nachhaltigkeit bei, was schon immer unser Hauptziel war und bleibt."

Marius, David und Simon von Retroarea Augsburg.

Station 4:  manomama in der Steingasse 10

Hier gibt es tolle Basics made in Germany: Shirts, Jeans, Pullis und Kleider. Außerdem Gürtel und Accessoires. Sina Trinkwalder mit ihrer Firma manomama dürfte den meisten Augsburgerinnen und Augsburgern ein Begriff sein. 2010 hat sie manomama aus dem Boden gestampft und beschäftigt heute 150 Frauen, die auf unserem Arbeitsmarkt als „unvermittelbar“ galten. Am Willy-Brand-Platz, hinter der Citygalerie, nähen diese Frauen für einen Einheitslohn Stofftaschen und die eigene manomama-Kollektion. Gesponnen, gewebt, gefärbt und gestrickt wird in Nordrhein-Westfalen, entworfen und genäht in Augsburg. Verarbeitet werden Baumwolle aus Tansania (von einem Raingrow-Projekt) und Augsburger Merino-Wolle.  Mehr über manomama in unserem Lifeguide-Interview mit Sina Trinkwalder

"Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für mich: so zu wirtschaften, dass nicht der Kunde glücklich ist, sondern dessen Enkel."

Sina Trinkwalder, manomama

Station 5: glore in der Grottenau 2

Be green in any colour you like... so lautet das Motto von Glore. Der Name steht für globally responsible fashion. Wer Lust auf einen wirklich ästhetischen Shopping-Genuss hat, kann hier auf 160 qm Verkaufsfläche guten Gewissens in moderner, ökologisch nachhaltiger und fair gehandelter Mode für Damen und Herren schwelgen. Darüber hinaus findet man bei Glore Schuhe, Accessoires, Schmuck, Taschen und Beauty Produkte.

 

Alle bei Glore geführten Labels sind mit dem GOTS & FAIR WEAR zertifiziert: Das heißt, die komplette Produktionskette, vom Anbau der Rohstoffe bis zur Endverarbeitung, ist ökologisch und fair. Außerdem haben alle Materialien Bioqualität. Dazu gehören Baumwolle, pflanzlich gegerbtes Leder, Modal, Leinen, Hanf, Tencel, recyceltes PET, Kork und Wolle. Eine Besonderheit sind die Winterjacken von Knowledge Cotton Apparel aus Dänemark. Der Hersteller fertigt die Jacken aus recyceltem PET und gewinnt die Fasern aus gebrauchten Wasserflaschen. Auch der Materialmix der Schweizer Marke FREITAG, aus Leinen, Hanf und Modal, ist außergewöhnlich: Er ist zu 100% kompostierbar.

Mit Simone Kunz haben wir übrigens eine kundige und engagierte Ladeninhaberin nach Augsburg bekommen. Fragt sie beim Shoppen ruhig alles, was ihr zum Thema nachhaltige Mode wissen möchten - sie kennt viele interessante Details.  Mehr über Simone Kunz in unserem Lifeguide-Interview.

Station 6: Suslet Outlet in der Ludwigstraße 16

Das erste faire und nachhaltige Outlet der Welt. "Kein Kleidungsstück bleibt zurück!", lautet das Credo der Gründer Wolfgang Schimpfle und Fabian Frei. Die beiden haben sich in unserer Stadt bereits mit ihrem nachhaltigen Streetwear-Label Degree Clothing einen Namen gemacht. Das Suslet Outlet bietet nachhaltig und fair produzierte Produkte von beliebten Bio-Marken zu stark reduzierten Preisen (immer zwischen 30-70% Rabatt) für Frauen, Männer und Kinder an. Verkauft werden verschiedenste Teile vergangener Kollektionen und B-Ware sowie Schuhe, Accessoires, Food, Deko und Bio-Kosmetika. Von Anfang an dabei sind unter anderem die Marken wie Vatter, Ethletics, Greentee, NaraFood, Feuervogl, Life Tree, Degree Clothing ... Die Vision ist es, neue Maßstäbe zu setzen, denn nachhaltiger Konsum soll zur Selbstverständlichkeit werden.

Hier geht's zum Interview mit Wolfgang Schimpfle und Fabian Frei.

 

Degree - faire Streetwear aus Augsburg im SUSLET

Bei Suslet gibt es auch faire Streatwear vom Augsburger Label Degree Clothing, hinter dem auch die beiden Augsburger Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle stecken. Die Biobaumwolle für ihre Kollektion stammt aus der Türkei, Produktion und Verarbeitung finden unter fairen Bedingungen in Portugal statt und der letzte Feinschliff wird hier vor Ort in Augsburg vorgenommen. Zu ihrem Angebot gehören hauptsächlich Frauen- und Männeroberbekleidung mit kleinen optischen Details und speziellen außergewöhnlichen Funktionen. Zum Beispiel ein Shirt, das sich in einen Beutel verwandeln lässt oder der „Hooder Helicopter“ von Degree, ein Pullover an dessen Kapuze ein Holz-Propeller befestigt ist. Die degree-Mützen werden im Textilmuseum gestrickt.

Hier kommt ihr direkt zum Online-Shop. Und warum Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle wie ein Schweizer Taschenmesser funktionieren, erfahrt ihr im Lifeguide-Interview mit den degree-Machern.

Station 7: Onimos am Obstmarkt 11

Seit 2015 bekommt ihr bei ONIMOS ausgewählte Vintage-Kleidung. Dort seht ihr, dass Slow Fashion vielseitig sein kann: von schlicht und sportlich bis hin zu glamourös. Die aus den 70ern, 80ern, 90ern und 2000ern stammende Mode wird von ONIMOS für euch aus der ganzen Welt handverlesen und findet sich im Store zusammen. Auch dafür steht die Wortneuschöpfung ONIMOS, die sich aus den lateinischen Wörtern „omnis" und „animus" zusammensetzt und „die Seelen von uns allen" meint. Mittlerweile gibt es ONIMOS nicht nur in Augsburg. Ebenso in London an der Brick Lane ist ein ONIMOS für euch da. Auch dort stehen euch die Türen immer offen!  

