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Fair Fashion - nachhaltige Kleidung in Augsburg

Fair Fashion in Augsburg
Nachhaltig Kleidung shoppen in Augsburg: Hier erfahrt ihr, wo ihr faire, vegane oder Öko-Kleidung bekommt und wer in der Region produziert.
Bekleidung, Foto Cynthia Matuszewski

Fair Fashion ist angesagt – und Augsburg bietet zahlreiche Alternativen zu Fast Fashion! Unser Shopping-Guide zeigt euch die besten Adressen für fair gehandelte, ökologische oder vegane Kleidung. Denn Nachhaltigkeit und Stil müssen kein Widerspruch sein: Ob schlichte Basics, elegante Kleider oder nachhaltige Accessoires – hier findet ihr Mode, die gut aussieht und Gutes bewirkt. Entdeckt die vielfältigen Möglichkeiten für euren grünen Kleiderschrank!

 

Dear Goods

"Buy less – choose well..." - so lautet das Motto von Dear Goods. Ein gutes Motto. Wer nur wenige „Lieblingsstücke“ kauft, sorgt für Übersicht im Kleiderschrank und schonk ganz klar die Umwelt. Diese angenehme Reduktion strahlt auch der Laden von Dear Goods aus. Hier sind alle Produkte menschen-, tier- und umweltfreundlich, also „fair+bio+vegan“.

 

Adresse: Frauentorstraße 7, 86150 Augsburg (Innenstadt)

manomama 

Manomama produziert es tolle Basics in Deutschland: Shirts, Jeans, Pullis und Kleider. Außerdem Gürtel und Accessoires. Sina Trinkwalder mit ihrer Firma manomama dürfte den meisten Augsburger*innen ein Begriff sein. 2010 hat sie manomama aufgebaut und beschäftigt heute 120 Menschen, die auf unserem Arbeitsmarkt als „unvermittelbar“ galten. Gesponnen, gewebt, gefärbt und gestrickt wird in Nordrhein-Westfalen, entworfen und genäht in Augsburg. Verarbeitet werden Baumwolle aus Tansania (von einem Raingrow-Projekt) und Augsburger Merino-Wolle. 

 

Mehr über manomama liest du in unserem Lifeguide-Interview mit Sina Trinkwalder

 

Adresse: Steingasse 10, 86150 Augsburg (Innenstadt)

Glore 

Auf 160 qm Verkaufsflächeauf gibt es hier moderne, ökologisch nachhaltige und fair gehandelte Mode für Damen und Herren. Darüber hinaus findet man bei Glore Schuhe, Accessoires, Schmuck, Taschen und Beauty Produkte. Alle bei Glore geführten Marken sind GOTS & FAIR WEAR-zertifiziert: Die komplette Produktionskette, vom Anbau der Rohstoffe bis zur Endverarbeitung, ist ökologisch und fair. Hier geht es zu mehr Infos über Glore.

 

Erfahre mehr über Glore-Inhaberin Simone Kunz in unserem Lifeguide-Interview.

 

Adresse: Grottenau 2, 86150 Augsburg (Innenstadt)

SUSLET Outlet

Das erste faire und nachhaltige Outlet der Welt wurde in Augsburg von Wolfgang Schimpfle und Fabian Frei gegründet. Die beiden haben sich in unserer Stadt bereits mit ihrem nachhaltigen Streetwear-Label Degree Clothing einen Namen gemacht. Das Suslet Outlet bietet nachhaltig und fair produzierte Produkte von beliebten Bio-Marken zu stark reduzierten Preisen (immer zwischen 30-70 % Rabatt) für Frauen, Männer und Kinder an. Verkauft werden verschiedenste Teile vergangener Kollektionen und B-Ware sowie Schuhe, Accessoires, Food, Deko und Bio-Kosmetika. 

 

Von Anfang an dabei sind unter anderem die Marken wie Vatter, Ethletics, Greentee, NaraFood, Feuervogl, Life Tree und natürlich Degree Clothing... Die Vision ist es, neue Maßstäbe zu setzen, denn nachhaltiger Konsum soll zur Selbstverständlichkeit werden.

 

Erfahre mehr im Interview mit Wolfgang Schimpfle und Fabian Frei.

 

Adresse: Ludwigstraße 16, 86152 Augsburg (Innenstadt)

Latztruhe

In diesem hellen und freundlich eingerichteten Laden an der Stadtmetzg findet ihr ökologische Baby- und Kinderkleidung. Allein das Anschauen macht schon sehr viel Spaß: Hier gibt es Strampler, Kleidchen, Babyschuhe, Babytragesystemen (auch Babytragetücher), naturfreundliche Geschenke und vieles mehr. 

 

Für Julia Lauterbach, die Inhaberin der Latztruhe, haben die zertifizierten Standards von GOTS (Global Organic Textile Standards) und vom IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft) höchste Priorität. Dazu gehören Reinheit und ökologische Qualität für die bei ihr angebotenen Kindermode, aber auch soziale Verantwortung für die Angestellten in der Produktion. Weitere Infos zur Latztruhe.


Adresse: Metzgplatz 3, 86150 Augsburg (Altstadt)

Blütenstern

Die Boutique für nachhaltige Damenmode von Marieanne Dolp bietet GOTS-zertifizierte Kleidung, die ökologisch und fair produziert wird. Das Sortiment umfasst stilvolle Pullover, Kleider, Röcke, Jeans und passende Accessoires wie Taschen und Hüte. Blütenstern steht für soziale Verantwortung und hochwertige Materialien.Kleider, Röcke, Blusen und Strickjacken in einem entspannten, urbanen Look. Alles lässt sich mit (beinahe) allem kombinieren. 

