Augsburg ist jetzt Agenda 2030-Kommune

Bereits 2019 hatte der Augsburger Stadtrat im Zusammenhang mit dem Beschluss des „Augsburger Nachhaltigkeitsberichts 2018“ die Mustererklärung des Deutschen Städtetags „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ unterzeichnet. Damit hat sich Augsburg verpflichtet, Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene zu gestalten.
Anlässlich des 7. Bundestreffens der deutschen SDG-Kommunen in Hamburg erfolgte Mitte Oktober nun die offizielle Auszeichnung Augsburgs. Norbert Stamm vom Augsburger Büro für Nachhaltigkeit übergab die Auszeichnung an Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber.
"Augsburgs langjährige Nachhaltigkeitsarbeit zahlt auf die internationalen Nachhaltigkeitsziele ein. Wir wissen um unsere internationale Verantwortung. Schön, dass die offizielle Auszeichnung dies würdigt."
Oberbürgermeisterin Eva Weber

Die Agenda 2030 aus Sicht der Kommunen
Die Vereinten Nationen haben sich Ende September 2015 auf die 2030-Agenda geeinigt. Sie bildet einen neuen globalen Rahmen für nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung. Die SDGs sollen bis 2030 erreicht werden. Sie umfassen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und 169 Unterziele. Die SDGs adressieren die weltweit größten ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit und stoßen gesellschaftliche Transformationsprozesse an.

Die Umsetzung der Agenda 2030 und der SDGs in und durch Deutschland ist nicht ausschließlich eine Bundesangelegenheit. Auch den Städten und Kommunen kommt eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung der Agenda zu. Mehr als 60 Städte, Kreise und Gemeinden haben bisher die Musterresolution des Deutschen Städtetages unter dem Titel „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ unterzeichnet.
Darin können Städte ihre Bereitschaft signalisieren, sich für ausgewählte Themen der Nachhaltigkeit zu engagieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Das können Maßnahmen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit vor Ort sein, kommunale Strategien für ein Nachhaltigkeitsmanagement oder kommunale Partnerschaftsnetzwerke.
Aus kommunaler Perspektive sind vor allem folgende Ziele relevant: Städte und Siedlungen sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen; Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern; eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen; Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Augsburgs Ziele nachhaltiger Entwicklung
Augsburg hat die SDGs als „Zukunftsleitlinien für Augsburg“ ausformuliert und damit Augsburgs Beitrag zu den weltweiten Nachhaltigkeitszielen definiert. Die Zukunftsleitlinien bilden die orientierende Grundlage für die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt. Darin ist festgehalten, was wir in Augsburg unter nachhaltiger Entwicklung verstehen und wie wir gemeinsam in den vier Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Soziales, Wirtschaft und Kultur einen Beitrag leisten können. Sie wurden 2021 in einem umfangreichen Diskussionsprozess fortgeschrieben. Am 25. November 2021 hat der Augsburger Stadtrat die aktualisierten „Zukunftsleitlinien für Augsburg“ offiziell beschlossen. Sie werden alle sechs Jahre überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt.

Die Broschüre „Zukunftsleitlinien für Augsburg. Unsere Ziele für nachhaltige Entwicklung“ stellt die Zukunftsleitlinien vor und gibt einen Überblick über Augsburgs Nachhaltigkeitsprozess.
Auf der Website https://www.nachhaltigkeit.augsburg.de/zukunftsleitlinien findet ihr weitere Infos zu den Augsburger Zukunftsleitlinien und Erläuterungen zu den einzelnen Zielen. Dort gibt es auch eine Fassung in einfacher Sprache.