Mehr über das Shopping-Gefühl bei ONIMOS in unserer Lifeguide-Reportage "Entschleunigte Mode".

Station 8: Dear Goods vegane Mode in der Frauentorstraße 7

"Buy less – choose well..." so lautet das Motto von Dear Goods. Ein guter Rat, den neuerdings viele Menschen befolgen: Sie kaufen bewusst nur noch sehr wenige „Lieblingsstücke“, die sie oft und gern tragen. Die Kleiderschränke werden dadurch übersichtlicher, die Regale sind luftig leer. Diese angenehme Reduktion strahlt auch der Laden von Dear Goods aus. Hier sind alle Produkte menschen-, tier- und umweltfreundlich, also „Fair + Bio + Vegan“.

"Mode macht Spaß. Noch mehr Spaß macht Mode, wenn man Verantwortung übernimmt. Und so wird eine schöne Tasche noch schöner, wenn weder Menschen noch Tiere leiden mussten und auch die Umwelt möglichst unversehrt bleibt."

Philosophie von DearGoods

Station 9: Latztruhe, Metzgplatz 3 

In diesem hellen und freundlich eingerichteten Laden an der Stadtmetzg findet ihr ökologische Baby- und Kinderkleidung. Allein das Anschauen macht schon sehr viel Spaß: Hier gibt es Strampler, Kleidchen, Babyschuhe, Babytragesystemen (auch Babytragetücher), naturfreundliche Geschenke und vieles mehr. Für Julia Lauterbach, die Inhaberin der Latztruhe, haben die zertifizierten Standards von GOTS (Global Organic Textile Standards) und vom IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft) höchste Priorität. Dazu gehören Reinheit und ökologische Qualität für die bei ihr angebotenen Kindermode, aber auch soziale Verantwortung für die Angestellten in der Produktion.  Kund*innen finden in der Latztruhe ausschließlich Kleidung aus 100% Biobaumwolle, von ausgesuchten Hersteller*innen und Lieferant*innen, deren Produkte und Produktion ausnahmslos dem ökologischen Gedanken verschrieben sind. Mit der ökologischen Baby- und Kinderkleidung gewährleisten Eltern nicht nur, dass die Kleidung ihrer Kinder vollständig schadstofffrei ist, sondern sie tragen auch zur Verbesserung von Umwelt und der Arbeitsbedingungen bei.

Station 10 : Blütenstern, Barfüßerstraße 8

Mit einem freundlichen „Hereinspaziert“ empfängt die kleine Boutique Blütenstern ihre Kundinnen und lockt mit Kleidern, Röcken, Blusen und Strickjacken in einem entspannten, urbanen Look. Alles lässt sich mit (beinahe) allem kombinieren.
Mal ist das Outfit strahlend bunt, mal zurückhaltend und funktional. Taschen und Accessoires runden das Bild ab. Die Besitzerin Marieanne Dolp legt größten Wert auf ökologische Standards und faire Arbeitsbedingungen. Sie bietet vor allem nach GOTS zertifizierte Bekleidung von namhaften Labeln an, wie etwa Nix, Lana, Madness oder Dorothee Lehnen. Und da die Friseurmeisterin keine halben Sachen macht, gibt es gleich nebenan das komplette Pflegeprogramm mit Naturkosmetik.

Station 11: Vinty’s Oberer Graben 4

In diesem Second-Hand-Laden der aktion hoffnung kommen Vintage-Liebhaber*innen und Retro-Fans voll auf ihre Kosten. HIer gibt es alles, was das Herz begehrt: Hochwertige Vintage-Kleidung, Schuhe, Accessoires eine große Auswahl an Jeans, Markenkleidung und andere Second-Hand-Schätzchen. Ihr wollt vor dem Shoppen euren Schrank leeren? Kleiderspenden sind bei vinty's willkommen.

Station 12: Life Tree Oberer Graben 15

Life Tree setzt sich für eine nachhaltige und bewusste Lebensweise ein, bei der jeder Mensch Verantwortung für Natur und Umwelt übernehmen soll. Kernstück des Life-Tree-Designs sind die kunstvoll gezeichneten Bäume von Martin Benedek. Sie zieren die fair gehandelte und ökologisch produzierte Life-Tree-Kollektion.

Die Textilien bestehen zu 100% aus biologischer Baumwolle. Ein angenehmer Tragekomfort wird durch den Zusatz der natürlichen Fasern Modal (Buchenfaser) und Tencel (Eukalyptusfaser), sowie Bambusfaser erreicht. Zum Sortiment von Life Tree gehören außerdem Rucksäcke.

"Der Baum in seinen vielen Variationen trägt das Lebensgefühl auf jedem Kleidungsstück nach außen."

Credo von Life Tree

Station 13: Runners Shop in der Bäckergasse 1

Wer jetzt noch Energie hat und auch beim Sport nicht auf faire Kleidung verzichten will, wird beim Runner’s Shop fündig. Laufshirts, - hosen und – jacken von Kossmann werden größtenteils in Deutschland gefertigt. Auch die Grundstoffe stammen aus Deutschland, Italien oder Österreich.