 

Und da die Friseurmeisterin keine halben Sachen macht, gibt es gleich nebenan das komplette Pflegeprogramm mit Naturkosmetik. Mehr Infos zum Blütenstern.

 

Adresse: Barfüßerstraße 8, 86150 Augsburg (Innenstadt)

Life-Tree 

Kernstück des Life-Tree-Designs sind die kunstvoll gezeichneten Bäume von Martin Benedek. Sie zieren die fair gehandelte und ökologisch produzierte Life-Tree-Kollektion. Die Textilien bestehen zu 100 % aus biologischer Baumwolle. Ein angenehmer Tragekomfort wird durch den Zusatz der natürlichen Fasern Modal (Buchenfaser) und Tencel (Eukalyptusfaser), sowie Bambusfaser erreicht. Mehr zu Life-Tree in der Augsburger Altstadt.


Adresse: Bei St. Ursula 12, 86150 Augsburg (Altstadt), 
Verkauf nur nach Terminvereinbarung unter: mail@life-tree.de, Tel. 0174 5806720

 

Lies mehr über Life Tree und seine Gründer.

Weltladen Augsburg  

Die Weltläden sind die „Mütter“ des gerechten Handels: Den Augsburger Laden gibt es seit 1980. Im hinteren Teil des Ladens gibt es eine gute Auswahl an bio-fairer Mode: Shirts und Pullis für Männer und Frauen, außerdem Röcke, Kleider und Tücher. Etwas Besonderes sind die Mela-Sneakers, die weltweit ersten Sneakers mit Fairtrade Cotton und GOTS-Zertifizierung. 

 

Sehr beliebt sind die Basics, wie faire Unterwäsche und Socken für Damen, Herren und Kinder. Vom Bio-Baumwollanbau bis zum fertigen Shirt sind alle Herstellungs-Schritte transparent. Für die Produzent*innen, die ihre Waren über den Fairen Handel verkaufen können, bedeutet die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards eine Verbesserung ihrer Lebenssituation. Mehr Infos zum Weltladen.

 

Adresse: Weiße Gasse 3, 86150 Augsburg (Altstadt)

 

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Kleiderläden

SUSLET Outlet

Das erste faire und nachhaltige Outlet der Welt. "Kein Kleidungsstück bleibt zurück!" lautet das Credo der Gründer Wolfgang Schimpfle und Fabian Frei.

Ludwigstraße 16
86152 Augsburg
Deutschland

Fabian Frei,Wolfgang Schimpfle, suslet, sustainable Outlet, Augsburg, degree, Foto: SUSLET

Das SUSLET Outlet bietet nachhaltig und fair produzierte Produkte von beliebten Bio-Marken zu stark reduzierten Preisen (immer zwischen 30-70% Rabatt) für Frauen, Männer und Kinder an. Verkauft werden verschiedenste Teile vergangener Kollektionen und B-Ware sowie Schuhe, Accessoires, Food, Deko und Bio-Kosmetika. Von Anfang an dabei sind unter anderem die Marken wie VATTER, Ethletics, Greentee, NaraFood, Feuervogl, Life Tree, Degree Clothing... Die Vision ist es, neue Maßstäbe zu setzen, denn nachhaltiger Konsum soll zur Selbstverständlichkeit werden. 

 

SUSLET Outlet pflegt zu allen Partnern einen sehr engen und ehrlichen Kontakt. SUSLET setzt bei der Partnermarken-Auswahl auf Transparenz (Lieferketten, persönliche Meetings mit den Herstellern und Markenbotschaftern) sowie gängige Zertifikate wie der Grüne Knopf, IVN Best, PETA
Vegan uvm.

 

SUSLET Outlet gibt es auch in Freiburg und Berlin. Im Onlineshop verkauft SUSLET vieles, das es auch im Laden gibt, hin und wieder werden auch Lagesales veranstaltet.

 

Interessant ist auch unser Interview mit den Gründern Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle.

 

Öffnungszeiten
Wochentag
Mo - Sa 10:00 bis 19:00
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faire Mode
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Life-Tree – Faire Kleidung und mehr

Das Modelabel Life-Tree setzt sich für eine nachhaltige und bewusste Lebensweise ein. Kernstück des Designs sind die kunstvollen Bäume von Martin Benedek.

Bei St. Ursula 12
86150 Augsburg
Deutschland

Life Tree, Festival, Stand, Foto: Manuel Sanktjohanser

Life-Tree setzt sich für eine nachhaltige und bewusste Lebensweise ein, bei der jeder Mensch Verantwortung für Natur und Umwelt übernehmen soll. Kernstück des Life-Tree-Designs sind die kunstvoll gezeichneten Bäume von Martin Benedek. Sie zieren die fair gehandelte und ökologisch produzierte Life-Tree-Kollektion.

 

Die Textilien bestehen zu 100 % aus biologischer Baumwolle. Ein angenehmer Tragekomfort wird durch den Zusatz der natürlichen Fasern Modal (Buchenfaser) und Tencel (Eukalyptusfaser), sowie Bambusfaser erreicht. Zum Sortiment von Life-Tree gehören außerdem Rucksäcke.

 

Räume mit Tradition

 

Martin Benedek und Manuel Sanktjohanser haben 2009 das Modelabel Life-Tree gegründet. Seit 2017 gibt es Life-Tree auch in einem eigenen, ökologisch eingerichteten Laden. Bisher am Oberen Graben ist ab Oktober 2024 der Showroom mit neuer Adresse in der historischen Augsburger Altstadt Bei St. Ursula zu finden. Die Räume wurden von der alteingesessenen Augsburger Berufskleidungsmanufaktur Ernst Frank übernommen. Teiweise nutzen die Jungs von Life Tree noch deren Mobiliar und Einrichtung. Die Inneneinrichtung spiegelt das Konzept von Life-Tree wider. Sie besteht zum größten Teil aus selbst gebauten Möbeln – natürlich aus einheimischen Hölzern. Besonders schön sind die Birkenstämme aus Bayern.

