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Zero Waste

Cradle to Cradle: Der Mensch als „Nützling“ der Erde

Wachstum, Fortschritt und ökologisches Handeln sind keine Gegensätze. Sie funktionieren tadellos miteinander.
Cradle to Cradle e.V. Augsburg

Ein T-Shirt, das man komplett kompostieren kann, ein Fahrradschlauch, der nach seiner Nutzung vollständig recycelt wird oder Baustoffe, die völlig schadstofffrei für ein gesundes Wohnumfeld sorgen – all das sind Produkte, die nach dem Cradle to Cradle-Prinzip (C2C) funktionieren. In der Welt von C2C existieren nur Nährstoffe, die in geschlossenen Stoffkreisläufen zirkulieren. Damit lösen wir das Ressourcenproblem und sind gerüstet für eine ökologische Zukunft. Seit 2018 gibt es auch in Augsburg eine C2C-Regionalgruppe.

 

Die Denkschule von „Cradle to Cradle - von der Wiege zur Wiege“ möchte die brennenden Fragen der Gegenwart lösen: Was wäre, wenn wir Menschen statt weniger schädlich sogar Nützlinge auf unserer Erde wären? Wenn wir mit dem, was wir tun oder produzieren einen Mehrwehrt in die Natur einbringen? Wenn wir so im Einklang mit der Natur leben, dass wir uns rückstandslos in die natürlichen Kreisläufe einfügen? Wenn wir Konzepte entwickeln, bei denen wir ohne schlechtes Gewissen aus dem Vollen schöpfen könnten?

 

Klingt wie eine Utopie? Ist es aber nicht! Denn das ist es, was das Konzept von C2C möchte: Alles, was wir produzieren, stellen wir so her, dass es schadstofffrei ist und in Kreisläufen als Rohstoff in neue Produkte fließt. Dazu verwenden wir erneuerbare Energien, die unendlich vorhanden sind.

 

 

Abfall ist Nahrung

 

Um Rohstoffe nicht zu verbrauchen, sondern sie zu nutzen, brauchen wir Stoffkreisläufe: einen technischen Kreislauf und einen biologischen Kreislauf. Im technischen Kreislauf zirkulieren alle Stoffe, die technisch wiederverwendet werden können: So können Metalle eingeschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden.

 

Im biologischen Kreislauf, geht es um die biologische Masse und vor allem um deren Nährstoffe. Wenn ein Bauer, seine Gülle ausbringt, schließt er den nährstofflichen Kreislauf. Alle Naturprodukte sind also als Nährstoff zu verstehen. Doch nur wenn sie weiterhin biologisch abbaubar sind, können sie ihre Nährstoffe wieder der Natur zur Verfügung stellen. So kann ein C2C T-Shirt wieder in den biologischen Kreislauf eingehen. Bisher sind die meisten T-Shirts nicht abbaubar und stellen ein Leck im Kreislauf dar, weil die Nährstoffe nicht wieder zurück aufs Feld gelangen.

 

Beim Produktdesign schon ans Recycling denken

Aus der Cradle-to-Cradle-Perspektive spielt also das Nutzungsszenario der Produkte eine wichtige Rolle. Bereits beim Designen eines Produktes sollten wir wissen, aus welchen Bestandteilen es besteht und wie diese einzelnen Teile wieder verwendbar sind. Deshalb setzt sich Cradle to Cradle dafür ein, dass Hersteller alle Inhaltsstoffe Ihrer Produkte kennen und diese auch benennen können.

„Wachstum, Fortschritt und ökologisches Handeln sind keine Gegensätze. Sie funktionieren tadellos miteinander. Wir haben Mittel und Wege, vor allem aber die Intelligenz und das Know-how diesen Weg zu gehen - Worauf warten wir noch?“

Maximilian Fischer, Initiator der Augsburger C2C-Gruppe

INFO:

Der Cradle to Cradle Verein in Deutschland hat etwa 600 Mitglieder, die in 50 Regionalgruppen organisiert sind. Mit viel ehrenamtlichem Engagement bringen sie das Cradle-to-Cradle-Prinzip in die Gesellschaft.
 

Info: www.c2c-ev.de 
Regionalgruppe Augsburg

 “Was ist Cradle to Cradle?” ... das Video

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