Mehr über faire Sportbekleidung

End-STATION: Weißen Gasse 3: Werkstatt Solidarische Welt 

Unser Bummel durch Augsburgs Innenstadt endet in der Weißen Gasse 3, bei unserem Ausgangspunkt. Hier ist nicht nur der Weltladen, sondern im 1. Stock auch die Werkstatt Solidarische Welt, eine gute Anlaufstelle für alle, die noch mehr Hintergrundwissen benötigen. Die WSW stellt Informationen, Materialien und Aktionen rund um Kleidung und Textilien zur Verfügung. Hier gibt es Bücher, Filme und Infos zu Arbeitsbedingungen, Siegeln und Fairem Handel. Außerdem Wissenswertes über Baumwolle, die "Globalisierung im Kleiderschrank" oder Altkleidercontainer. Auch Führungen durch den Weltladen, ein „Kolonialer Stadtrundgang“ oder eine nachhaltige Shopping-Tour gehören zum Angebot. Außerdem können Workshops und Vorträge gebucht werden.

 

Diese Shops finden wir auch toll:

Zirbel 13: Second-Hand-Laden mit künstlerischem Flair. In der Klinkertorstraße 13  gibt es ein großes Angebot gut erhaltener Markenbekleidung.

Kleidsam: Bei Kleidsam am Perlachberg gibt es witzige Einzelstücke von angesagten Designer*innen.

Doris Limmer: Die Modistenmeisterin Doris Limmer stellt kreative, flippige und extravagante Hüte und Mützen her – aus neuem Material und Upcycling-Material

 

 

Am Stadtrand von Augsburg:

Sozialkaufhäuser: Natürlich gehören die beiden Sozialkaufhäuser mit ihrem großen Angebot an preiswerter Mode mit zu unseren Shopping-Tipps:

Im Norden, in der Hirblinger Straße, finden Sie das SozialKaufhaus Augsburg. Im Süden, im Tal 8, befindet sich das Sozialkaufhaus Contact.

Speziell für Kinder gibt es außerdem die Second-Hand-Läden Katze, Just for Kids und Mini Klamotti.

Rot-Kreuz-Lädle:  Mode aus erster und zweiter Hand in Pfersee, Lechhausen, Oberhausen, Göggingen, Bobingen und Gessertshausen.

 

 

Ein Blick in die  Region:

Schöffel: Das Schwabmünchner Unternehmen stellt Outdoor- und Skibekleidung her. Schöffelsetzt in der Produktion auf hohe soziale Standards und bei den Materialien auf Nachhaltigkeit. Im jährlich erscheinenden Sustainability Report gibt das Unternehmen detailliert Auskunft darüber.

Tatonka: Der Dasinger Rucksackhersteller produziert in Vietnam nach europäischen Standards. Jeden Freitag öffnet das Werk in Ho Chi Minh City Interessierten seine Tore. Die Lifeguide-Reportage "Ein Tag bei Tatonka in Vietnam" findet ihr hier.

Weltläden: Auch in der Region Augsburg gibt es einige sehr gut bestückte Weltläden: Sie sind in Aichach, Bobingen, Friedberg, Königsbrunn und Schwabmünchen.

Momelino: Ökologische Mode speziell für werdende Mütter bietet Momelino in Bobingen.

diedaa: Und für kleine Füßchen sind die knuddeligen Kinderschuhe von diedaa in Friedberg perfekt.

Wundertüte: Second-Hand gibt es in der Wundertüte

Fairkauf der Sozialzentren der Caritas: Second-Hand Kleidung für Damen, Herren und Kinder. In Meitingen, Königsbrunn und Gersthofen.

 

INFO:

Hier stellen wir euch die wichtigsten Textilsiegel vor, an denen ihr wirklich saubere und umweltfreundliche Kleidung erkennt.

Hier haben wir allgemeine Tipps zum Kleiderkauf für euch zusammengestellt.

 

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Erstveröffentlichung dieses Beitrages im Lifeguide: 21. Juli 2020

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Handwerk
ökologische Mode

Respekt – Mode genäht in Augsburg

In der Maßschneiderei Respekt in Augsburg kreiert ein kleines Team um Firmengründerin Adele Volz eine eigene Kollektion, macht individuelle Kundenwünsche wahr und schneidert Serien für andere Modelabel.

Meraner Str. 43
86165 Augsburg
Deutschland

Adele Volz, Charlotte Habersetzer, Respekt, Maßschneiderei, Augsburg, Foto: Cynthia Matuszewski

„Wir möchten – in kleinem Umfang – die Textilproduktion wieder nach Deutschland bringen. Am liebsten nach Augsburg, denn hier gab es schon einmal eine Textilproduktion.“

Respekt Firmengründerin Adele Volz

Die Augsburger Maßschneiderei Respekt entwirft und produziert eine eigene Kollektion mit zeitlosen Basics wie Blusen und Tops, setzt in der Schneiderei individuelle Kund*innen-Wünsche um und fertigt Kleinserien für andere Modelabel. Dabei stellt das Respekt-Team hohe Ansprüche sowohl an das Handwerk, als auch an das verwendete Material.

„Gute Qualität ist die Basis für Langlebigkeit von Kleidung. Es fängt an bei den Materialien, wie Stoff, Garn, Bügeleinlagen oder Knöpfen. Und dann muss es natürlich gut genäht sein.“

Adele Volz, Maßschneiderei Respekt

Je länger ein Kleidungsstück hält, umso nachhaltiger ist es, so das Credo von Respekt. Die Respekt-Produkte werden deshalb einem Alltagstest unterzogen – alle Teile werden vom Team getragen, gewaschen und der Stoff wird auf seine Strapazierfähigkeit geprüft.