 

In den neuen Geschäftsräumen befinden sich neben dem Showroom die Schreibtische, das Lager und Möglichkeiten zur Produkion eines Anteils der Kollektion. Dort können der angenehme Tragekomfort und die weiche Haptik von Hanfliebe-Shirts, Biobaumewolle, Modal, Tencel und vielen anderen hochwertigen Stoffen angeschaut und ausprobiert werden. Außerdem zeigt Künstler Martin Benedek wie er arbeitet. 

 

Neben Life-Tree produzieren sie hier auch Kindershirts und Taschen von Meladi- dem Designlabel der Augsburger Montessori-Erzieherin Nadine Matrullo.

 

 

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Made in Augsburg: Nachhaltige Mode von Martin Benedek und Manuel Sanktjohanser
 

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Öffnungszeiten
Wochentag
Dienstag und Donnerstag 13:00 bis 19:00
Samstag 11:00 bis 19:00
DIY & Reparieren
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Kinderkleidung

EgoEsy - DIY T-Shirt-Design

Zeigt mit euren Shirts, wie kreativ ihr seid! Mit EgoEsy ist das ganz einfach. Die schlichten weißen Bio-Shirts haben eine transparente Fronttasche, die ihr mit individuellen Botschaften und Kunstwerken bestücken und jederzeit austauschen könnt.

Dr. Alexandra Cerny
Kolpingstr. 47F
86356 Neusäß
Deutschland

In die Tasche der EgoEsy-Shirts lässt sich immer etwas Neues unterbringen.

Viele Menschen lieben kreative und individuelle Kleidungsstücke. Ob bedrucken, besticken oder aufbügeln – es gibt viele Möglichkeiten, die eigene Kleidung zu gestalten. Doch einmal fertig, bleibt das Stück wie es ist. Dabei verändern sich die Interessen von Groß und Klein doch so schnell. EgoEsy bietet mit seinen Bio-Shirts eine kreative Lösung: Die Shirts haben eine transparente Fronttasche, in der Motive oder Sprüche einfach und schnell ausgetauscht werden. So wirkt EgoEsy dem schnelllebigen Trend der Kleidungsindustrie entgegen und bietet eine nachhaltige Plattform für Ideen und Kreativität.

 

Zu den Shirts kann man ein Kreativset bestellen, in dem Upcycling-Materialien enthalten sind. Damit kann man basteln und schöne Dinge entwerfen. Sobald das Bild getrocknet ist, darf es dann in die Tasche.

 

Die T-Shirts sind bei 30 Grad waschbar und sollten nicht in den Trockner. Am besten hängt ihr sie nach dem Waschen auf einen Bügel, so bleibt die Kreativtasche ohne Knicke.


 
Kreativität in die Welt tragen


EgoEsy ist das Herzensprojekt von Alexandra Cerny. Im ersten Corona-Lockdown saß sie mit Säugling und Kleinkind allein zuhause. Sie hat die unzähligen Regenbogenbilder der Kinder in den Fenstern gesehen und wollte ein Vehikel schaffen, um diese Kreativität mobil zu machen. So kam sie auf EgoEsy.

 

Der promovierte Kulturmanagerin und Moderatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung ist es besonders wichtig, dass die Kreativität von jungen Menschen entdeckt und gefördert wird.

 

 

„EgoEsy heißt auf griechisch: ‚IchDu‘ und steht für kulturelle Teilhabe und Empowerment von Kindern, Jugendlichen und Familien. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass ihre Botschaften auch ankommen.“

Dr. Alexandra Cerny, Gründerin von Ego Esy

EgoEsy hat sich deshalb zur Aufgabe gemacht Kinder und Jugendliche zu befähigen, sich selbst und die Welt kennenzulernen und ihre individuellen Botschaften und Kunstwerke durch die Shirts nach draußen in die Welt zu tragen.

 

Inspiration sammeln

Welche Motive und Botschaften getragen werden können, wird nur von der eigenen Kreativität vorgegeben. Wer nach weiteren Ideen sucht, kann sich durch von EgoEsy bereitgestellte Sets, Tutorial und Vorlagen inspirieren lassen. Junge Menschen können auch an einem der EgoEsy-Workshops teilnehmen, die in Kooperation mit dem Kultusministerium und nach Absprache in Schulen stattfinden. 

Aber auch für Erwachsene gibt es Ideen. Zu dem Erwachsenshirt „Post it!“ gibt es aktuell drei Einsteck-Kunstwerke: ein abstraktes Werk von LOREMO, eine Collage von Elli Hurst oder einen gegenständlichen Art-Print von Anakhora. 

 

„Nicht nur Kinder, auch Erwachsene wollen sich neu erfinden. Mit dem EgoEsy-Shirt ist ein Themenwechsel jederzeit möglich. Das ist für mich nachhaltige & kreative Nutzung.“ 

Dr. Alexandra Cerny, Gründerin von Ego Esy

Dieser Artikel entstand im Rahmen des Uniseminars in der Geografie und wurde von Christina Kuhn verfasst.

