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Upcycling: Brautmoden von Mia Bride-Style

Andrea Roszkopf und Melinda Dmuschewski von Mia-Moden gestalten nachhaltige Brautkleider made in Augsburg.
Brautkleid von Mia Brautmoden. Foto: Evgenia Nether

Was passiert eigentlich mit einem Brautkleid, wenn der Hochzeitstag vorbei ist? Und wohin wandert ein unverkauftes Brautkleid der vergangenen Saison? Im Idealfall zu Andrea Roszkopf und Melinda Dmuschewski. Die beiden Augsburgerinnen geben solchen Kleidern ein zweites Leben.

 

Etwas Schöneres als Bräute bei der Wahl ihres Hochzeitskleides zu unterstützen, das können sich die Schwestern Andrea Roszkopf und Melinda Dmuschewski nicht vorstellen. Mit ihrem Label Mia-Moden lassen sie neue Modelle entstehen. Mia steht für Made in Augsburg, enthält aber auch die Initialen beider Schwestern. Mit dem Label erfüllt sich auch ein Traum von Melinda Dmuschewski, die schon bei Prada in München gearbeitet hat: ein eigenes Label.

 

Nachhaltige Brautkleider entstehen in Schwabmünchen

Das Konzept: Bestehende Kleider werden auseinander genommen und dann in Unikate verwandelt. Die Schneiderin Stefanie Asemann macht dies möglich. In ihrem Atelier in Schwabmünchen setzt sie die Ideen der Schwestern um und zaubert bezaubernde Unikate aus den verschiedenen Bestandteilen. Fehlendes wird mit Biostoffen ergänzt.

 

Die Kleider, die für Mia als Grundlage dienen, stammen aus zwei Quellen. Zum einem aus dem Laden "Die Brautflüsterin“, den Melinda Dmuschewski in der Bäckergasse in Augsburg betreibt. Dort verkauft sie neue Vintage- und Boho-Kleider. Nach der Saison wandern übrige Einzelstücke in den Second Hand Laden „Einzelstück“ ihrer Schwester Andrea in Lechhausen. Diese hat sich auf gebrauchte und Outlet-Kleider spezialisiert.

 

Alles, was dann nicht verkauft werden kann – ob neu oder Second Hand - liefert dann das Material für die neue Kreationen von Mia. „Wir machen  aus den Kleidern vor allem Zweiteiler. Dann kann man die Einzelteile fürs Standesamt und für die kirchliche Trauung unterschiedlich kombinieren,“ erklärt Andrea Roszkopf das Konzept von Mia. „Und auch nach der Hochzeit lassen sich die beiden Teile bei verschiedenen Anlässen gut tragen.“ Das ist dann doppelt nachhaltig!

Nachhaltigkeit auf allen Ebenen

Denn Nachhaltigkeit ist den Gründerinnen besonders wichtig. Kein „Made in China“ kein Einmal-Schnickschnack. Hier wird auf Wiederverwendung gesetzt: Der Laden Einzelstück wurde mit gebrauchten Möbeln eingerichtet, die Schutzhüllen für Kleider werden stets weiterverwendet, Schutzbezüge für die Schuhe sind aus Stoff und werden gewaschen und der Strom kommt aus nachhaltigen Quellen. „So kann ich meinen Anteil für eine lebenswerte Zukunft leisten“, erklärt Andrea Roszkopf.

Sie hat auch einen Tipp für angehende Bräute: Nicht immer findet sich das, was man sich vorgestellt hat auch auf den Stangen im Geschäft. Dann ist es gut, wenn sich Bräute offen auf etwas Neues einlassen. Und das finden die Kundinnen dann bei Mia Bride-Style.

 

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