„Wenn wir beispielsweise merken, dass der Stoff zu stark knittert oder schnell ausleiert, schmeißen wir ihn aus dem Sortiment und testen ein anderes Material. Ähnlich läuft es bei den Schnitten, also dem Sitz der Kleidung.“

Adele Volz, Maßschneiderei Respekt

Nur mit guter Qualität und hohen handwerklichen Ansprüchen sei es zu schaffen, dass Kleidung wieder zu einem Lieblingsstück werden kann und wertgeschätzt wird. Adele Volz
meint: „Es kann nicht sein, dass ein T-Shirt fünf Euro kostet! Dahinter stecken Erntehelfer*innen, Spinnereien, Weber*innen und Näher*innen, sowie die gesamte Produktion und der Transport. Wir brauchen in unserem Atelier für ein einzelnes T-Shirt mit Zuschneiden und Nähen 1,5 Stunden. Wir sind sehr kritisch mit unserer Arbeit und wollen damit auf keinen Fall noch mehr Müll produzieren. Ich möchte meine Kleidung so fertigen, dass sie langlebig ist und die Menschen sie mit Freude tragen.“

 

Durch den Einstieg in die Serienfertigung will Respekt unter fairen und sozialen Arbeitsbedingungen produzierte und qualitativ hochwertige Mode fördern. Von dem Produktionsstandort in der alten Textilstadt Augsburg ist Adele überzeugt:

„Was kann nachhaltiger sein, als kurze Transportwege? Kein Verschiffen, sondern eine Produktion vor Ort.“

Adele Volz, Maßschneiderei Respekt

Bestenfalls kommt auch der Stoff aus der näheren Umgebung. Diese Regel befolgt Respekt auch bei der eigenen Kollektion und verwendet darüberhinaus überwiegend Naturfasern. „Unser Leinen kommt zum Beispiel aus einer Weberei aus Österreich. Für unser neues T-Shirt haben wir Kontakt zu einer Strickerei in Deutschland. Wenn wir hier wieder einen Textilproduktion haben wollen, gehören neben Schneidereien eben auch Stoffproduzenten dazu.“

Fair Fashion Rallye

Fair Fashion Rallye

Rallye durch Augsburgs Innenstadt
Fair Fashion
Bis 15.10.2022: Mach mit bei der Fair Fashion Rallye – Quiz und Rundgang zur fairen Fashion Stores in Augsburg

Die Stadtrallye zu fairen Modegeschäften in Augsburg macht Engagement für Nachhaltigkeit und Fairness sichtbar: Fair steht dir! Einzelpersonen oder Gruppen können bis zum 15. Oktober 2022 entlang pfiffiger Quizfragen lokale Initiativen, Fashion Stores und Orte für trendige faire Mode entdecken und dabei großartige Preise aus Fairem Handel gewinnen! Wie es geht, steht im Rallye-Pass. Den gibt es im Augsburger Weltladen sowie bei allen teilnehmenden Stationen ausgedruckt zum Mitnehmen oder online zum Download auf www.werkstattsolidarische-welt.de.

 

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ökologische Mode

Pepperprint Creations

Der vielfältige Loop-Schal von Christiane Possmayer ist Haarschmuck, Mütze und Halstuch zugleich. Alle Accessoires des Augsburger Ein-Frau-Unternehmens sind selbst entworfen und werden nachhaltig produziert.

86150 Augsburg
Deutschland

Pepperprint Creations - nachhaltige Schals von der Augsburger Designerin Christiane Possmayer. Foto: Tanja Smith

Ihr wollt euren Look mit Accessoires in frischen, lebendigen Farben und außergewöhnlichen Mustern aufpeppen? Und ihr legt Wert auf Stoffe aus nachhaltiger Produktion? Dann ist das Augsburger Unternehmen Pepperprint Creations genau das Richtige für euch. Die Gründerin Christiane Possmayer sagt:

„Ich will mit meinen Kreationen die Welt ein bisschen bunter und schöner machen.“

Christiane Possmayer von Pepperprint Creations

Der Name Pepperprint Creations steht für die „würzigen Muster“, die die junge Designerin alle selbst entwirft. Sämtliche kunstvoll verschlungenen Prints auf ihren Schals sind ihr Werk. Christianes Kreationen heißen „Fantasia“, "Roadtrip“ oder „Honeycomb“ und ihr könnt sie als Haarschmuck, Mütze oder  Halstuch tragen.

 

Sich selbst sieht Christiane Possmayer als „Quereinsteigerin im Designbereich“. Alle benötigten Fähigkeiten, die sie im Management und bei der Herstellung braucht, hat sie sich selbst beigebracht. Deswegen ist sie ihre eigene Chefin und leitet ihr eigenes starkes „Ein-Frau-Unternehmen“.

 

Als Christiane Possmayer 2014 ihre Firma gründete, wollte sie der Umwelt etwas Gutes tun. Deswegen setzt sie ausschließlich auf nachhaltige Rohstoffe. Das Material, das sie für ihre Loop-Schals verwendet, ist mit Oeko-Tex® Standard 100 zertifiziert, also zu 100% schadstofffrei. Auch die Herstellung findet unter sozialen Arbeitsbedingungen statt. „Vom Produkt zur Verpackung“ wird alles in Deutschland produziert.

 

Ihre kleine, aber edle Kollektion entspricht außerdem den Werten von Fair Fashion. Fair Fashion setzt – im Gegensatz zur Wegwerfmode von Fast Fashion – auf wenige, langlebige und hochwertige Mode.

„Ich fühle mich der Nachhaltigkeit verpflichtet und setzte mich auch in der Mode für einen maßvollen Umgang mit Ressourcen ein. Deshalb biete ich nur sieben Modelle an.“

Christiane Possmayer von Pepperprint Creations

Nicht nur die Produkte von Pepperprint Creations sind nachhaltig. Die Designerin versucht auch in ihrem im Alltag nachhaltig zu leben. Sie verzichtet beim Einkaufen weitestgehend auf Verpackungen und bemüht sich Produkte aus der Region zu kaufen.