 

Kreativität ausleben könnt ihr auch an folgenden Orten:

 

Kreativraum Pfersee

Palette - Kinder- und Jugend-Kunstschule

Handwerk
lokale Modelabels

Respekt – Mode genäht in Augsburg

In der Maßschneiderei Respekt in Augsburg kreiert ein kleines Team um Firmengründerin Adele Volz eine eigene Kollektion, macht individuelle Kundenwünsche wahr und schneidert Serien für andere Modelabel.

Meraner Str. 43
86165 Augsburg
Deutschland

Adele Volz, Charlotte Habersetzer, Respekt, Maßschneiderei, Augsburg, Foto: Cynthia Matuszewski

„Wir möchten – in kleinem Umfang – die Textilproduktion wieder nach Deutschland bringen. Am liebsten nach Augsburg, denn hier gab es schon einmal eine Textilproduktion.“

Respekt Firmengründerin Adele Volz

Die Augsburger Maßschneiderei Respekt entwirft und produziert eine eigene Kollektion mit zeitlosen Basics wie Blusen und Tops, setzt in der Schneiderei individuelle Kund*innen-Wünsche um und fertigt Kleinserien für andere Modelabel. Dabei stellt das Respekt-Team hohe Ansprüche sowohl an das Handwerk, als auch an das verwendete Material.

„Gute Qualität ist die Basis für Langlebigkeit von Kleidung. Es fängt an bei den Materialien, wie Stoff, Garn, Bügeleinlagen oder Knöpfen. Und dann muss es natürlich gut genäht sein.“

Adele Volz, Maßschneiderei Respekt

Je länger ein Kleidungsstück hält, umso nachhaltiger ist es, so das Credo von Respekt. Die Respekt-Produkte werden deshalb einem Alltagstest unterzogen – alle Teile werden vom Team getragen, gewaschen und der Stoff wird auf seine Strapazierfähigkeit geprüft.

„Wenn wir beispielsweise merken, dass der Stoff zu stark knittert oder schnell ausleiert, schmeißen wir ihn aus dem Sortiment und testen ein anderes Material. Ähnlich läuft es bei den Schnitten, also dem Sitz der Kleidung.“

Adele Volz, Maßschneiderei Respekt

Nur mit guter Qualität und hohen handwerklichen Ansprüchen sei es zu schaffen, dass Kleidung wieder zu einem Lieblingsstück werden kann und wertgeschätzt wird. Adele Volz
meint: „Es kann nicht sein, dass ein T-Shirt fünf Euro kostet! Dahinter stecken Erntehelfer*innen, Spinnereien, Weber*innen und Näher*innen, sowie die gesamte Produktion und der Transport. Wir brauchen in unserem Atelier für ein einzelnes T-Shirt mit Zuschneiden und Nähen 1,5 Stunden. Wir sind sehr kritisch mit unserer Arbeit und wollen damit auf keinen Fall noch mehr Müll produzieren. Ich möchte meine Kleidung so fertigen, dass sie langlebig ist und die Menschen sie mit Freude tragen.“

 

Durch den Einstieg in die Serienfertigung will Respekt unter fairen und sozialen Arbeitsbedingungen produzierte und qualitativ hochwertige Mode fördern. Von dem Produktionsstandort in der alten Textilstadt Augsburg ist Adele überzeugt:

„Was kann nachhaltiger sein, als kurze Transportwege? Kein Verschiffen, sondern eine Produktion vor Ort.“

Adele Volz, Maßschneiderei Respekt

Bestenfalls kommt auch der Stoff aus der näheren Umgebung. Diese Regel befolgt Respekt auch bei der eigenen Kollektion und verwendet darüberhinaus überwiegend Naturfasern. „Unser Leinen kommt zum Beispiel aus einer Weberei aus Österreich. Für unser neues T-Shirt haben wir Kontakt zu einer Strickerei in Deutschland. Wenn wir hier wieder einen Textilproduktion haben wollen, gehören neben Schneidereien eben auch Stoffproduzenten dazu.“

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Pepperprint Creations

Der vielfältige Loop-Schal von Christiane Possmayer ist Haarschmuck, Mütze und Halstuch zugleich. Alle Accessoires des Augsburger Ein-Frau-Unternehmens sind selbst entworfen und werden nachhaltig produziert.

86150 Augsburg
Deutschland

Pepperprint Creations - nachhaltige Schals von der Augsburger Designerin Christiane Possmayer. Foto: Tanja Smith

Ihr wollt euren Look mit Accessoires in frischen, lebendigen Farben und außergewöhnlichen Mustern aufpeppen? Und ihr legt Wert auf Stoffe aus nachhaltiger Produktion? Dann ist das Augsburger Unternehmen Pepperprint Creations genau das Richtige für euch. Die Gründerin Christiane Possmayer sagt:

„Ich will mit meinen Kreationen die Welt ein bisschen bunter und schöner machen.“

Christiane Possmayer von Pepperprint Creations

Der Name Pepperprint Creations steht für die „würzigen Muster“, die die junge Designerin alle selbst entwirft. Sämtliche kunstvoll verschlungenen Prints auf ihren Schals sind ihr Werk. Christianes Kreationen heißen „Fantasia“, "Roadtrip“ oder „Honeycomb“ und ihr könnt sie als Haarschmuck, Mütze oder  Halstuch tragen.

 

Sich selbst sieht Christiane Possmayer als „Quereinsteigerin im Designbereich“. Alle benötigten Fähigkeiten, die sie im Management und bei der Herstellung braucht, hat sie sich selbst beigebracht. Deswegen ist sie ihre eigene Chefin und leitet ihr eigenes starkes „Ein-Frau-Unternehmen“.

