Jetzt regionale Lebensmittel kaufen...

In Zeiten, in denen der Lebensmitteleinkauf nicht mehr genussvolles Bummeln, Begutachten und Schnuppern bedeutet, sondern eher schnelles Abarbeiten von langen Einkaufslisten, wollen wir heute an die erinnern, die uns in Augsburg und der Region mit ihren kleineren Lebensmittelläden, mit ihren Bäckereien oder Marktständen ein bisschen Normalität erhalten und dabei gleichzeitig unter erschwerten Bedingungen arbeiten.
Bei manchen gehen die Umsätze zurzeit spürbar zurück. Wir möchten Euch hier stellvertretend für viele, viele Läden in Augsburg und der Region einige wenige vorstellen und Euch dadurch motivieren, unsere kleinen Läden in Augsburg und der Region nicht zu vergessen.
Mut, Ideen und Hoffnung
„Wir haben Mut, gute Ideen und die Hoffnung, dass uns die Augsburgerinnen und Augsburger nicht hängen lassen“, beschreibt Sylvia Hank von der Werkstatt Solidarische Welt die Motivation des Weltladens Augsburg, den Laden weiterhin zu öffnen. In der Weißen Gasse werden fair gehandelte Lebensmittel und derzeit auch Osterleckereien angeboten. Zwar mit leicht eingeschränkten Öffnungszeiten, aber mit vollen Regalen. Seit Neuestem gibt es sogar einen Lieferservice von Boxbote.
Boxbote ist ein Fahrrad-Lieferservice, der schon länger Online-Bummeln in Augsburger Läden plus Lieferung anbietet und damit den regionalen Einzelhandel fördert. In Zeiten von Corona sind die Radler*innen von Boxbote natürlich besonders gefordert. Zum Glück sind sie umweltfreundlich unterwegs. Ein Blick auf ihre Website lohnt sich, vielleicht gibt’s ja via boxbote eine Verbindung zum Lieblingsladen!
In schwierigen Zeiten halten wir zusammen. In der Familie, in der Firma und in der eigenen Stadt." Bio-Bäcker Frank Schubert.
Mit dieser Aussage spricht Bio-Bäcker Frank Schubert wohl allen Bäcker*innen aus dem Herzen, die jetzt unter schweren Bedingungen arbeiten müssen. Es lohnt sich also, sie zu unterstützen! Wenn wir allein an das Opa-Heinz-Brot von Schubert denken – oder die köstlichen Himbeertörtchen...
Improvisieren, kooperieren, treu bleiben...
Bei RutaNatur, Augsburgs fabelhaftem Unverpackt-Laden, sind die Gemüsekisten prall gefüllt und es gibt wie gewohnt alle Lebensmittel und Drogerieartikel.
Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Fleischmarkt stark eingebrochen. Das macht sich auch bei Augsburgs bekanntestem Schäfer, Christian Hartl, bemerkbar. Er lässt seine Herde auf den Lechheiden weiden und steht für die Weidestadt Augsburg und die Marke Lechtal-Lamm. Hartl findet gerade kaum noch Abnehmer für seine sechs Monate alten Lämmer. Wer Lust auf einen besonderen Osterbraten hat, kann sich diesen direkt beim Metzger oder bei der Hüteschäferei Hartl aus Augsburg-Mühlhausen bestellen: www.lechtal-lamm.de. Zusätzliches Schmanckerl: Der Küchenchef vom Riegele gibt dazu vier seiner Lieblings-Rezepte mit Lechtal-Lamm bekannt.
Mutter Erde ist Augsburgs ältester Bio-Laden, im Kern der Augsburger Altstadt, im Bauerntanzgässchen. Hier kommen zwar zurzeit nicht mehr scharenweise japanische Tourist*innen auf ihrem Stadtrundgang vorbei und fotografieren den romantischen Laden, aber die Kundinnen sind dem Bio-Händler treu geblieben. Natürlich dürfen an dieser Stelle auch nicht die Lokalhelden im Bismarckviertel und etliche tolle Hofläden fehlen – vom Bio-Hofladen Marquart in Friedberg über den Sieberhof in Sainbach zum Biohof Emersacker und und und... Alle Hofläden findet Ihr hier im Lifeguide, wenn Ihr in der Suchfunktion „Hofladen“ eingebt.
Das Herzstück Horgau hat erst am 12. März 2020 eröffnet und musste sich schnell auf neue Rahmenbedingungen einstellen. In dem Diedorfer Laden mit regionalen Produkten und leckeren selbstgemachten Snacks können jetzt - zusätzlich zum Verkauf im Laden - Lebensmittel vorbestellt werden. Je nach Wunsch werden die fertigen Lebensmittelpakete geliefert oder können abgeholt werden.
Frische Luft und freundliches Winken
Last but not least wollen wir uns – etwas wehmütig – an unsere bunten, trubeligen Wochenmärkte und den Stadtmarkt erinnern, wo es im Moment natürlich ruhiger zugehen muss. Hier dürfen derzeit keine Speisen eingenommen werden. Aber die meisten Marktstände und die Viktualienhalle haben weiter geöffnet und der Stadtmarkt verspricht trotz „Social Distancing“ ein paar Sonnenstrahlen, frische Luft und vielleicht sogar ein Winken von Ferne...
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