 

Eine große Motivation für Christiane Possmayer ist ihre „Leidenschaft für das Kreative“. Sie ist gerne draußen unterwegs und lässt sich von der Natur inspirieren. Durch die Farben und Formen ihrer Accessoires vermittelt sie uns ihre Interpretation der Natur.

 

Die lebendigen Muster werden zunächst analog angefertigt. Dafür verwendet Christiane Possmayer verschiedene Materialien und Techniken, wie Tusche, Kohle, Aquarell, Gouache, Acryl, Mixed Media und Collagen. In einem weiteren Schritt werden ihre Entwürfe digitalisiert, mit anderen Ideen kombiniert und weiterentwickelt.

Übrigens: Die Kunstwerke und Designs von Christiane Possmayer zieren nicht nur ihre Loop-Kollektion. Wer eine eigene Stoffkollektion entwickelt oder ein individuelles, ausgefallens Design für einen anderen Zweck benötigt, kann Christiane Possmayer beauftragen.

„Kreativ zu sein war das Einzige, was ich jemals wirklich tun wollte."

Christiane Possmayer von Pepperprint Creations

INFO:

 

Gastbeitrag von der Geographiestudentin Alice Kotyrba

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Kleidung
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Life Tree

Life Tree setzt sich für eine nachhaltige und bewusste Lebensweise ein, bei der jeder Mensch Verantwortung für Natur und Umwelt übernehmen soll. Kernstück des Life-Tree-Designs sind die kunstvoll gezeichneten Bäume von Martin Benedek.

Oberer Graben 15
86152 Augsburg
Deutschland

Life Tree, Gründer

Life Tree setzt sich für eine nachhaltige und bewusste Lebensweise ein, bei der jeder Mensch Verantwortung für Natur und Umwelt übernehmen soll. Kernstück des Life-Tree-Designs sind die kunstvoll gezeichneten Bäume von Martin Benedek. Sie zieren die fair gehandelte und ökologisch produzierte Life-Tree-Kollektion.

Der Baum in seinen vielen Variationen trägt das Lebensgefühl auf jedem Kleidungsstück nach außen."  Life Tree.

Die Textilien bestehen zu 100% aus biologischer Baumwolle. Ein angenehmer Tragekomfort wird durch den Zusatz der natürlichen Fasern Modal (Buchenfaser) und Tencel (Eukalyptusfaser), sowie Bambusfaser erreicht. Zum Sortiment von Life Tree gehören außerdem Rucksäcke.

 

Neuer Laden am Oberen Graben 15 in Augsburg

 

Martin Benedek und Manuel Sanktjohanser haben 2009 das Modelabel Life Tree gegründet. Seit  2017 gibt es Life Tree auch in einem eigenen, ökologisch eingerichteten Laden. Am Oberen Graben können der angenehme Tragekomfort und die weiche Haptik von Hanfliebe-Shirts, Biobaumewolle, Modal, Tencel und vielen anderen hochwertigen Stoffen angeschaut und ausprobiert werden. Außerdem zeigt Künstler Martin Benedek wie er arbeitet. Die Inneneinrichtung spiegelt das Konzept von Life-Tree wider. Sie besteht zum größten Teil aus selbst gebauten Möbeln – natürlich aus einheimischen Hölzern. Besonders schön sind die Birkenstämme aus Bayern.

 

Online-Shop von Life Tree: https://www.life-tree.de/

Facebookseite von Life Tree:  https://www.facebook.com/LifeTree.de/

Life-Tree Benedek, Sanktjohanser GbR,  Gentnerstrasse 29,  86161 Augsburg

Wochentag
Dienstag und Donnerstag 13:00 bis 19:00
Samstag 11:00 bis 19:00
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Sina Trinkwalder: "Zolle den Menschen Respekt"

Sina Trinkwalder: "Zolle den Menschen Respekt"
2010 hat Sina Trinkwalder manomama aus dem Boden gestampft und beschäftigt heute 150 Frauen, die auf unserem Arbeitsmarkt als „unvermittelbar“ galten. 19 Fragen an Sina Trinkwalder von manomama.
Sina Trinkwalder, Gründerin des Unternehmens manomama in Augsburg. Foto Cynthia Matuszewski

„Nur wenn du dir nicht zu schade bist, dir die Finger dreckig zu machen, wenn du den Menschen Respekt entgegenbringst und das Gefühl vermittelst, das es dich interessiert, dann erzählen sie dir von ihrer Arbeit und du erfährst auch die ganze Wahrheit.“ Sina Trinkwalder

Sina Trinkwalder mit ihrer Firma manomama dürfte den meisten Augsburgerinnen und Augsburgern ein Begriff sein. 2010 hat sie manomama aus dem Boden gestampft und beschäftigt heute 150 Frauen, die auf unserem Arbeitsmarkt als „unvermittelbar“ galten. Am Willy-Brand-Platz, hinter der Citygalerie, nähen diese Frauen für einen Einheitslohn von 10 Euro die Stunde eine eigene manomama-Kollektion, Stofftaschen für EDEKA und tegut, für die Drogeriekette dm und für Vitalia. Außerdem verarbeiten sie Strickwaren aus Augsburger Merino-Wolle.

 

Bis unters Dach türmen sich in der Halle die Stoffballen – ihr Weg ist bis zur Baumwolle in Tansania transparent und nachvollziehbar. Immer mal wieder fährt Sina Trinkwalder zu den Bauern in der Nähe des Viktoriasees und arbeitet, erntet, isst und schläft zwei Wochen mit ihnen. Bei dem Projekt wird nur jedes dritte Feld mit Baumwolle bepflanzt, auf den anderen wachsen in Fruchtfolge Mais und Hirse für den Eigenbedarf der Menschen vor Ort. Die Felder werden nicht künstlich bewässert, es handelt sich um ein Raingrow-Projekt, das auch schon einmal eine schlechte Ernte verkraften muss. Der Rest der Produktion findet in Deutschland statt: Gesponnen, gewebt, gefärbt und gestrickt wird in Nordrhein-Westfalen, entworfen und genäht in Augsburg.