 

Als Christiane Possmayer 2014 ihre Firma gründete, wollte sie der Umwelt etwas Gutes tun. Deswegen setzt sie ausschließlich auf nachhaltige Rohstoffe. Das Material, das sie für ihre Loop-Schals verwendet, ist mit Oeko-Tex® Standard 100 zertifiziert, also zu 100% schadstofffrei. Auch die Herstellung findet unter sozialen Arbeitsbedingungen statt. „Vom Produkt zur Verpackung“ wird alles in Deutschland produziert.

 

Ihre kleine, aber edle Kollektion entspricht außerdem den Werten von Fair Fashion. Fair Fashion setzt – im Gegensatz zur Wegwerfmode von Fast Fashion – auf wenige, langlebige und hochwertige Mode.

„Ich fühle mich der Nachhaltigkeit verpflichtet und setzte mich auch in der Mode für einen maßvollen Umgang mit Ressourcen ein. Deshalb biete ich nur sieben Modelle an.“

Christiane Possmayer von Pepperprint Creations

'Roadtrip' heißt dieser nachhaltig hergestellte Loop-Schal von Pepperprint Creations. Foto: Pepperprint Creations

Nicht nur die Produkte von Pepperprint Creations sind nachhaltig. Die Designerin versucht auch in ihrem im Alltag nachhaltig zu leben. Sie verzichtet beim Einkaufen weitestgehend auf Verpackungen und bemüht sich Produkte aus der Region zu kaufen.

 

Eine große Motivation für Christiane Possmayer ist ihre „Leidenschaft für das Kreative“. Sie ist gerne draußen unterwegs und lässt sich von der Natur inspirieren. Durch die Farben und Formen ihrer Accessoires vermittelt sie uns ihre Interpretation der Natur.

 

Die lebendigen Muster werden zunächst analog angefertigt. Dafür verwendet Christiane Possmayer verschiedene Materialien und Techniken, wie Tusche, Kohle, Aquarell, Gouache, Acryl, Mixed Media und Collagen. In einem weiteren Schritt werden ihre Entwürfe digitalisiert, mit anderen Ideen kombiniert und weiterentwickelt.

Übrigens: Die Kunstwerke und Designs von Christiane Possmayer zieren nicht nur ihre Loop-Kollektion. Wer eine eigene Stoffkollektion entwickelt oder ein individuelles, ausgefallens Design für einen anderen Zweck benötigt, kann Christiane Possmayer beauftragen.

„Kreativ zu sein war das Einzige, was ich jemals wirklich tun wollte."

Christiane Possmayer von Pepperprint Creations

INFO:

 

Gastbeitrag von der Geographiestudentin Alice Kotyrba

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lokale Modelabels

Atelier Westflügel

Aus seidigen Krawatten werden Haarbänder, Taschen oder Schlüsselanhänger. Jedes Produkt der Augsburgerin Sarah Merkle ist ein Unikat.

Augsburg
Deutschland

Atelier Westflügel, upcycling, Krawatten, Augsburg, Foto: Sarah Merkle

Sarah Merkle verhilft schönen alten Krawatten mit phantasievollen Mustern zu einem zweiten Leben: In ihrem Nähzimmer hier in Augsburg fertigt die Sozialpädagogin üppig gemusterte Haarbänder, witzige Scrunchies, Schlüsselanhänger mit minimalistischem Krawattenmuster und kleine Taschen.

Mir ist Nachhaltigkeit sehr wichtig und ich wollte für meinen Accessoires keine neuen Stoffe verwenden. Deshalb habe ich mich für das Upcycling von Krawatten entschieden.“ Sarah Merkle

Sarah war schon immer gern kreativ. Jedes ihrer Produkte ist  ein Unikat und kann so nicht ein zweites Mal hergestellt werden. Als Sarah zum Studium nach Augsburg kam, hat sie im Nebenmodul das Fach Kunstpädagogik belegt und die verschiedensten Kunstrichtungen ausprobiert. Ihre Begeisterung für’s Nähen und Upcyclen ist jedoch noch relativ neu.

Vor zwei Jahren bin im Internet auf Youtube-Tutorials gestoßen, in denen erklärt wird, wie man sich seine eigenen Klamotten nähen kann. Das hat mich unfassbar begeistert und kurz danach habe ich meine erste Nähmaschine besessen." Sarah Merkle, sie upcyclet Krawatten.

Das Nähen hat sich Sarah dann mit Hilfe von Videos und Büchern selbst beigebracht. Für ihre handgefertigten Accessoires kauft sie Herrenkrawatten aus zweiter Hand. Alte, aber gut erhaltene Krawatten kann man bei ihr nicht abgeben – ihr Lager ist derzeit voll.

Falls jemand eine ganz besondere Krawatte besitzt und diese für ein neues Haarband verwenden möchte, kann man mich sehr gerne anschreiben und ich schaue dann, ob man daraus ein Haarband nähen kann.“ Sarah Merkle

Die Sozialpädagogin arbeitet derzeit mit Jugendlichen im Bereich der Berufsorientierung. In ihrem Alltag versucht Sarah möglichst nachhaltig zu leben.

