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Augsburg wird für seine Bürgerbeteiligung ausgezeichnet

Bundesweit vorbildlich: Augsburgs 'Lokale Agenda 21 - für ein zukunftsfähiges Augsburg'.

Im Wettbewerb "Vorbildliche Bürgerbeteiligung!" des Bundesumweltministeriums ist Augsburgs Nachhaltigkeitsprozess am 25.Februar 2020 in Berlin in der Kategorie "bürgerinitiiert" von der Jury ausgewählt und von Bundesumweltministerin Svenja Schulze ausgezeichnet worden. Leitthema war dieses Mal "erfolgreiche Verstetigung von Bürgerbeteiligung". Eingeladen worden waren zum Finale insgesamt 10 Projekte. Ausgezeichnet wurden vier davon.

Neben Augsburg die internationale Hochrheinkommission in der Kategorie "verwaltiungsinitiiert" sowie die Stadt Konstanz mit dem 'Sonderpreis Innovation' und die Stadt Hoyerswerda mit dem 'Sonderpreis Kooperation', unter anderem für ihren Bürgerhaushalt.

 

Die Nachhaltigkeit kommt aus der Zivilgesellschaft

Gestartet worden war Augsburgs Nachhaltigkeitsprozess aus der Zivilgesellschaft heraus - offiziell im März 1996 mit dem ersten Bürgerforum Zukunftsfähiges Augsburg. Ausgegangen war die Initiative von der Werkstatt Solidarische Welt, die nach wie vor Nord-Süd-Bildungsarbeit macht und u.a. den Weltladen Augsburg vorantreibt. Im Juli desselben Jahres stimmte der Stadtrat dem Konzept des vorgeschlagenen Agendaprozesses zu, beschloss die Unterstützung der bürgerschaftlichen Strukturen (Fachforen) und die Einrichtung eines Beirats sowie einer städtischen Geschäftsstelle.

All das gibt es heute noch, 24 Jahre später: Agendaforen (inzwischen 29), den Beirat und die städtische Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 (inzwischen erweitert zum Büro für Nachhaltigkeit). Im Laufe des Prozesses dazugekommen sind Augsburgs Nachhaltigkeitsziele, die "Zukunftsleitlinien für Augsburg", der Augsburger Zukunftspreis, das Lifeguide-Nachhaltigkeitsportal, die Nachhaltigkeitseinschätzung für Beschlussvorlagen des Stadtrats, das Kooperationsprojekt mit der Hochschule Augsburg...

 

Warum gelang  Augsburg, was anderen Städten nicht gelungen ist?

Im Wettbewerbfinale galt es, in zehn Minuten vor der Jury aus Expert*innen und Bürgerinnen und Bürgern die Kernerfolge sowie instituionellen und personellen Veränderungen zu beschreiben, die zur erfolgreichen Verstetigung der Bürgerbeteiligung geführt haben. Und 10 Minuten kritische Nachfragen zu überstehen: "Warum gelang in Augsburg, was in den allermeisten deutschen Städten nicht gelungen ist - die Agendaprozesse am Leben zu halten?". Für den Augsburger Agendaprozess in Berlin waren die beiden ehrenamtlichen AgendasprecherInnen Maria Brandenstein und Tom Hecht sowie Dr. Norbert Stamm vom städtischen Büro für Nachhaltigkeit.

 

Vielfalt, Durchhaltevermögen und Kontinuität überzeugten Jury

Es waren die Vielfalt an Aktivitäten und die thematische Breite, aber vor allem das Durchhaltevermögen und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Augsburger Prozesses, die die Jury beeindruckten. Die Augsburg*innen betonten, dass es vor allem am kooperativen Denken und Handeln lag und liegt, dass der Prozess nachwievor attraktiv ist. Weil er für alle Beteiligte Gewinne erbringt - für die zivilgesellschaftlichen Akteure und die im Prozess engagierten Unternehmen genauso wie für Stadtverwaltung und Stadtrat.

 

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Lokale Agenda 21, Augsburg. Foto: Cynthia Matuszewski
Akteure der Lokalen Agenda 21 Augsburg. Foto: Cynthia Matuszewski
Norbert Pantel (links) und Thomas Hecht von der Lokalen Agenda 21 in Augsburg bei der Demonstration Fridays for Future in Augsburg. Foto: Cynthia Matuszewski
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Lokalen Agenda 21, Augsburg. Foto: Cynthia Matuszewski
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Treffen der Agendaforen der Lokalen Agenda 21. Foto: Cynthia Matuszewski
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Die Zukunftsleitlinien der Stadt Augsburg werden in der Lokalen Agenda 21 vorgestellt. Foto Cynthia Matuszewski
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Mindmap beim Agendawochenende April 2016 in Kienberg im Allgäu.  Foto Cynthia Matuszewski
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Dr. Norbert Stamm, Leiter des Büros für Nachhaltigkeit und Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 der Stadt Augsburg. Foto Cynthia Matuszewski
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Thomas Hecht, Maria Brandenstein, Dr. Norbert Stamm, Foto Cynthia Matuszewski
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Lokale Agenda 21 Augsburg. Foto Cynthia Matuszewski
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