 

Die Unternehmerin, die noch vor wenigen Jahren nicht nähen konnte, ist davon überzeugt, dass es wichtig ist, sich Wissen anzueignen, alle Zusammenhänge zu verstehen und möglichst alles einmal selbst gemacht zu haben.

Beruf: Weltverbesserin

Geboren in: Oettingen, Bayern

Lebt in: Augsburg und Hamburg

Lieblingsort: Dort, wo ich mich zu Hause fühle

 

 

Wie geht es Dir heute mit manomama?

Sina Trinkwalder: Mir geht es mit manomama wunderprächtig. Es macht viel Freude und erfüllt mich und hoffentlich auch meine Ladies und Gents.

 

Was hast Du an?

Sina Trinkwalder: Ich habe ein neues Mustermodell von manomama aus Augsburger Schurwolle an, einen grauen Strick-Überpulli, darunter ein uraltes Viskose-Muster-Shirt. Ich trage gerne meine eigenen Musterteile (lacht), dazu eine Jeggings von anno dazumal, die nicht von manomama ist, es aber auch wert ist, solange getragen zu werden, bis ein guter Putzlumpen daraus wird. Außerdem Mustersocken von manomama und alte Pumaschuhe.

 

Was sind Deine Lieblingsklamotten?

Sina Trinkwalder: Musterteile (lacht). Ich trage immer die Musterteile, die noch nicht ganz perfekt sind … hier kann noch was weg (zupft an ihrem Oberteil). Aber warum sollte man das wegschmeißen, nur weil man da noch ein Fältle rausnehmen könnte? Das Material musste wachsen, das hat einer gestrickt – ich trage das noch. Die Kunden kriegen dann die perfekte Version.

 

Was regt dich richtig auf?

Sina Trinkwalder: Greenwashing und Socialwashing.

"Dass die Konsumenten sich verarschen lassen, regt mich auf. Dass Wirtschaft mit dem schlechten Gewissen der Konsumenten richtig gut Umsatz macht und hintendran sich nichts ändert, dass keine Verantwortung übernommen wird." Sina Trinkwalder

Die echte Veränderung, so wie Du sie hier siehst, bei manomama, die Veränderung will sich keiner ans Bein binden.

 

Denn das ist ja echte Arbeit, das wollen wir nicht. Wir wollen lieber schickimicki in unserer Boutique hocken und da ein Aufhängerchen hinnähen, auf denen steht, wie bio wir sind. Ganz ehrlich, es ist nichts mehr bio, wenn du es fünf Mal um den Erdball schickst. Allein die transportlogistische Chemie: Wenn du konfektionierte Ware aus Asien einführst, müssen die Container in Bremen mit giftigem Gas behandelt werden. Als erstes gehen die Männer mit den gelben Schutzanzügen daran. Da ist gar nichts mehr bio.

 

Andere sagen: „Wir sind ja so wahnsinnig nachhaltig, wir lassen in Portugal nähen.“ Aber: Portugal hat seit der Finanzkrise ein riesig großes Kinderarbeitsproblem. Riesengroß. Das weiß die ganze Branche, aber es klingt halt so gut, wenn man sagt, es wird in Portugal produziert. Außerdem wird dort viel von Marokkanern genäht, die illegal im Land leben.

 

Unsere Baumwollballen aus Tansania kommen unbehandelt sofort zu unserem Spinner nach Nordrhein-Westfahlen, dort wird gesponnen und gefärbt, danach gewoben oder gestrickt. In Augsburg wird genäht. Transparenter, kürzer und einfacher geht es nicht.

 

Machst Du Dir viele Feinde mit Deinen Äußerungen und Veröffentlichungen?

Sina Trinkwalder: Natürlich. Aber das ist mir völlig wurscht. Ich glaube, wenn wir echte Veränderungen haben wollen, dann braucht es Geradlinigkeit, Unbestechlichkeit und Wahrheit. Oft wird ja gesagt, es gibt mehrere Wahrheiten. Das stimmt aber nicht, es gibt auch eine übergeordnete Wahrheit. Zum Beispiel ist wahr, dass afrikanische Menschen keinen Bock auf den europäischen Standard haben. Aber weil wir in Europa gesättigte Märkte haben, besteht ein wirtschaftliches Interesse an dem Absatzmarkt Afrika. Viele Dinge brauchen die Afrikaner nicht und wollen sie auch nicht. Aber Afrika wird mit dem sogenannten Freihandelsabkommen EPA erpresst.

 

Was ist für Dich nachhaltiges Wirtschaften?

Sina Trinkwalder:

"Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für mich: so zu wirtschaften, dass nicht der Kunde glücklich ist, sondern dessen Enkel." Sina Trinkwalder

Was motiviert Dich? Was treibt Dich an?

Sina Trinkwalder: Menschen.

 

Eine Begegnung, die Du nie vergisst?

Sina Trinkwalder: Die in letzter Zeit eindrücklichste Begegnung war mit Nina. Ich habe in Hamburg einen Vortrag gehalten und hatte so ein Goodie-Bag bekommen mit Bio-Lebensmitteln. Auf dem Weg ins Hotel habe ich die Tüte drei Frauen hingelegt, die unter einer Brücke lagen. Als ich am nächsten Morgen von meiner Laufrunde zurückkam, haben sie aus dieser Tüte gegessen.