Neue Kleidung kaufe ich so gut wie gar nicht mehr. Entweder nähe ich sie mir selbst oder kaufe sie secondhand. Möbel und Dekoration für meine Wohnung habe ich auch viel secondhand erworben. Ich gehe dafür sehr gerne in Sozialkaufhäuser. Aktuell versuche ich beim Essenseinkauf nachhaltiger zu werden!“ Sarah Merkle, Augsburger Krawatten-Upcyclerin

INFO:

 

Öffnungszeiten
Wochentag
Montag 9:00 bis 12:00 13:00 bis 18:00
Dienstag 9:00 bis 12:00 13:00 bis 18:00
Mittwoch 9:00 bis 12:00 13:00 bis 18:00
Donnerstag 9:00 bis 12:00 13:00 bis 18:00
Freitag 9:00 bis 12:00 13:00 bis 18:00
Samstag geschlossen
Sonntag geschlossen
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Sina Trinkwalder: "Zolle den Menschen Respekt"

Sina Trinkwalder: "Zolle den Menschen Respekt"
2010 hat Sina Trinkwalder manomama aus dem Boden gestampft und beschäftigt heute 150 Frauen, die auf unserem Arbeitsmarkt als „unvermittelbar“ galten. 19 Fragen an Sina Trinkwalder von manomama.
Sina Trinkwalder, Gründerin des Unternehmens manomama in Augsburg. Foto Cynthia Matuszewski

„Nur wenn du dir nicht zu schade bist, dir die Finger dreckig zu machen, wenn du den Menschen Respekt entgegenbringst und das Gefühl vermittelst, das es dich interessiert, dann erzählen sie dir von ihrer Arbeit und du erfährst auch die ganze Wahrheit.“ Sina Trinkwalder

Sina Trinkwalder mit ihrer Firma manomama dürfte den meisten Augsburgerinnen und Augsburgern ein Begriff sein. 2010 hat sie manomama aus dem Boden gestampft und beschäftigt heute 150 Frauen, die auf unserem Arbeitsmarkt als „unvermittelbar“ galten. Am Willy-Brand-Platz, hinter der Citygalerie, nähen diese Frauen für einen Einheitslohn von 10 Euro die Stunde eine eigene manomama-Kollektion, Stofftaschen für EDEKA und tegut, für die Drogeriekette dm und für Vitalia. Außerdem verarbeiten sie Strickwaren aus Augsburger Merino-Wolle.

 

Bis unters Dach türmen sich in der Halle die Stoffballen – ihr Weg ist bis zur Baumwolle in Tansania transparent und nachvollziehbar. Immer mal wieder fährt Sina Trinkwalder zu den Bauern in der Nähe des Viktoriasees und arbeitet, erntet, isst und schläft zwei Wochen mit ihnen. Bei dem Projekt wird nur jedes dritte Feld mit Baumwolle bepflanzt, auf den anderen wachsen in Fruchtfolge Mais und Hirse für den Eigenbedarf der Menschen vor Ort. Die Felder werden nicht künstlich bewässert, es handelt sich um ein Raingrow-Projekt, das auch schon einmal eine schlechte Ernte verkraften muss. Der Rest der Produktion findet in Deutschland statt: Gesponnen, gewebt, gefärbt und gestrickt wird in Nordrhein-Westfalen, entworfen und genäht in Augsburg.

 

Die Unternehmerin, die noch vor wenigen Jahren nicht nähen konnte, ist davon überzeugt, dass es wichtig ist, sich Wissen anzueignen, alle Zusammenhänge zu verstehen und möglichst alles einmal selbst gemacht zu haben.

Beruf: Weltverbesserin

Geboren in: Oettingen, Bayern

Lebt in: Augsburg und Hamburg

Lieblingsort: Dort, wo ich mich zu Hause fühle

 

 

Wie geht es Dir heute mit manomama?

Sina Trinkwalder: Mir geht es mit manomama wunderprächtig. Es macht viel Freude und erfüllt mich und hoffentlich auch meine Ladies und Gents.

 

Was hast Du an?

Sina Trinkwalder: Ich habe ein neues Mustermodell von manomama aus Augsburger Schurwolle an, einen grauen Strick-Überpulli, darunter ein uraltes Viskose-Muster-Shirt. Ich trage gerne meine eigenen Musterteile (lacht), dazu eine Jeggings von anno dazumal, die nicht von manomama ist, es aber auch wert ist, solange getragen zu werden, bis ein guter Putzlumpen daraus wird. Außerdem Mustersocken von manomama und alte Pumaschuhe.

 

Was sind Deine Lieblingsklamotten?

Sina Trinkwalder: Musterteile (lacht). Ich trage immer die Musterteile, die noch nicht ganz perfekt sind … hier kann noch was weg (zupft an ihrem Oberteil). Aber warum sollte man das wegschmeißen, nur weil man da noch ein Fältle rausnehmen könnte? Das Material musste wachsen, das hat einer gestrickt – ich trage das noch. Die Kunden kriegen dann die perfekte Version.

 

Was regt dich richtig auf?

Sina Trinkwalder: Greenwashing und Socialwashing.

"Dass die Konsumenten sich verarschen lassen, regt mich auf. Dass Wirtschaft mit dem schlechten Gewissen der Konsumenten richtig gut Umsatz macht und hintendran sich nichts ändert, dass keine Verantwortung übernommen wird." Sina Trinkwalder

Die echte Veränderung, so wie Du sie hier siehst, bei manomama, die Veränderung will sich keiner ans Bein binden.

 

Denn das ist ja echte Arbeit, das wollen wir nicht. Wir wollen lieber schickimicki in unserer Boutique hocken und da ein Aufhängerchen hinnähen, auf denen steht, wie bio wir sind. Ganz ehrlich, es ist nichts mehr bio, wenn du es fünf Mal um den Erdball schickst. Allein die transportlogistische Chemie: Wenn du konfektionierte Ware aus Asien einführst, müssen die Container in Bremen mit giftigem Gas behandelt werden. Als erstes gehen die Männer mit den gelben Schutzanzügen daran. Da ist gar nichts mehr bio.

 

Andere sagen: „Wir sind ja so wahnsinnig nachhaltig, wir lassen in Portugal nähen.“ Aber: Portugal hat seit der Finanzkrise ein riesig großes Kinderarbeitsproblem. Riesengroß. Das weiß die ganze Branche, aber es klingt halt so gut, wenn man sagt, es wird in Portugal produziert. Außerdem wird dort viel von Marokkanern genäht, die illegal im Land leben.

 

Unsere Baumwollballen aus Tansania kommen unbehandelt sofort zu unserem Spinner nach Nordrhein-Westfahlen, dort wird gesponnen und gefärbt, danach gewoben oder gestrickt. In Augsburg wird genäht. Transparenter, kürzer und einfacher geht es nicht.

 

Machst Du Dir viele Feinde mit Deinen Äußerungen und Veröffentlichungen?

Sina Trinkwalder: Natürlich. Aber das ist mir völlig wurscht. Ich glaube, wenn wir echte Veränderungen haben wollen, dann braucht es Geradlinigkeit, Unbestechlichkeit und Wahrheit. Oft wird ja gesagt, es gibt mehrere Wahrheiten. Das stimmt aber nicht, es gibt auch eine übergeordnete Wahrheit. Zum Beispiel ist wahr, dass afrikanische Menschen keinen Bock auf den europäischen Standard haben. Aber weil wir in Europa gesättigte Märkte haben, besteht ein wirtschaftliches Interesse an dem Absatzmarkt Afrika. Viele Dinge brauchen die Afrikaner nicht und wollen sie auch nicht. Aber Afrika wird mit dem sogenannten Freihandelsabkommen EPA erpresst.

 

Was ist für Dich nachhaltiges Wirtschaften?

Sina Trinkwalder:

"Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für mich: so zu wirtschaften, dass nicht der Kunde glücklich ist, sondern dessen Enkel." Sina Trinkwalder

Was motiviert Dich? Was treibt Dich an?

Sina Trinkwalder: Menschen.

 

Eine Begegnung, die Du nie vergisst?

Sina Trinkwalder: Die in letzter Zeit eindrücklichste Begegnung war mit Nina. Ich habe in Hamburg einen Vortrag gehalten und hatte so ein Goodie-Bag bekommen mit Bio-Lebensmitteln. Auf dem Weg ins Hotel habe ich die Tüte drei Frauen hingelegt, die unter einer Brücke lagen. Als ich am nächsten Morgen von meiner Laufrunde zurückkam, haben sie aus dieser Tüte gegessen.

 

Zurück in der Hotellobby habe ich gedacht: „Oh geil, jetzt duschen“. Und bei dem Wort „duschen“ ist mir eingefallen: Vielleicht möchte ja auch eine der Damen mal duschen. Und dann habe ich an der Rezeption gefragt, ob sie ein Problem damit haben, wenn ich jemanden zum Duschen mitbringe. Der Rezeptionist hat ein bisschen komisch geguckt aber gesagt: Nein, kein Problem.

 

Also bin ich wieder unter die Brücke gegangen und habe gefragt, ob eine der drei Damen duschen möchte. Die beiden Jüngeren waren zu schüchtern und haben auf Nina gezeigt. Ich habe also eine alte, ungepflegte, verschüchterte Endvierzigerin mit in mein Zimmer genommen und nach der Dusche ist eine gepflegte, aufrecht gehende, lächelnde Frau herausgekommen, die auf dem Hotelflur das Gespräch mit anderen Gästen gesucht hat und sich mit ihnen über die Zimmer unterhalten hat. Sie hat auf einmal am Leben teilgenommen. Das war für mich die eindrücklichste Begegnung in letzter Zeit. So ist mein Obdachlosenprojekt entstanden.

 

Was würdest Du tun, wenn Du die Welt verändern könntest?

Sina Trinkwalder: Ich bin jetzt mal so vermessen zu sagen: Ich tue es. (lacht) Jeden Tag ein kleines Bisschen.

 

Wer ist Dein Vorbild?

Sina Trinkwalder: Ich habe kein Vorbild. Ich habe Ideale und kein Idol.

 

Was kochst Du Deinen Freunden zum Essen?

Sina Trinkwalder: Böhmische Rindsrouladen von meiner Oma, mit dunkler Soße, dazu große böhmische Klöße. Das ist eigentlich ein Armeleuteessen. Die haben damals schlechtes Fleisch hauchdünn verarbeitet und um grobe polnische Wurst gewickelt. Dann mit Essiggurkenwasser, saurer Sahne und Preiselbeeren aufgegossen – das klingt widerlich, ist aber höllisch lecker.

 

Mittlerweile habe ich ja auch ein paar kulinarische Freaks im Freundeskreis, die sich Vegetarier und Veganer nennen, dann wird es als Metzgersnichte echt eng. Aber ich bin da sehr tolerant. Veganer kriegen einen Salat.

 

Dein Lieblingsort in Augsburg?

Sina Trinkwalder: An der Wertach, da laufe ich immer. Heute Das macht dir den Kopf frei.

 

Was sollte jeder in seinem Leben einmal getan habe?

Sina Trinkwalder: Über die Stränge schlagen.

 

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest Du gern einmal Kaffee oder ein Bier trinken?

Sina Trinkwalder: (denkt nach…) Mit dem lieben Gott.

 

Deine geheime Superkraft?

Sina Trinkwalder: … ist definitiv Neugier, penetrante Neugier. Das ist meine geheime Superkraft, die ganz schön vielen auf den Sack geht.

 

Welches Kleidungsstück hast Du verabscheut, als Du ein Kind warst?

Sina Trinkwalder: Cordhosen, Karottenhosen aus einem Burdaschnitt, die meine Mutter mir in der Grundschulzeit immer genäht hat. Das war die Strafe Gottes.