 

Zurück in der Hotellobby habe ich gedacht: „Oh geil, jetzt duschen“. Und bei dem Wort „duschen“ ist mir eingefallen: Vielleicht möchte ja auch eine der Damen mal duschen. Und dann habe ich an der Rezeption gefragt, ob sie ein Problem damit haben, wenn ich jemanden zum Duschen mitbringe. Der Rezeptionist hat ein bisschen komisch geguckt aber gesagt: Nein, kein Problem.

 

Also bin ich wieder unter die Brücke gegangen und habe gefragt, ob eine der drei Damen duschen möchte. Die beiden Jüngeren waren zu schüchtern und haben auf Nina gezeigt. Ich habe also eine alte, ungepflegte, verschüchterte Endvierzigerin mit in mein Zimmer genommen und nach der Dusche ist eine gepflegte, aufrecht gehende, lächelnde Frau herausgekommen, die auf dem Hotelflur das Gespräch mit anderen Gästen gesucht hat und sich mit ihnen über die Zimmer unterhalten hat. Sie hat auf einmal am Leben teilgenommen. Das war für mich die eindrücklichste Begegnung in letzter Zeit. So ist mein Obdachlosenprojekt entstanden.

 

Was würdest Du tun, wenn Du die Welt verändern könntest?

Sina Trinkwalder: Ich bin jetzt mal so vermessen zu sagen: Ich tue es. (lacht) Jeden Tag ein kleines Bisschen.

 

Wer ist Dein Vorbild?

Sina Trinkwalder: Ich habe kein Vorbild. Ich habe Ideale und kein Idol.

 

Was kochst Du Deinen Freunden zum Essen?

Sina Trinkwalder: Böhmische Rindsrouladen von meiner Oma, mit dunkler Soße, dazu große böhmische Klöße. Das ist eigentlich ein Armeleuteessen. Die haben damals schlechtes Fleisch hauchdünn verarbeitet und um grobe polnische Wurst gewickelt. Dann mit Essiggurkenwasser, saurer Sahne und Preiselbeeren aufgegossen – das klingt widerlich, ist aber höllisch lecker.

 

Mittlerweile habe ich ja auch ein paar kulinarische Freaks im Freundeskreis, die sich Vegetarier und Veganer nennen, dann wird es als Metzgersnichte echt eng. Aber ich bin da sehr tolerant. Veganer kriegen einen Salat.

 

Dein Lieblingsort in Augsburg?

Sina Trinkwalder: An der Wertach, da laufe ich immer. Heute Das macht dir den Kopf frei.

 

Was sollte jeder in seinem Leben einmal getan habe?

Sina Trinkwalder: Über die Stränge schlagen.

 

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest Du gern einmal Kaffee oder ein Bier trinken?

Sina Trinkwalder: (denkt nach…) Mit dem lieben Gott.

 

Deine geheime Superkraft?

Sina Trinkwalder: … ist definitiv Neugier, penetrante Neugier. Das ist meine geheime Superkraft, die ganz schön vielen auf den Sack geht.

 

Welches Kleidungsstück hast Du verabscheut, als Du ein Kind warst?

Sina Trinkwalder: Cordhosen, Karottenhosen aus einem Burdaschnitt, die meine Mutter mir in der Grundschulzeit immer genäht hat. Das war die Strafe Gottes.

"Mit Karottenhosen aufwachsen … das erklärt vieles" Sina Trinkwalder

Meine Mutter konnte super nähen … aber die Stoffe, die sie gekauft hat: Khakibrauner Tigercord. So habe ich relativ schnell gelernt, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind. In der fünften Klasse habe ich dann Anschiss von meiner Mutter gekriegt, weil ich in Jogginghosen oder dem alten Hochzeitsanzug meines Vaters in die Schule gegangen bin. Grüner Samt mit Schlag!

 

Welche Pläne hast Du für die Zukunft?

Sina Trinkwalder: (lacht) Also, wo fangen wir an: Mein ganz aktueller Plan ist, die Winterkollektion von manomama nach vorne zu bringen, dann möchte ich mein Obdachlosenprojekt brichbag weiterentwickeln, das für mich sehr, sehr wichtig ist. In den letzten beiden Jahren habe ich meinen Filterschal urbandoo entwickelt. Die aktuelle Kollektion ist auch immer in unserem Laden am Moritzplatz 4 in Augsburg zu finden. Und natürlich gibt es weitere Projekte, ihr dürft gespannt sein!

 

Wovor hast Du Angst?

Sina Trinkwalder:

Ich habe keine Angst. Wenn ich von etwas mächtig beeindruckt bin, dann habe ich Respekt, aber keine Angst. Angst ist kein guter Motivator.

 

Das letzte Wort:

Sina Trinkwalder: Das habe ich mir abgewöhnt, es immer zu haben.

 

 

Bücher: 

  • „Wunder muss man selber machen“, ISBN: 978-3-426-27615-0
  • „Fairarscht. Wie Wirtschaft und Handel die Kunden für dumm verkaufen“ ISBN: 978-3-426-78794-6.
  • „Im nächsten Leben ist zu spät“, ISBN: 978-3-426-21433-6
  • „Zukunft ist ein guter Ort“, ISBN: 978-3-426-27784-3

Erstveröffentlichung: Dieser Artikel wurde am 13.11. 2016 im Lifeguide veröffentlicht. 

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glore

BE GREEN IN ANY COLOR YOU LIKE - moderne, ökologisch nachhaltige und fair gehandelte Mode

Grottenau 2
86150 Augsburg
Deutschland

Glore: Augsburger Laden mit ökologischer, nachhaltiger und fair gehandelter Mode, Accessoires und Kosmetik.Foto: Bernhard Rampf

"Be green in any colour you like" – so lautet das Motto des neuen Glore-Shops, der im September 2016 in Augsburg eröffnete.