"Mit Karottenhosen aufwachsen … das erklärt vieles" Sina Trinkwalder

Meine Mutter konnte super nähen … aber die Stoffe, die sie gekauft hat: Khakibrauner Tigercord. So habe ich relativ schnell gelernt, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind. In der fünften Klasse habe ich dann Anschiss von meiner Mutter gekriegt, weil ich in Jogginghosen oder dem alten Hochzeitsanzug meines Vaters in die Schule gegangen bin. Grüner Samt mit Schlag!

 

Welche Pläne hast Du für die Zukunft?

Sina Trinkwalder: (lacht) Also, wo fangen wir an: Mein ganz aktueller Plan ist, die Winterkollektion von manomama nach vorne zu bringen, dann möchte ich mein Obdachlosenprojekt brichbag weiterentwickeln, das für mich sehr, sehr wichtig ist. In den letzten beiden Jahren habe ich meinen Filterschal urbandoo entwickelt. Die aktuelle Kollektion ist auch immer in unserem Laden am Moritzplatz 4 in Augsburg zu finden. Und natürlich gibt es weitere Projekte, ihr dürft gespannt sein!

 

Wovor hast Du Angst?

Sina Trinkwalder:

Ich habe keine Angst. Wenn ich von etwas mächtig beeindruckt bin, dann habe ich Respekt, aber keine Angst. Angst ist kein guter Motivator.

 

Das letzte Wort:

Sina Trinkwalder: Das habe ich mir abgewöhnt, es immer zu haben.

 

 

Bücher: 

  • „Wunder muss man selber machen“, ISBN: 978-3-426-27615-0
  • „Fairarscht. Wie Wirtschaft und Handel die Kunden für dumm verkaufen“ ISBN: 978-3-426-78794-6.
  • „Im nächsten Leben ist zu spät“, ISBN: 978-3-426-21433-6
  • „Zukunft ist ein guter Ort“, ISBN: 978-3-426-27784-3

Erstveröffentlichung: Dieser Artikel wurde am 13.11. 2016 im Lifeguide veröffentlicht. 

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Weltladen Augsburg

Einkaufen und dabei die Welt verbessern? Das ist im Augsburger Weltladen ganz einfach, weil hier alles fair gehandelt ist. Vom Kaffee über Mode bis zu Süßigkeiten und Haushaltsartikeln.

Weiße Gasse 3
86150 Augsburg
Deutschland

Der Augsburger Weltladen bietet ein vielfältiges Sortiment an. Foto: Cynthia Matuszewski

Einkaufen und dabei die Welt verbessern? Das ist im Augsburger Weltladen ganz einfach, weil hier alles fair gehandelt ist. Es gibt frisch gerösteten Kaffee, Tee & Kakao, Süßigkeiten & Knabbereien, Feines für die Küche, Textilien & Schmuck, Bücher, Postkarten & Weltmusik. Das Angebot an biofairer Mode enthält eine vielfältiges Sortiment an individuellen, modischen, aber auch klassischen Textilien, vor allem für Frauen. Aber auch die Männer kommen nicht zu kurz und finden eine tolle Auswahl an T-Shirts und Accessoires. Vom Bio-Baumwollanbau bis zum fertigen Shirt sind alle Herstellungsschritte transparent.

 

Für die Produzent*innen, die ihre Waren über den Fairen Handel verkaufen können, bedeutet die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards langfristig eine Verbesserung ihrer Lebenssituation. Sie erhalten gerechte Preise, ihre Kinder gehen zur Schule, statt auf Plantagen zu schuften und Frauen bekommen Zugang zu Produktionsmitteln.

 

Das Konzept des Weltladens beruht auf der Mitarbeit von derzeit 70 Ehrenamtlichen, die im Laden verkaufen. Es werden immer engagierte Mitarbeiter*innen gesucht, die Lust auf diese vielfältige Aufgabe haben (bei Interesse bitte im Laden melden). Daneben gibt es ein kleines hauptamtliches Team für Organisation und Geschäftsführung. Der Augsburger Weltladen wurde 1980 als GmbH gegründet. Deren Hauptgesellschafter ist der Bildungsverein "Werkstatt Solidarische Welt e. V." Werden Gewinne im Weltladen erwirtschaftet, kommen sie der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit vor Ort und dem Fairen Handel zugute.

 

 

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diedaa

Das Label diedaa aus Friedberg steht für Taschen und Kinderschuhe aus schadstofffreiem Leder.

Pfarrstraße 4
86316 Friedberg
Deutschland

diedaa, Foto diedaa, Freidberg, Babyschuhe, Handtaschen

Der Laden in der Friedberger Innenstadt zeigt farbenfroh, ideenreich und vielfältig, was sich so alles aus Leder machen lässt. Claudia Renz hat sich auf selbstentworfene und selbstgeschneiderte Taschen und Kinderschuhe spezialisiert.

Auf Wunsch können die Kund*innen selbst aus einer Vielzahl von Farben, Mustern und Stoffen wählen und sich ihre ganz individuelle Tasche nähen lassen. Das Besondere an den Taschen und Schuhen ist, dass hochwertiges ecopell Leder verwendet wird. Es ist naturbelassen und pflanzlich gegerbt. Auf chromhaltige oder gar schwermetalllastige Farbstoffe wird gänzlich verzichtet. Dadurch ist es besonders hautverträglich und atmungsaktiv.

 

Krabbelschuhe für gesundheits- und umweltbewusste Eltern

Die Krabbelschuhe werden in den Größen 16 bis 30 gefertigt. Claudia Renz fertigt auch "Wunschpuschen" an, bei denen Eltern und Kinder die Qual der Wahl haben: Es stehen 25 Farben zur Auswahl.

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