Wer Lust auf einen wirklich ästhetischen Shopping-Genuss hat, kann hier auf 160 qm Verkaufsfläche guten Gewissens in moderner, ökologisch nachhaltiger und fair gehandelter Mode für Damen und Herren schwelgen. Darüber hinaus findet man bei Glore Schuhe, Accessoires, Schmuck, Taschen und Beauty Produkte.

Alle bei Glore geführten Labels sind mit dem „GOTS & FAIR WEAR“ zertifiziert: Das heißt, die komplette Produktionskette, vom Anbau der Rohstoffe bis zur Endverarbeitung, ist ökologisch und fair. Außerdem haben alle Materialien Bioqualität. Dazu gehören Baumwolle, pflanzlich gegerbtes Leder, Modal, Leinen, Hanf, Tencel, recyceltes PET, Kork und Wolle. Eine Besonderheit sind die Winterjacken von Knowledge Cotton Apparel aus Dänemark. Der Hersteller fertigt die Jacken  aus recyceltem PET und gewinnt die Fasern aus gebrauchten Wasserflaschen. Auch der Materialmix der Schweizer Marke FREITAG, aus Leinen, Hanf und Modal, ist außergewöhnlich: Er ist zu 100% kompostierbar.

Das Unternehmen wurde von Bernd Claude Hausmann gegründet und ist bereits in München, Hamburg, Stuttgart, Nürnberg und Luzern vertreten. Alle Läden sind inhabergeführt.

Glore Augsburg führt folgende Labels: Nudie Jeans, Knowledge Cotton Apparel, armedangels, kings of indigo, Langerchen, Les Racines du ciel, Lanius, FREITAG, Wunderwerk, Minga Berlin, Recolution, Continental Clothing, CUS, Deepmello, ekn footwear, kavat, VEJA, Florascent, Fremdformat, Royal Blush, Format, Frieda Sand, Haikure, HempAge, JadeYoga, KeepCup, Soulbottles, Liforme, Mandala, Mela Wear, OGNX, People Tree, Stanley Stella, Elsien Gringhuis, Suite 13, Thokk Thokk, Zebratod, be my friend

Es gibt auch einen Onlineshop www.glore.de

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Weltladen Augsburg

Einkaufen und dabei die Welt verbessern? Das ist im Augsburger Weltladen ganz einfach, weil hier alles fair gehandelt ist. Vom Kaffee über Mode bis zu Süßigkeiten und Haushaltsartikeln.

Weiße Gasse 3
86150 Augsburg
Deutschland

Der Augsburger Weltladen bietet ein vielfältiges Sortiment an. Foto: Cynthia Matuszewski

Einkaufen und dabei die Welt verbessern? Das ist im Augsburger Weltladen ganz einfach, weil hier alles fair gehandelt ist. Es gibt frisch gerösteten Kaffee, Tee & Kakao, Süßigkeiten & Knabbereien, Feines für die Küche, Textilien & Schmuck, Bücher, Postkarten & Weltmusik. Das Angebot an biofairer Mode enthält eine vielfältiges Sortiment an individuellen, modischen, aber auch klassischen Textilien, vor allem für Frauen. Aber auch die Männer kommen nicht zu kurz und finden eine tolle Auswahl an T-Shirts und Accessoires. Vom Bio-Baumwollanbau bis zum fertigen Shirt sind alle Herstellungsschritte transparent.

 

Für die Produzent*innen, die ihre Waren über den Fairen Handel verkaufen können, bedeutet die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards langfristig eine Verbesserung ihrer Lebenssituation. Sie erhalten gerechte Preise, ihre Kinder gehen zur Schule, statt auf Plantagen zu schuften und Frauen bekommen Zugang zu Produktionsmitteln.

 

Das Konzept des Weltladens beruht auf der Mitarbeit von derzeit 70 Ehrenamtlichen, die im Laden verkaufen. Es werden immer engagierte Mitarbeiter*innen gesucht, die Lust auf diese vielfältige Aufgabe haben (bei Interesse bitte im Laden melden). Daneben gibt es ein kleines hauptamtliches Team für Organisation und Geschäftsführung. Der Augsburger Weltladen wurde 1980 als GmbH gegründet. Deren Hauptgesellschafter ist der Bildungsverein "Werkstatt Solidarische Welt e. V." Werden Gewinne im Weltladen erwirtschaftet, kommen sie der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit vor Ort und dem Fairen Handel zugute.

 

 

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SUSLET in Augsburg

Das erste faire und nachhaltige Outlet der Welt. "Kein Kleidungsstück bleibt zurück!", lautet das Credo der Gründer Wolfgang Schimpfle und Fabian Frei.

Ludwigstraße 16
86152 Augsburg
Deutschland

Fabian Frei,Wolfgang Schimpfle, suslet, sustainable Outlet, Augsburg, degree, Foto: SUSLET

Das SUSLET Outlet bietet nachhaltig und fair produzierte Produkte von beliebten Bio-Marken zu stark reduzierten Preisen (immer zwischen 30-70% Rabatt) für Frauen, Männer und Kinder an. Verkauft werden verschiedenste Teile vergangener Kollektionen und B-Ware sowie Schuhe, Accessoires, Food, Deko und Bio-Kosmetika. Von Anfang an dabei sind unter anderem die Marken wie VATTER, Ethletics, Greentee, NaraFood, Feuervogl, Life Tree, Degree Clothing ... Die Vision ist es, neue Maßstäbe zu setzen, denn nachhaltiger Konsum soll zur Selbstverständlichkeit werden. 

Hier geht's zum Interview mit den Gründern Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle.

 

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